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Die neue Staffel von "I’m a Celebrity - Get Me Out of Here!" ist bei ITV wie immer mit guten Quoten gestartet, im Vergleich zu den Vorjahren ging es aber steil bergab. "Nur" acht Millionen Menschen sahen sich die Auftaktausgabe am Sonntag an. Das ist noch immer eine sehr hohe Reichweite, vor einem Jahr waren es aber eben noch drei Millionen mehr - damals ging die Staffel aber auch mitten im Lockdown los. Dennoch war es jetzt der schwächste Start des Dschungelcamps seit 2015, mit 46,4 Prozent Marktanteil dominierte ITV den Abend aber trotzdem. Auch Folge zwei am Montag blieb deutlich hinter den Vorjahreswerten zurück: 6,9 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer sorgten für 40,8 Prozent Marktanteil. Das ist ein deutlicher Verlust gegenüber dem Auftakt und auch die zweite Ausgabe 2020 war mit mehr als zehn Millionen Zuschauenden erfolgreicher. Dennoch bleibt festzuhalten, dass der Dschungel, der in diesem Jahr wegen Corona erneut in Wales stattfindet, weiter ein wichtiger Quotengarant für ITV ist.
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Die Royal Family ist unglücklich mit einer Doku der BBC über den Streit zwischen Prinz William und Prinz Harry - und das berichten nicht irgendwelche Boulevardjournalisten unter Berufung auf anonyme Quellen. Der Palast hat in einem für ihn ungewöhnlichen Schritt den Film kritisiert. In einer gemeinsamen Stellungnahme von Buckingham-Palast, Clarence House und Kensington-Palast warf man dem öffentlich-rechtlichen Sender vor, "überzogene und unbegründete Behauptungen aus ungenannten Quellen als Tatsache" darzustellen. Das Statement wurde am Ende der Doku eingeblendet. In der Doku wird der Verdacht genährt, dass William und Harry Journalisten mit Vorwürfen gegen den jeweils anderen gefüttert haben sollen, das wird aber von beiden bestritten. Gesehen wurde die Doku von 1,4 Millionen Menschen, der Marktanteil bei BBC Two lag bei 8,3 Prozent. Damit lief es für die BBC besser als sonst auf dem Sendeplatz am Montagabend.
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Starke Quoten hat am Dienstagabend das Finale der Backshow "The Great British Bake Off" eingefahren. 6,9 Millionen Menschen sahen sich die letzten Entscheidungen im Schnitt an, der Marktanteil lag bei tollen 37,0 Prozent. Über die zeitversetzte Nutzung stieg die Reichweite des Channel-4-Formats zuletzt regelmäßig deutlich an, so kam "The Great British Bake Off" nach sieben Tagen zuletzt meist auf mehr als neun Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer. Zu Weihnachten und dem Jahreswechsel zeigt Channel 4 noch je ein Special der Show, darüber hinaus wird das Format auch langfristig im Programm des Senders bleiben (DWDL.de berichtete).
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Channel 4 hat im vergangenen Jahr rund 171 Millionen Pfund außerhalb Londons für Produktionen ausgegeben. Damit übertrifft der Sender, den die Regierung aktuell privatisieren will, die Ausgaben der BBC und ITV außerhalb der Hauptstadt. Die Stärkung der verschiedenen Regionen stand in den vergangenen Jahren auf dem Programm vieler Sender - unter anderem auch deshalb, weil die Politik es so wollte. Die BBC gab 2020 rund 144 Millionen Pfund außerhalb Londons aus, ITV nur 77 Millionen. Die Zahlen sind durchaus überraschend, haben die BBC und ITV doch ein deutlich höheres Programmbudget als Channel 4.
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Apropos Channel 4: Zuletzt deutete sich schon an, dass sich die Entscheidung in Bezug auf den Verkauf des Senders verzögert (DWDL.de berichtete). Nun könnte es noch länger dauern. Es gebe eine Reihe von Fragen, die es in dieser Sache zu berücksichtigen gelte, erklärte die noch recht neue Medienministerin Nadine Dorries nun vor einem Ausschuss. Sie sei nur daran interessiert, wie Channel 4 in der Zukunft bestehen bleiben könne. In dem Verkaufsprozess sind rund 60.000 Rückmeldungen aus der Branche sowie der Gesellschaft eingegangen, diese werde man prüfen. Die Medienministerin betont, dass sie sich selbst noch nicht entschieden habe, ob ein Verkauf von Channel 4 die beste Lösung für den Sender sei.
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Der langjährige BBC-Journalist Andrew Marr hat seinen Abschied vom Sender angekündigt, nach 21 Jahren wird er die BBC verlassen. Seine sonntägliche Sendung "The Andrew Marr Show" präsentiert er bereits seit 16 Jahren, er ist also durchaus ein prägender Kopf der BBC. Das Getöse, das seinen Abschied begleitet, ist entsprechend groß. Wer die Nachfolge von Marr antritt, dürfte in den kommenden Tagen und Wochen groß besprochen werden. Marr selbst erklärte, 16 Jahre seien genug und er wolle seine "eigene Stimme zurückerhalten". Künftig wolle er politische und kulturelle Shows für das Medienunternehmen Global produzieren und moderieren sowie für Zeitungen schreiben, so Marr. BBC-Chef Tim Davie sagte, Marr sei ein "brillanter Journalist und Moderator" gewesen. Er hinterlasse ein "unübertroffenes Erbe herausragender politischer Interviews und wegweisender Sendungen".
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Einer, der die BBC schon vor einiger Zeit verlassen hat, ist Andrew Neil. Bei dem neuen Nachrichtensender GB News schmiss er aber schon nach wenigen Wochen hin, inzwischen arbeitet er nicht mehr dort (DWDL.de berichtete). Nun erklärte Neil, er wolle noch nicht in Rente gehen. "Ich will nicht, dass GB News die letzte Station meiner Karriere war", so Neil zu seiner unrühmlichen Zeit beim inzwischen sehr rechts gerichteten Sender. Die Entscheidung, zu GB News zu gehen, bezeichnet der Journalist mittlerweile als den größten Fehler seiner Karriere. Der 72-Jährige hatte Medienberichten zufolge ein "konstruktives Gespräch" mit BBC-Chef Tim Davie, wobei unklar ist, ob es ein Comeback bei der BBC geben könnte. Spekuliert wird auch, dass Neil künftig in den Diensten von talkTV stehen könnte - das ist das neue TV-Projekt von Rupert Murdoch.
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Eigentlich wollte die Regierung Paul Dacre zum Chef der Medienaufsichtsbehörde Ofcom machen. Im Interviewausschuss scheiterte seine Bewerbung jedoch, weshalb die Regierung den gesamten Prozess stoppte, um ihn neu aufzusetzen - Dacre konnte sich so neu bewerben. Nun hat Dacre erklärt, sich nicht weiter um den Posten zu bemühen. Der "Guardian" berichtet, dass die Regierung mit der Entscheidung von Dacre nicht glücklich sein soll, doch der 73-Jährige hat inzwischen einen neuen Job. So wurde er zum Chefredakteur des "Daily Mail"-Mutterkonzerns DMG Media berufen. Für Dacre ist es ein Schritt hin zu bekannten Ufern: Er hatte die "Daily Mail" 26 Jahre lang geleitet und war noch länger im Unternehmen tätig.
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Keeley Hawes übernimmt die Hauptrolle in der neuen BBC-Serie "Crossfire". Die Schauspielerin war in den zurückliegenden Jahren unter anderem in den Quoten-Hits "Bodyguard" und "Line of Duty" zu sehen, nun also ein neues Serienprojekt. Wobei "Serie" in diesem Fall wohl etwas zu hoch gegriffen ist: Geplant ist ein Dreiteiler, die Dreharbeiten haben auch schon begonnen. Inhaltlich spielt die Reihe in einem luxuriösen Ressort auf den Kanarischen Inseln. Während eines Traumurlaubs mit Familie und Freunden wird Jos (Keeley Hawes) Welt auf den Kopf gestellt, als Schüsse in der Anlage fallen. Bewaffnete, die auf Rache aus sind, haben das Paradies im Handumdrehen in eine schreckliche Hölle verwandelt. Urlauber und Hotelangestellte sind gezwungen, in Sekundenbruchteilen Entscheidungen über Leben und Tod zu treffen. Die Konsequenzen dieser Entscheidung müssen sie noch lange danach tragen.