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Mit Sky Stream bringt der paneuropäische Pay-Anbieter Sky einen weiteren Service ins Vereinigte Königreich. Sky Stream ist in etwa mit Sky Over IP in Deutschland vergleichbar. Über eine kleine Box lässt sich das Sky-Programm ohne Satelittenschüssel empfangen, nötig ist nur eine stabile WiFi-Verbindung. Kosten soll Sky Stream nur ein Pfund pro Tag, erhältlich ist das Angebot entweder im Monats-Paket oder für 18 Monate. Verkaufsstart von Sky Stream soll am 18. Oktober sein, wer online bestellt, soll die Box bereits einen Tag später geliefert bekommen. Stephan van Rooyen, bei Sky CEO für UK und Europa: "Sky hat das Fernseherlebnis immer wieder neu erfunden und die besten Inhalte angeboten - aber das war nicht immer für jeden zugänglich. Es könnte keinen besseren Zeitpunkt geben, um unsere neueste Innovation mit der Sky Glass Plattform einzuführen - ob man nun 'House of the Dragon', 'Gangs of London' oder 'Stranger Things' streamen möchte, Sky Stream bietet alles. Es ist die erschwinglichste und einfachste Möglichkeit, Sky TV und Netflix zusammen zu bekommen."
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Damit ist auch klar: Sky setzt, nicht nur beim in UK schon verfügbaren eigenen Fernseher Sky Glass, immer mehr auf das Internet als Empfangsweg. Das befeuert nun immer stärker Gerüchte. Anders als in Deutschland installiert Sky in UK in Haushalten auch selbst Satelittenschüsseln. Jüngst gab es Berichte, dass dieser Service noch 2023 eingestellt werden soll. Damit stünde dann auch die langfristige Zukunft der klassischen SkyQ-Box infrage. Zumindest offiziell hat Sky diese Berichte nun aber zurückgewiesen. Man werde, so sagte es Sky UK unter anderem dem "Guardian", auch künftig SkyQ verkaufen. Die jüngste Berichterstattung würde nicht den Tatsachen entsprechen.
© Sky
Ohne offizielle Rechteausschreibung hat Sky in UK zudem seinen Vertrag mit der schottischen Fußballliga sehr langfristig verlängert – die Liga wird nun bis 2029 im Sky-Programm beheimatet sein. Der neu geschlossene Vertrag beginnt ab der Spielzeit 24/25 – und beinhaltet die Übertragung von bis zu 60 Live-Spielen der Liga pro Jahr. Abgemacht ist, dass Sky aus jedem Stadion der Liga bis zu fünf Mal berichten kann – aktuell sind es noch vier Mal. Umfasst ist auch der schottische Ligapokal und die schottische Frauenfußballliga – bis zu fünf Spiele sind abgemacht und es gibt die Möglichkeit, das Volumen noch anzuheben. Zudem erlaubt es Sky, dass alle Mannschaften ab sofort auch selbst Spiele als Pay-Pay-View verkaufen können – möglich sein soll dies bei bis zu fünf Heimspielen. Stephan van Rooyen: "Mit dieser jüngsten Erweiterung unserer langjährigen Partnerschaft werden Sky Sports-Kunden weiterhin die größten Spiele und noch mehr Live-Spiele sehen können. Zum ersten Mal werden sie auch Zugang zu den Spielen der Scottish Women's Premier League haben, denn wir wollen den besten Fußball einem noch größeren Publikum zugänglich machen."
© ITV
ITV hat indes erste Pläne für das Programm am kommenden Weihnachtsfest bekannt gegeben. So soll in der Weihnachtszeit Roman Kemp die 90 Minuten lange Show "Britain Get Singing" präsentieren. Darin sollen Promis ihre Gesangstalente unter Beweis stellen, eine Jury (besetzt mit will.i.am von "The Voice" und Alesha Dixon von "Britain's Got Talent" sowie Adam Lambert und Jason Manford von "Starstruck") soll die Leistungen bewerten. "Die beliebtesten Gesichter unserer Zuschauer sind bereit, alle Register zu ziehen, um das Publikum und unsere hochkarätige Jury zu beeindrucken. 'Britain Get Singing' wird mit Sicherheit noch in diesem Jahr für die nötige Weihnachtsmagie auf den Bildschirmen sorgen," verspricht ITV's Head of Entertainment Commission, Katie Rawcliffe.
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Die BBC war indes kritisiert worden, weil sie kürzlich die letzten beiden Abende der Konzerte der Londoner Proms und darunter auch die "Last Night of the Proms" wegen des Todes von Queen Elizabeth II. abgesagt hatte. Es sei eine schwierige Entscheidung gewesen, betonte nun Generaldirektor Tim Davie. Ein Alternativvorschlag wäre gewesen, die Veranstaltung unter das Gedenken der Queen zu stellen. Indes forderte Davie einen Inflationsausgleich für die BBC. Die Rundfunkgebühren sind derzeit ja eingefroren – und stehen ohnehin generell zur Debatte. Die Gebühren bezeichnete er als das beste Finanzierungsmodell der BBC. Weil kurzfristig aber nun nicht mehr Einnahmen zu erwarten sind, wird über weitere Kürzungen laut nachgedacht. Der BBC World Service könnte davon betroffen sein.
© UEFA
Für recht hohes Interesse sorgte im Vereinigten Königreich am Montag die Übertragung des Fußballklassikers zwischen Deutschland und England, der im Rahmen der Nations League ausgetragen wurde. Im Free-TV berichtete Channel 4 vom Match und generierte damit für eigene Verhältnisse sehr starke 24 Prozent Marktanteil – 3,7 Millionen Personen schauten zu. In der Schlussphase seien die Reichweiten auf über sechs Millionen gestiegen, wurde mitgeteilt. Somit lag das Live-Spiel klar vor "Inside Man" bei BBC1, hier schauten im Schnitt 1,8 Millionen (11%) zu. Das ITV-Drama "The Suspect" endete indes vor 2,2 Millionen Personen, der Marktanteil betrug 13,5 Prozent. Für Senderverhältnisse sehr ordentlich schnitt die UK-Version von "Hochzeit auf den ersten Blick" bei E4 ab, eine weitere Episode des Formats verfehlte die Millionen-Marke knapp.