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Paul Fleming
In den USA geht der Streik der Schauspielerinnen und Schauspieler weiter - und inzwischen kommt auch Unterstützung aus Großbritannien. Der Vorsitzende der britischen Schauspielergewerkschaft Equity, Paul Fleming, erklärte gegenüber "Deadline", dass man alle möglichen und legalen Mittel nutzen werde, um den Streik zu unterstützen. "Wir werden nicht zulassen, dass Großbritannien als Hintertür genutzt wird, um ihren Streit zu untergraben", erklärte Fleming in Bezug auf die Rolle des Vereinigten Königreichs in dem Streit. Das Fehlen von amerikanischen Schauspielenden werde auch Auswirkungen auf die globale Industrie haben, warnt der Gewerkschaftsboss. Bei einer Gewerkschaftsveranstaltung in London sagte Fleming zuletzt außerdem, man sei selbst auch "Streik-bereit". Innerhalb der nächsten 12 Monate finden Verhandlungen zwischen Equity und der Produzentenallianz Pact statt, die Gewerkschaft fordert unter anderem einen Gehaltssprung in Höhe von 15 Prozent und Bestimmungen beim Einsatz von KI - hier liegt man auf Linie mit den Forderungen der US-Kollegen. Gut möglich, dass es auch hier noch zu Reibereien kommen wird - und auch deshalb schaut die britische Branche gerade verstärkt in die USA und die Verhandlungen zwischen SAG-AFTRA und der Alliance of Motion Picture and Television Producers (AMPTP).
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Die BBC hat die eigene Berichterstattung über den eigenen Nachrichtensprecher Huw Edwards verteidigt. Der ist aktuell noch immer suspendiert, nachdem Vorwürfe gegen ihn laut geworden waren. Eine Frau beschuldigte ihn, ihrem damals minderjährigen Kind Geld für pornografische Fotos angeboten zu haben. Der junge Mensch ist heute erwachsen und bestreitet das übrigens, doch die BBC will den Fall gründlich untersuchen. BBC-Journalisten berichteten daraufhin über den Fall - und auch über weitere Vorwürfe gegen den Moderator. Daher beschwerten sich Zuschauerinnen und Zuschauer über zu viel Berichterstattung. "BBC News berichtet unabhängig und unparteiisch über die BBC, so wie wir es bei jeder anderen Organisation tun würden", hieß es nun vom Unternehmen. "Wir glauben, dass unsere Berichterstattung über diese Geschichte angemessen war und die Bedeutung der angesprochenen Themen widerspiegelt." Das einflussreiche Kultur-, Medien- und Sportkomitee des Vereinigten Königreichs hat nun gegenüber der BBC betont, dass man sehr interessiert sei, dass die Aufarbeitung des Falles transparent erfolge. Das Unternehmen hat in der Sache gleich zwei Ermittlungen angekündigt - und die Ergebnisse erst für in einigen Monaten in Aussicht gestellt. Dem Komitee soll die BBC nun darlegen, wie man die Ergebnisse der Untersuchung veröffentlichen will. Aber auch die "Sun" soll sich rechtfertigen, also die Zeitung, die erstmals über die Vorwürfe gegen Edwards berichtet hatte. Das Komitee will unter anderem wissen, was getan wurde, um die Geschichte bestätigt zu bekommen. Wie bereits berichtet, bestreitet die junge Person, dass die Anschuldigungen wahr sind. Außerdem erklärte sie, zuvor nicht um eine Stellungnahme gebeten worden zu sein.
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ITV hat unter dem Titel "Breathtaking" eine neue Drama-Serie rund um die Coronavirus-Pandemie angekündigt. Die dreiteilige Serie ist bereits abgedreht, im Mittelpunkt steht eine NHS-Ärztin, der während des Höhepunkts der frühen Pandemiephase agiert. In der Hauptrolle ist Joanne Froggatt zu sehen, die Serie basiert auf den persönlichen Erinnerungen der Ärztin Rachel Clarke, die gleichzeitig auch Schriftstellerin ist. Neben Clarke selbst stehen auch Jed Mercurio und Prasanna Puwanarajah hinter der Serie. Mercurio ist ehemaliger Arzt in einem Krankenhaus und steht darüber hinaus als Schöpfer hinter Serien wie "Line of Duty" und "Bodyguard".
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Die BBC war in den vergangenen Tagen im Entschuldigungs-Modus und musste gleich an mehreren Fronten "Sorry" sagen. So entschuldigte man sich einerseits beim ehemaligen Ukip-Chef Nigel Farage. Anfang des Monats hatte man berichtet, dass eine Bank das Konto von Farage geschlossen habe, weil dieser nicht mehr vermögend genug sein soll. Später stellte sich heraus, dass die Bank das Konto auch wegen der rechtspopulistischen Ansichten des Politikers schloss. Dafür entschuldigte man sich bei Farage, auch die Überschrift des Textes wurde geändert. In einem zweiten Fall geht es um einen BBC-Reporter, der bei einer Pressekonferenz im Vorfeld des Matches zwischen Deutschland und Marokko bei der Frauen-Fußball-WM fragte, ob es im Team von Marokko homosexuelle Spielerinnen gebe und wie deren Leben im Land sei. In Marokko ist Homosexualität verboten. Die Frage und die Reaktionen sorgten weltweit für Schlagzeilen. "Wir sind uns bewusst, dass die Frage unangemessen war. Wir hatten nicht die Absicht, Schaden oder Leid zu verursachen", erklärte ein BBC-Sprecher am Dienstag.
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Der bekannte britische Journalist und Nachrichtensprecher George Alagiah ist im Alter von nur 67 Jahren verstorben, das hat die BBC bestätigt. Alagiah präsentierte von 2007 bis 2022 die "News at Six" und war außerdem lange bei "GMT" auf BBC World News zu sehen, zwischenzeitlich gehörte der Journalist zu den bestbezahlten BBC-Persönlichkeiten im News-Bereich. Alagiah starb an den Folgen einer Darmkrebs-Erkrankung, die bereits 2014 diagnostiziert worden war. Bei der BBC sind wir alle unglaublich traurig, die Nachricht über George zu hören. Wir denken in dieser Zeit an seine Familie", sagt BBC-Chef Tim Davie. "George war einer der besten und mutigsten Journalisten seiner Generation, der furchtlos aus der ganzen Welt berichtete und die Nachrichten makellos präsentierte." Er sei aber mehr gewesen als ein herausragender Journalist, so Davie. "Das Publikum konnte seine Freundlichkeit, sein Einfühlungsvermögen und seine wunderbare Menschlichkeit spüren. Er wurde von allen geliebt und wir werden ihn sehr vermissen."
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Auf Fans der schottischen BBC-Soap "River City" kommen Veränderungen zu. Wie der Sender nun nämlich bekanntgegeben hat, wird man den Ausstrahlungsrhythmus demnächst deutlich verändern. Noch bis zum 9. August läuft die Soap, die erstmals im Jahr 2022 zu sehen war, in ihrer gewohnten Form mit zwei Folgen pro Woche. Zurückkehren wird sie dann erst am 23. Oktober, in der Folge wird BBC Scotland immer drei Staffeln pro Jahr ausstrahlen, wobei es dazwischen immer mehrwöchige Pausen gibt. Weiterhin soll es zwei Ausgaben pro Woche geben. Die BBC betont, das Investment in die Serie nicht zu kürzen, jedoch verringert sich im Zuge der Umstellung die jährliche Stundenanzahl der Soap um rund 15 Prozent. Das passiere auch, um steigende Kosten aufzufangen, heißt es von der BBC.
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Vor einigen Wochen ist bei Prime Video in Japan das Reboot von "Takeshi’s Castle" veröffentlicht worden, nun schafft es die Show bald auch nach Großbritannien. Die japanische Version wird ab dem 30. August beim Streamingdienst zur Verfügung stehen und nun hat Amazon auch bekanntgegeben, wie man diese den britischen Kundinnen und Kunden schmackhaft machen will. Kommentiert werden die Spiele von den Comedians Romesh Ranganathan und Tom Davis, daher auch der für UK angepasste Titel: "Romesh and Tom Take Takeshi’s Castle". Sie sollen dem Format eine britische Perspektive verpassen, produziert wird die Version von Rumpus Media.
Lesetipp
The Original ‘Oppenheimer’: How the BBC Brought the Father of the Atom Bomb to Life Long Before Christopher Nolan (via Variety.com)