Churchill bei GB News © Screenshot GB News
Der rechtsgerichtete Nachrichtensender GB News ist um eine skurrile Anekdote reicher. Am vergangenen Sonntag hat man ein "Interview" mit einem Winston-Churchill-Double geführt, Anlass dafür war das Begräbnis des ehemaligen Premierministers am 30. Januar 1965. Der tat dann zunächst tatsächlich so, als sei er der echte Churchill. Er sei damals zur richtigen Zeit am richtigen Ort gewesen und würde im heutigen politischen Klima wohl nicht überleben, so der Churchill-Imitator. Auch die Moderatoren taten so, als ob sie mit dem echten Churchill sprechen würden. Erst nach einiger Zeit ging der Imitator aus seiner Rolle und sprach als er selbst über das, was er da tut. Aus der Branche gab es für diese gesendete Absurdität Hohn und Spott. Hier das Video des Auftritts

Ofcom © Ofcom
Die Medienaufsichtsbehörde Ofcom hat jüngst gleich zwei Untersuchungen angekündigt. So will man einerseits unter die Lupe nehmen, weshalb Channel 4 im Herbst 2021 etliche Sendungen nicht untertitelt hat und so seinen Auflagen nicht nachgekommen war. Auch die Audiodeskription war lange nicht verfügbar. Grund für den Ausfall war nach Senderangaben ein Feueralarm in einem Sendezentrum, infolgedessen waren die entsprechenden Dienste wochenlang nicht verfügbar. Einen Brand hatte es nicht gegeben. Trotz des Ausfalls hat Channel 4 seine gesetzlichen Verpflichtungen zur Untertitelung von 90 Prozent seines Programms im Gesamtjahr erreicht - nicht allerdings auf der Satelliten-TV-Plattform Freesat, die von zwei Millionen Haushalten genutzt wird. Daher auch die Ofcom-Untersuchung. Darüber hinaus untersucht die Behörde auch die Berichterstattung der BBC zu einem antisemitischen Vorfall, der sich Ende 2021 ereignet hatte. Damals waren jüdische Menschen in einem Bus von einer Gruppe Männer misshandelt worden (DWDL.de berichtete). Die BBC hat sich mittlerweile für die Berichterstattung entschuldigt. 

Andrew Neil © GB News
2021 hatte Andrew Neil den von ihm mitgegründeten Sender GB News nach wenigen Wochen verlassen, nun steht er in Gesprächen mit Channel 4 über eine wöchentliche Politik-Sendung. Vor rund zwei Jahren bezeichnete Neil den Sender noch als "Rundfunk-Arm des ‘Guardian’", der Sender hätte sicher kein Interesse an ihm, so der Journalist damals. Nun berichtet das Branchenportal "Broadcast", dass Neil in fortgeschrittenen Gesprächen mit Programmchef Ian Katz und Louisa Compton, Chefin des Bereichs News and Current Affairs, sei. Wie "Broadcast" berichtet, komme ein Sendeplatz am Sonntagabend infrage für Neil. Channel 4 hat sich bislang nicht zu dem Bericht geäußert. Seinen Ausflug zu GB News bezeichnete der Journalist jüngst als "größten Fehler" seiner Karriere. 

Geldscheine © Chobe / photocase.com
Die britische Regierung hat einen neuen Geldtopf in Höhe von 21 Millionen Pfund angekündigt, durch den unabhängige Produktionsfirmen Filme produzieren sollen. Der Topf ist eine Fortführung eines im vergangenen Jahr eingeführten Pilotprojekts, das damals aber nur rund 7 Millionen Pfund umfasste und nun also deutlich aufgestockt wird. Der auf drei Jahre angelegte Topf wird vom British Film Institute (BFI) verwaltet. Darüber hinaus hat die Regierung in Form von Kultur- und Medienministerin Nadine Dorries nun auch eine umfassende Überprüfung der Kreativwirtschaft angekündigt. Ein entsprechender Bericht soll im Sommer veröffentlicht werden. Ziel der Überprüfung sei es unter anderem zu schauen, wie man die Branche in ganz Großbritannien einbettet - und nicht nur in Ballungszentren. 

BBC Three © BBC Three
Am gestrigen Dienstag, den 1. Februar, ist BBC Three als linearer Sender zurückgekehrt. Zum Start hat man zusammen mit Radio 1 eine "Launch Party" veranstaltet, danach gab’s zwei Folgen von "Eating with my Ex" und ab 21 Uhr sendete man "RuPaul’s Drag Race: UK versus the World". Letzteres erreichte 350.000 Zuschauerinnen und Zuschauer sowie 2,4 Prozent Marktanteil. Damit war die Wettkampf-Show das meistgesehene Format von BBC Three an dem Abend und sorgte für einen guten Einstand. BBC Three lag damit auch vor "Celebs Go Dating", das auf E4 nur 235.000 Menschen sowie 1,6 Prozent erreichte.