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Jubelmeldungen in Zusammenhang mit der BBC gab es in den vergangenen Wochen und Monaten nur sehr wenige – vor allem dann nicht, wenn die News arg personenbezogen war. Jüngst hat das geändert, denn – so zumindest die einigermaßen einhellige Meinung – mit der Berufung von Samir Shah zum Aufsichtsratschef der BBC sei ein guter Griff gelungen. Erstmals wird ein Einwanderer Chef des Gremiums. Ihm wird nachgesagt, eine klare Vision zu haben, wie sich die BBC in den kommenden Jahren aufstellen und verändern müsse. Shah folgt somit auf den früheren Investmentbanker Richard Sharp, der im Frühjahr zurücktreten musste. Shah kennt die BBC gut, arbeitete schon in den 80ern dort – bis heute gehört ihm zudem die Produktionsfirma Juniper TV, die Aufträge von Netflix, Channel 4 oder auch der BBC erhalten hat. Als neuer Chairman soll er rund 160.000 Pfund pro Jahr verdienen.
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A pro pos Geld. Die Regierung hatte es zuletzt schon angedeutet, nun ist es fix: Der Rundfunkbeitrag in UK wird angehoben – allerdings wird die Anhebung unterhalb der Inflation liegen, sodass die BBC inflationsbereinigt trotzdem weniger Geld zur Verfügung hat als früher. Konkret steigt die "Steuer", wie sie in UK genannt wird, um 6,6 Prozent. Also von 159 Pfund pro Jahr 169,50 Euro. Auf die 6,6 Prozent ist die Regierung gekommen, weil das die Inflationsrate aus dem September ist. Die BBC verweist aber darauf, dass die Inflation in den Monaten zuvor deutlich höher war. Bei der BBC hatte man gehofft, dass um die 15 Euro mehr herausspringen. Weil das nicht so ist, entsteht nun eine Finanzierungslücke in Höhe von 90 Millionen Pfund.
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Der BBC-Vorstand gab sich sehr förmlich: "Wir nehmen zur Kenntnis, dass die Regierung die Rundfunkgebühr wieder an die Inflation gekoppelt hat, nachdem sie zwei Jahre lang in einer Zeit hoher Inflation nicht erhöht wurde." Weiter hieß es: "Allerdings wird dieses Ergebnis noch weitere Änderungen zusätzlich zu den großen Einsparungen, die wir bereits vornehmen, erfordern." Die Entscheidung werde "erheblichen Einfluss" haben auf den gesamten kreativen Sektor in Großbritannien. Die Erhöhung greift zudem nicht sofort, sondern erst ab April 2024.
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Sky UK hat Probleme mit einer Comedy-Serie, die angeblich kurz vor der Beauftragung steht. Ganz offenbar muss, damit es grünes Licht gibt, die Handlung noch angepasst werden. "Forty Acres" soll sich um den Erben eines Landgutes drehen – und dabei deutliche Ähnlichkeiten zu echten Familien aufweisen, die mit dem Erbe aus der Sklavenwirtschaft zu kämpfen haben. Unterschiedliche Personen haben sich nun aufgeregt, auch deshalb, weil die Geschichte über Sklaverei angeblich sehr aus Sichtweise von weißen Personen erzählt wird. Sky stellte klar, dass dem Autorenteam auch Autoren mit schwarzer Hautfarbe angehören würden. Vor und auch hinter der Kamera habe ein diverses und inklusives Team gearbeitet, betonte der Pay-TV-Anbieter. Zudem behauptete Sky, dass die fertige Serie keine Komödie über Sklaverei sei. Vielmehr hieß es aus der Sky-PR-Abteilung: "Der Schauplatz ist die heutige Zeit und die Prämisse ist die Geschichte eines Mannes, der darüber nachdenken muss, woher sein generationsbedingter Reichtum stammt."
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Sam Thompson, der auch schon bei "Celebrity Big Brother" mitgemacht hat, hat die jüngste Staffel des britischen Dschungelcamps gewonnen. Tony Bellew verließ das Camp direkt davor, belegte also Platz zwei. Dritter wurde Nigel Farage, dessen Anhängerschaft zuletzt eine regelrechte Kampagne witterten. Der dem rechten Spektrum zuzuordnende Politiker hatte durchaus für Schlagzeilen gesorgt und soll für seine Teilnahme eineinhalb Millionen britische Pfund erhalten haben. ITV sagte zuletzt aber, man bereue sein Mitwirken – denn es stand zu befürchten, dass er in der Tat Dschungelkönig werden könnte. Entsprechend warf das Farage-Lager dem Sender vor, Szenen mit ihm "unfair" zu schneiden.
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Die Finalshow, die am Sonntag lief, war dennoch wesentlich weniger gefragt als 2022. Damals hatte das Finale des Dschungelcamps überragende 10,4 Millionen Personen angelockt. In diesem Jahr näherte man sich wieder den Werten von 2021 an. ITV generierte mit der gut eineinhalbstündigen Show (sie war somit viel kürzer als RTL-Finals zuletzt) 6,5 Millionen Fans. Die gemessene Quote lag somit bei 42,4 Prozent.
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Am Samstag hatte die BBC unter anderem mit "Doctor Who" und Ncuti Gatwa gepunktet. Ab 18:30 Uhr kam die Kult-Serie auf der Insel auf 4,6 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer, das entsprach etwas mehr als 32 Prozent Marktanteil. Ab 19:30 Uhr legte dann das Halbfinale von "Strictly Come Dancing" massiv zu: Im Schnitt schauten 7,4 Millionen Menschen die Show – erzielt wurden somit herausragende 49,1 Prozent.