Syfy Logo 2017 © Syfy
Der paneuropäische Pay-TV-Sender Sky mit Sitz in London hat für Ende Juli ein Rebranding des Senders Syfy angekündigt. Syfy gehört eigentlich zum Pay-TV-Portfolio von NBCUniversal, um das sich inzwischen in Europa aber nach der Sky-Übernahme durch NBCU-Mutter Comcast Sky kümmert. So wird am 26. Juli aus Syfy der Sender Sky Sci-Fi. "Von Weltraumabenteuern bis hin zu futuristischer Fantasie - Sky Sci-Fi reiht sich in die Vielzahl der im vergangenen Jahr eingeführten Genre-Marken ein und bietet den Zuschauern ein neues Universum, das sie erkunden können. Die neue Marke wird es den Zuschauern leichter machen, genau das zu finden, was sie wollen, mit Fan-Favoriten, einer Vielzahl von On-Demand-Inhalten und einer Vielzahl von aufregenden neuen Sendungen für Sci-Fi-Fans", verspricht Zai Bennett, der in Großbritannien für die Sky-Inhalte zuständig ist. Direkt zu Beginn will der neue Sender die Stephen-King-Miniserien "It" und "Salem's Lot" zeigen und im Filmsektor "Bullet Train Down", "Thor: God of Thunder" und "Bram Stoker’s Dracula" anbieten. Abgerundet werden soll das Programm mit Klassikern wie "Stargate", "Star Trek" und "Quantum Leap". In Deutschland bleibt erst einmal alles beim Alten. Hier ist derzeit keine Einführung von Sky Sci-Fi geplant, heißt es auf DWDL.de-Nachfrage. 



SkyShowtime © ViacomCBS / Comcast
Für den neuen Streamingdienst SkyShowtime, den Sky und Paramount in europäischen Ländern, in denen Sky bisher noch nicht vertreten ist, an den Start bringen, wurden neue Führungskräfte verpflichtet. Head of Programming wird etwa der von BBC Studios zum kommenden Dienst wechselnde Jon Farrar. Richard Thurston soll die HR-Abteilung leiten, er arbeitete bisher in diversen Führungspositionen bei Sky. Monty Sarhan, CEO von SkyShowtime, sagte: "Die größte Ressource eines Unternehmens sind seine Mitarbeiter, und eine meiner obersten Prioritäten war es, für SkyShowtime Personen zu rekrutieren, die sich als Führungskräfte bewährt haben."

ITV © ITV
Der britische Fernsehsender ITV hat die Übernahme des führenden Produzenten von Natursendungen, Plimsoll Productions, durch die Übernahme einer Mehrheitsbeteiligung von 79,5 Prozent abgeschlossen. Plimsoll wurde mit 131 Millionen Pfund bewertet, ITV zahlt nun 104 Millionen. Plimsoll hat zuletzt "Tiny World" und "Giant World" für Apple+ hergestellt, "Hostile Planet" und "Supernatural Planet" für Disney, "Night on Earth" und "Animal" für Netflix sowie die kommende Serie "A Year on Planet Earth" für ITV. ITV wird den Anteil von der privaten Beteiligungsgesellschaft LDC, Mansfield und anderen bestehenden Plimsoll-Aktionären erwerben. Für die 20,5 Prozent, die danach nicht im ITV-Besitz sein werden (diese bleiben erst einmal in Händen von Gründer Grant Mantsfield und anderen Menschen des Management-Teams) hat ITV eine Option zum Erwerb erhalten. Mansfield sagte: "Die bedeutenden Möglichkeiten auf dem internationalen Premium-Markt für non-scripted Sendungen machen dies zum perfekten Zeitpunkt für Plimsoll, sich ITV Studios anzuschließen. Es gibt eine ganz besondere strategische und kulturelle Übereinstimmung, die es uns ermöglichen wird, unsere nun gemeinsamen kreativen und kommerziellen Ambitionen für Plimsoll zu erreichen. Wir freuen uns darauf, Teil der expandierenden globalen Kraft von ITV Studios im Bereich der Inhalte zu sein."

EastEnders © BBC
Kürzlich sind die britischen Soap-Awards verliehen wurden – erstmals wieder seit Ausbruch der Corona-Pandemie. Phillip Schofield moderierte die Gala, deren Gäste Cast-Mitglieder diverser Dailys des britischen Fernsehens waren. Die meisten Auszeichnungen erhielten die Serien "Emmerdale" und "EastEnders". "Emmerdale" wurde unter anderem als beste Soap ausgezeichnet, zudem für die beste Leading Performance. Dieser Preis ging an Paige Sandhu. In Sachen bester Storyline wurde "Hollyoaks" für eine Vergewaltigungsgeschichte ausgezeichnet, Ross Boatman (Harvey Monroe) aus "EastEnders" wurde als Newcomer prämiert. Die beste Soap-Familie sind die Dingles aus "Emmerdale".

Married at First Sight © ProSiebenSat.1
Die neue und wieder von Channel 4 gezeigte Staffel von "Married at First Sight" ("Hochzeit auf den ersten Blick") wird diesmal die Geschichte von gleich zwei gleichgeschlechtlichen Paaren erzählen. Schon im vergangenen Jahr wurden zwei homosexuelle Männer in dem Format zusammengebracht, 2022 wird es erstmals auch um eine lesbische Liebe gehen. Die Sendung setze sich für Vielfalt ein und feiere diese, erklärte Lee McMurray, bei Channel 4 Factual Entertainment Commissioning Editor.



Schottland entscheidet: Channel 4 © DWDL/Channel 4
Weiterhin wird im Vereinigten Königreich über die anstehende Privatisierung von Channel4 gestritten. Die Regierung bereitet derzeit einen Verkauf des Senders vor. Die Opposition warnt hingegen weiter eindringlich. In einer Debatte im Parlament hat die Labour-Partei alle Abgeordneten nun aufgefordert, gegen einen solchen Zug zu stimmen. Ins Auge geraten ist dabei auch die Zukunft des Channel4-Zweigs Film4. "Film4-Filme haben insgesamt 37 Academy Awards und 84 BAFTAs gewonnen und die Karriere von Welttalenten wie Sacha Baron Cohen, Andrea Arnold, Ricky Gervais, Danny Boyle und Steve McQueen begründet. Hits wie "Trainspotting", "Slumdog Millionaire", "12 Years A Slave" und "The Favourite" haben britischen Schauspielern wie Ewan McGregor, Chiwetel Ejiofor, Dev Patel und Olivia Colman zu internationalem Ruhm verholfen", hieß es in der Rede. Eine Privatisierung könnte zum Aussterben des britischen Indie-Films führen, lautet die Befürchtung. Hinzu komme, dass ein privatisierter, in ausländischem Besitz befindlicher Channel 4 dazu führen könnte, dass sich die Finanzierung wieder auf London und den Südosten konzentriert, nachdem sich der Sender in den zurückliegenden vier Jahren intensiv um eine Dezentralisierung bemüht hat.