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In Großbritannien ist nun ein Werbespot von der Werbeaufsichtsbehörde verboten worden. Zuvor hatten sich Zuschauerinnen und Zuschauer über dessen Inhalt beschwert. Er zeigte zwei Frauen und einen Mann, die an einem Tisch aßen, daneben Ausschnitte eines Fischkopfes, der nach Luft schnappte, ein lebendes Ferkel neben einem Schwein mit geschlossenen Augen und das Gesicht einer Kuh, der Tränen aus dem Auge kamen. Ein weiterer Clip zeigte den gehäuteten Kopf einer Kuh, deren Augen und Zähne noch vorhanden waren und die auf der Seite lag. Am Tisch aßen die Menschen weiter. Worüber beschwerten sich die Zuschauenden? Diese Werbung würde den Fernsehenden "unnötiges Leid" zufügen. Aufmerksam machen sollte sie freilich darüber, dass Fleischkonsum Tieren unumgänglich Leid zufügt. Geschaltet wurden die Spots von Vegan Friendly UK. Dort erklärte man, die Bilder würden sich nicht von dem unterscheiden, was Menschen bei Metzgern oder Fischhändlern sehen würden. Die Spots sollten einem Statement zufolge dazu dienen, dass Fleischesser, die gegen Tierqualen sind, ihren Konsum überdenken. Weiter hieß es: Der Werbespot "fördere Liebe und Mitgefühl für alle Lebewesen und entmutige die Diskriminierung anderer empfindungsfähiger Wesen."
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Der britische Sender Channel 4 hat sich für die neue Rechteperiode die UEFA Nations League-Spiele der englischen Nationalmannschaft gesichert. Inzwischen hat der Kanal auch das On-Air-Team vorgestellt. Die von BT Sport bekannte Jules Breach wird die Übertragungen moderieren, der ehemalige Spieler Michael Owen wurde als Experte verpflichtet. Steve Bower, einer der bekanntesten BBC-Kommentatoren, der auch für BT arbeitet, führt durch die 90 Minuten. Als Co-Kommentatoren wurden Rob Green und Graeme Le Saux präsentiert.
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Sky UK hat derweil für seinen Sender Sky Sports Golf die Rechte an der PGA Tour langfristig verlängert. Minimum 36 Turniere der Golfserie werde man pro Jahr übertragen, hieß es. Rick Anderson, Chief Media Officer der PGA Tour, sagte: "Wir freuen uns sehr, unsere langjährige Partnerschaft mit Sky Sports in einem Schlüsselmarkt fortzusetzen, in dem Golf auf höchstem Niveau geschätzt wird. Die lokalisierte Produktion von Sky Sports verbindet das Beste im professionellen Golf, die PGA Tour, mit unserem britischen Publikum. Auch Sky-Sports-Chef Jonathan Licht äußerte sich – logischerweise – "begeistert". Der 24-Stunden-Golfsender von Sky zeigt allein 2022 nach eigenen Angaben über 100 Golfturniere.
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Sehr zufrieden ist ITV mit dem Start einer neuen "Love Island"-Staffel. Die Flirtshow, die in Deutschland zuletzt linear zunehmend schwächelte, startete mit einer durchschnittlichen Reichweite von 2,4 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauern. Rechnet man die mobile Live-Nutzung auf Computern, Tablets und Handy mit, dann liegt die Reichweite bei etwas mehr als drei Millionen. Noch mehr Zahlen gab ITV preis: Die Eröffnungsshow ist eine von nur vier Sendungen in diesem Jahr, die auf allen Kanälen mehr als eine Million Menschen zwischen 16 und 34 anzog – und nur bezogen auf die digitale Reichweite würde sie auf Platz eins im Jahr 2022 liegen.
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Sehr erfolgreich ist am zurückliegenden Wochenende bei ITV zudem die jüngste Staffel von "Britains Got Talent" zu Ende gegangen. Die Runde, die zwischendurch durchaus auch leichte Abnutzungserscheinungen vorwies, zog kräftig an und kam zwischen 19:30 und 22 Uhr auf sechs Millionen Fans. Die ermittelte Quote lag bei wunderbaren 37,8 Prozent. In der Spitze kletterte die Reichweite sogar auf 7,7 Millionen.
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Und dann war da zuletzt natürlich noch das Thronjubiläum der Queen, das auf der Insel freilich auf großes Interesse stieß, wenngleich dieses nicht mehr ganz so groß war wie bei früheren feierlichen Anlässen. Die BBC-Übertragung des Trooping the Colour am Donnerstag hätte in der Spitze siebeneinhalb Millionen Menschen erreicht, bei fünf Millionen lag der Spitzenwert, als abends Leuchtfeuer angezündet wurden. "Trooping the Colour" war somit die meistgesehene Sendung am Donnerstag, doch ITVs "Coronation Street" war dem Programm mit um die vier Millionen Zuschauenden dicht auf den Fersen. Die Deutung auf der Insel ist: Neben einem steigenden royalen Desinteresse könnte auch das schöne Wetter eine Rolle gespielt haben, sodass die Menschen den zusätzlichen Feiertag eher für eigene Ausflüge genutzt haben. Die Reichweiten jedenfalls blieben sehr deutlich hinter denen der Beerdigung von Prinz Philip im Vorjahr (über 13 Millionen in der Spitze) zurück – und die Hochzeiten von William und Harry waren mit 26 und 18 Millionen sowieso deutlich gefragter.