I'm a Celebrity… Get Me Out of Here © ITV
Schon im britischen Dschungelcamp machte Nigel Farage Schlagzeilen und auch in diesen Wochen muss man viel hören vom Chef der Partei Reform UK. Vor wenigen Tagen etwa erst wetterte er gegen Medien, die ihn in die Nähe von Russlands Präsident Wladimir Putin rückten. Nun hat er die Nase voll von der BBC. Er hat angekündigt, den Sender zu boykottieren. Hintergrund ist eine Talksendung der BBC, an der er kürzlich teilnahm – und heftig kritisiert wurde. Ein Zuschauer etwa nannte ihn darin einen Rassisten, ein anderer fragte, warum seine Partei Extremisten anziehe. Zu viel für Farage. Auf X, früher Twitter, behauptete er, für eine weitere BBC-Sendung angefragt worden zu sein, dies aber ablehne, bis die BBC sich für die "unehrliche" Fragerunde entschuldige.



tubi © tubi
Rupert Murdoch, der im Vereinigten Königreich immer schon sehr aktiv war – sei es als Verleger von Zeitungen oder als einstiger starker Mann hinter Sky, hat mit Tubi einen neuen Streamingdienst auf der Insel gestartet. Hinter Tubi steht die Fox Corporation, die den Dienst mit 20.000 Filmen/Serienepisoden füttern will – von Sony, NBCU, Lionsgate oder Disney. Aktuell bietet der Dienst schon die "Twilight"-Filme und eine Eigenproduktion namens "House of Heat" aus dem Reality-Bereich. Tubi setzt, anders als viele andere Streamer, nicht auf Abogebühren – und wird kostenfrei angeboten. In den USA, so sagen es Reports, soll die Tubi-Nutzungsdauer gleichauf mit der von Disney+ liegen. Finanziert wird Tubi über wenig Werbung, wie es heißt.

BBC in Schottland © DWDL/BBC
Eine Studie wirft den großen britischen Sendern im Zusammenhang mit der bisherigen Berichterstattung vor der Wahl "Mensplaining" vor. Demnach nur sieben der 20 prominentesten Personen in der Wahlberichterstattung Frauen – gemessen wurden alle Sendungen seit dem Start der Wahlberichterstattung Ende Mai. Dr. Jilly Kay, Dozentin für Kommunikation und Medien, sagte: "Wir sehen die anhaltende Dominanz von Männerstimmen, die sich während des gesamten Wahlkampfes etabliert hat." Ins Auge genommen wurde die Fernsehberichterstattung von BBC One, ITV1, Channel 4, Channel 5 und den Abendnachrichten von Sky sowie die Printberichterstattung der britischen Tageszeitungen und Boulevardzeitungen. Untersucht wurde auch die Redezeit von Frauen und Männern in der Wahlkampfberichterstattung. Es kam heraus, dass nur 22 Prozent der Redezeit auf Frauen entfielen. Bei den Politikern, so Kay, "sind es sogar noch weniger: 19,4 Prozent der Redezeit für Frauen im Fernsehen und 18,8 % in der Presse. Das ist ein wirklich krasses Missverhältnis".

UEFA Euro 2024, Fußball EM © UEFA
Mit Ach und Krach hat sich die englische Nationalmannschaft am Sonntag für das Viertelfinale der UEFA Euro 2024 qualifiziert. Auf der Insel wurde das Match von ITV1 übertragen. Die Berichterstattung begann dabei schon 90 Minuten vor dem Anpfiff. Inklusive der Vorberichte kam das englische Achtelfinale auf 66,4 Prozent Marktanteil. 10,8 Millionen Fans schauten im Schnitt zu. In der Spitze, also gegen Ende der Partie, hätten sogar 17 Millionen Menschen zugeschaut und den Marktanteil auf 76,3 Prozent in die Höhe getrieben. Zugleich wurde die höchste Reichweite eines britischen Fernsehprogramms seit rund eineinhalb Jahren gemessen.



Death in Paradise © BBC/Red Planet/Duncan Fowlie
Abseits dessen fiel die Fernsehnutzung am Sonntag eher verhalten aus. Eine Wiederholung von "Death In Paradise" auf BBC1 wurde von 2,1 Millionen Leuten (14,2 %) gesehen. Sie lag damit weit vor der zweiten und letzten Folge von "C4: Investigating Witch Trials", die 537.000 Menschen erreichte (3,6%). Am Freitag kam die BBC zudem mit der politischen Debatte "Question Time Leaders" auf 13,8 Prozent Marktanteil – das ist ein ordentliches Ergebnis. Eineinhalb Millionen Menschen schauten im Schnitt zu. Danach folgte eine Dokumentation über Tennisspieler Andy Murray, für die sich noch eine Million Menschen interessierten. Gefragt wie üblich war am Freitagabend zudem "Celebrity Gogglebox" bei C4, das sich 1,6 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer sicherte.