Adam Smith © BBC
Die BBC hat einen „neuen“ Direktor für ihre Nord Irland-Aktivitäten gefunden: Es ist Adam Smith, der aber nur auf dem Papier so richtig neu ist. Bereits seit Ende 2021 führte er diese Aufgabe auf Interimsbasis aus. Er wird somit nun auch fest die redaktionelle Hauptverantwortung für die BBC-Dienste und -Ausgaben in Nordirland tragen. Dazu gehören Nachrichten und aktuelle Themen, BBC Radio Ulster/Foyle, Online- und digitale Dienste sowie Fernsehprogramme für das lokale und britische Publikum. Bis Ende 2021 war Smith bereits Nachrichtenchef von BBC NI. „Adam bringt eine beeindruckende Bandbreite an redaktioneller und strategischer Erfahrung mit und hat bereits während seiner Zeit als Interimsdirektor in Belfast in den letzten 15 Monaten bewiesen, dass er eine versierte und prägnante Führungskraft ist“, lobte Rhodri-Talfan Davies, der BBC Director of Nations.



Vinted © Vinted
Wer kennt die Plattform Vinted? Dort lässt sich Second-Hand-Mode kaufen oder verkaufen. In Großbritannien könnte die Plattform bald noch größere Bekanntheit erreichen, denn sie ist nun eine sehr umfassende Partnerschaft mit dem Fernsehsender Channel 4 eingegangen. Ein Teil der Zusammenarbeit wird auch eine neue und hauptsächlich digital verbreitete Produktion sein: "Second Hand Style-Up". Darin sollen Moderatorin Jorgie Porter und die Stylistin Emma Winder mit Menschen zusammenarbeiten, die sich ein neues Outfit wünschen. Das bekommen sie auch – ihre neue Garderobe besteht aber aus gebrauchten Gegenständen. Die Message ist also klar: Die Show soll zeigen, dass es sich lohnt, Gebrauchtes zu kaufen – oder eben Dinge zu verkaufen, die nicht mehr getragen werden. Am 23. April sollen die ersten Episoden erscheinen und unter anderem via YouTube verbreitet werden. Kurz-Versionen der Episoden sind für TikTok, Facebook und Instagram geplant. Darüber hinaus wird Vinted als Sponsor der Serie "Hollyoaks" auftreten.

GB News © GB News
Es vergeht kaum ein Monat, in dem der britische TV-Sender GB News nicht irgendwelchen Ärger hat. Der aktuelle Ärger des Monats April: Abermals soll der Sender gegen die verordnete Überparteilichkeit verstoßen haben. Die Medienaufsichtsbehörde Ofcom untersucht die Vorfälle derzeit. Konkret geht es um eine rund drei Wochen alte Sendung, in der Esther McVey und Philip Davies, beides konservative Abgeordnete, Minister Jeremy Hunt interviewed haben. Knapp 40 Beschwerden über das Programm gingen seitdem bei der Ofcom ein.

Channel 4 © Channel 4
Auch Channel 4 dürfte in naher Zukunft für Aufsehen und möglicherweise Kritik sorgen. Der Sender will in einem neuen Format unter Drogen stehende Menschen über brisante Themen diskutieren lassen – und schauen, ob sie dann eine gemeinsame Basis finden. Am Talk teilnehmen sollen Personen mit unterschiedlichen Ansichten. Geplante Themen sind unter anderem Veganismus oder toxische Männlichkeit. Vor der Debatte soll den jeweils zwei Diskutanten eine psychedelische Droge verabreicht werden. Medieninfos zufolge haben unter anderem Schauspieler Sean Ward (u.a. "Coronation") oder die gerne bei GB News auftretende Dominique Samuels zugesagt.

Disney+ © Disney+
Disney hat einen größeren Sparplan angekündigt. Es geht darum, rund 7000 Stellen abzubauen, im Raum steht, dass Contentbudgets um rund drei Milliarden US-Dollar schrumpfen sollen. Nun gibt es gleich mehrere Berichte, die sich auf unterschiedliche Quellen beziehen, wonach in Großbritannien Jobs bei Disney+ wegfallen werden. Besonders im Fokus der Kürzungen könnten demnach die Abteilungen Comedy und Drama stehen, heißt es. Einst war es das Ziel, in diesem und nächsten Jahr rund 60 britische Produktionen für Disney+ zu realisieren. Produzenten berichten indes, dass man derzeit nicht mehr so leicht Inhalte an Disney+ verkaufen könne.



BBC © BBC
Bei der BBC rumort es weiterhin – unter anderem wegen der geplanten Kürzungen bei den Radiosendern (Hintergründe hier). Nun wollen Journalistinnen und Journalisten, die für die BBC-Radios arbeiten, am 5. Mai streiken – ausgerechnet dann, wenn eigentlich über die Ergebnisse von Kommunalwahlen berichtet werden muss. Einen ähnlichen Streik gab es bereits Mitte März. Die BBC streitet indes weiterhin ab, lokale Berichterstattung eindampfen zu wollen – und spricht etwa von einem angedachten Ausbau der digitalen Lokalberichterstattung. Daran glaubt Paul Siegert von der National Union of Journalists nicht. Er ließ mitteilen: "Sobald das Lokalradio aufhört, lokal zu sein, ist das der Anfang vom Ende, und die BBC-Bosse haben nicht das Recht, eine Institution zu zerstören, die es seit über 50 Jahren gibt." Die NUJ-Mitglieder seien bereit für genau solche lokalen Nachrichten zu kämpfen.