© TalkTV
Der für sehr konservative Ansichten bekannte Fernsehsender TalkTV, 2022 von Rupert Murdochs News UK ins Leben gerufen, beendet seine lineare Ausstrahlung, wie in dieser Woche überraschend bekannt wurde. Ab Sommer soll es also kein klassisches Programm mehr geben, diverse Formate sollen fortan dann nur noch auf Online-Plattformen angeboten werden. Die Ankündigung kommt rund einen Monat nachdem das bekannteste TalkTV-Gesicht, Piers Morgan, bereits verlauten ließ, seine Interviews künftig für das Netz herzustellen. In internen Mails wird der nun geplante Schritt als besonders mutig verkauft. Es heißt darin, dass inzwischen Smartphones die Geräte seien, über die News konsumiert würden. Dem müsse man sich anpassen. Aktuell kommt TalkTV auf etwas mehr als 800.000 Abonnentinnen und Abonnenten bei YouTube.
© GB News
Wenig gute Nachrichten kommen auch von einem anderen britischen News-Kanal, der nicht weniger umstritten ist. Im Finanzjahr bis Mai 2023 hat GB News hohe Verluste geschrieben. Das verzeichnete Minus lag bei rund 31 Millionen Pfund. Seit dem Start des Senders im Frühjahr 2021 blicken die Investoren somit auf rund 76 Millionen Pfund Verlust. Im Verlauf des betrachteten Geschäftsjahrs hatte GB News deutlich expandiert – entgegen dem Markttrend. Im Mai 2023 arbeiteten 295 Personen für den Sender, ein Jahr zuvor waren es 175. Die Kosten stiegen somit um 63 Prozent, der Umsatz an sich um 80 Prozent – auf 6,7 Millionen Pfund. Offiziell zeigte man sich bei GB News mit den Zahlen zufrieden und kündigte weiteres Wachstum an.
© BBC/ITV
ITV plc hat seinen 50-prozentigen Anteil am Streamer BritBox International für rund 255 Millionen Pfund an seinen Joint-Venture-Partner BBC Studios verkauft. Mit dem Schritt macht man deutlich, dass man sich vor allem auf den eigenen Streamer ITVX konzentrieren will. Die Vereinbarung sieht vor, dass ITV Studios im Rahmen neuer, erweiterter Lizenzvereinbarungen für die Nutzung von ITV-Inhalten weiterhin Einnahmen in ähnlicher Höhe wie bisher von BritBox International erhalten wird. ITV-CEO Carolyn McCall sagte auch, dass man plane, ITV Studios auszubauen.
© ITV
Rückkehr geglückt: Am Abend der "Big Brother"-Rückkehr zu Joyn/Sat.1 ist in Großbritannien nach mehreren Jahren Pause erstmals wieder "Celebrity Big Brother" gelaufen – nun bei ITV1. Mit 22,2 Prozent Marktanteil und im Schnitt 2,7 Millionen Fans lief der Auftakt richtig gut. Zum Vergleich: "Big Brother" kam mit der Auftaktsendung im Herbst 2023 auf zwei Millionen Fans bei ITV1 – und weitere rund 500.000 bei einer gleichzeitigen Ausstrahlung auf ITV2. Die zuvor letzte Staffel des Formats lief 2028 bei Channel 5 – und erreichte mit der Opening-Episode damals rund zwei Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer.
© ITV
Weiterhin gut unterwegs ist das neue ITV-Drama "Breathtaking", das die Arbeit in Krankenhäusern während der Covid-19-Pandemie betrachtet. Sehr positiv für ITV: Die Serie hat in den ersten Folgen ihr Publikum nahezu gehalten. Die Debütfolge wurde von etwas mehr als fünf Millionen Zuschauerinnen und Zuschauern gesehen, Episode drei wurde von knapp 4,3 Millionen Menschen gesehen. Ein leichter Abschwung ist erkennbar, rund 75 Prozent blieben aber dabei.