Rupert Murdoch © David Shankbone
Rupert Murdochs News UK hat den Start eines neuen TV-Senders angekündigt. Dieser toll talkTV heißen und Anfang des kommenden Jahres starten. Die Ankündigung kommt etwas überraschend, nachdem es zuletzt spürbar ruhiger war um Murdochs TV-Pläne in Großbritannien - eigentlich hatte man diese vor wenigen Monaten zu den Akten gelegt. Nun also die Kehrtwende. Beobachter gehen davon aus, dass talkTV in Konkurrenz treten soll zu GB News - ein erstes, prominentes Gesicht hat man bereits an Bord. So soll Piers Morgan eine Show beim Sender präsentieren, die wird in den USA dann auch bei Fox News laufen (DWDL.de berichtete). Ein klassischer Nachrichtensender soll talkTV nicht sein, heißt es von News UK. So soll es auch Sport- und Unterhaltungsprogramme sowie Dokus geben. 

Sky © Sky
Sky plant offenbar den Launch von eigenen Smart-TV-Geräten, darüber berichtet die "Financial Times". Es könnte eins der größten Projekte des europäischen Pay-TV-Unternehmens seit der Übernahme durch Comcast werden. Die "Financial Times" berichtet, dass Sky die neue Strategie Anfang Oktober bekannt geben könnte. Von Sky heißt es nur, dass man sich zu Gerüchten nicht äußere. Und: "Wir suchen ständig nach neuen Technologien, um unseren Kunden mehr von den Inhalten zu bieten, die sie lieben." Durch verlorene Sportrechte gespartes Geld könnte Sky künftig unter anderem in Technologie stecken - eben eigene TV-Geräte, durch die man auch in eine bessere Position bei Verhandlungen mit Streaminganbietern kommen könnte. Die wollen auf den Geräten der Nutzerinnen und Nutzer schließlich möglichst prominent platziert sein. 

Union Jack © Ree Saunders/flickr (CC BY-SA 2.0)
Eine spannende Nachricht aus dem Software-Bereich kommt unterdessen von BBC, ITV, Channel 4 und Channel 5. Die Sender sollen nach Angaben von "The Telegraph" nämlich an einer gemeinsamen Streaming-App arbeiten - bzw. zumindest über die Möglichkeit eines solchen Angebots diskutieren. Die Gespräche laufen demnach schon seit Anfang des Jahres und sollen noch 2021 abgeschlossen werden. In einer solchen, gemeinsamen Streaming-App würden dann die Inhalte aller Sender gebündelt werden - was vor allem im Hinblick auf die starken US-Streamingdienste ein Vorteil wäre. 

Andrew Neil © GB News
Andrew Neil hat sich noch einmal detailliert zu seinem Abgang beim noch recht jungen Nachrichtensender GB News geäußert. Grund für seinen Abschied seien Meinungsverschiedenheiten über die Richtung gewesen, in die sich der Sender bewegt habe, so Neil. Den Start von GB News könne man nicht als großen Erfolg bezeichnen, erklärte Neil. Er habe sich gefühlt wie "eine Minderheit von einer [Person]". Neil weiter: "Es traten immer mehr Differenzen zwischen mir und den anderen leitenden Managern und dem Vorstand von GB News auf." Die Differenzen seien nicht geklärt sondern immer größer geworden. Als Neil kurz nach dem Start eine Bildschirmpause ankündigte, erklärten er und der Sender wochenlang, man mache das, damit der Journalist seine Batterien aufladen könne. Der "Guardian" berichtet nun aber von einem Rechtsstreit zwischen Neil und GB News, denn eigentlich hatte Neil einen Vierjahresvertrag unterschrieben. 

BBC Three © BBC Three
Die Medienaufsichtsbehörde Ofcom hat grünes Licht für eine Rückkehr von BBC Three ins lineare Fernsehen gegeben. Einem Start des Senders Anfang 2022 des kommenden Jahres steht damit nichts mehr im Wege. Im Sommer gab es noch Zweifel, ob dieser Zeitplan halten würde - eben weil die Ofcom eine Untersuchung der Sache angekündigt hatte. Nun ist aus regulatorischer Sicht aber alles geklärt. Die BBC will den Sender zurück ins Lineare holen, um damit verstärkt junge Menschen anzusprechen. Das Budget soll auf jährlich mehr als 70 Millionen Pfund steigen - das wäre im Vergleich zum aktuellen Stand mehr als doppelt so viel. "Nach einer detaillierten Analyse des BBC-Vorschlags sind wir vorläufig zu dem Schluss gekommen, dass der öffentliche Wert von BBC Three, der als linearer Sender zurückkehrt, die begrenzten negativen Auswirkungen auf den Markt rechtfertigt."

Nadine Dorries © Chris McAndrew Nadine Dorries
Ein überraschender und gleichzeitig spektakulärer Personalwechsel hat in der vergangenen Woche in der britischen Politik stattgefunden - und das hat auch Auswirkungen auf die Medien im Land. So ist Medienminister Oliver Dowden von seinem Posten abberufen worden - und das nur 45 Minuten bevor er bei der Royal Television Society eine Rede halten sollte. Medien berichten von einem der "verblüffendsten Medien-Momente" der jüngeren Geschichte. Die Presse war bereits unterrichtet worden über das, was Dowden hätte sagen sollen, der Medienminister wollte bei seiner Rede die finanziellen Vorteile einer Privatisierung von Channel 4 herausstellen - Dowden war Verfechter eines Verkaufs des Senders. Sein Nachfolger ist Nadine Dorries, die dem Parlament seit 2005 angehört und die 2012 für zwölf Tage im britischen Dschungelcamp saß. Und auch für die BBC wird die Personalie spannend. 2018 twitterte die neue Medienministerin, die BBC sei eine "voreingenommene, linke Organisation". BBC-Chef Tim Davie sagte, man benötige einen "ernsthaften Dialog" mit der Regierung. Gleichzeitig erklärte er, man solle sich nicht von Dorries früheren Aussagen verunsichern lassen. 

Einschaltquoten © DWDL.de
Mit "Strictly Come Dancing" (BBC1) und "The Great British Bake Off" (Channel 4) sind zwei starke Programme mit richtig guten Quoten zurückgekehrt. Die Auftaktfolge von "Strictly" erreichte am vergangenen Samstag im Schnitt etwa sieben Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer, der Marktanteil lag bei 44,7 Prozent. Den Sendeplatz-Schnitt konnte die Tanzshow damit deutlich übertreffen, im Vergleich zum Staffelstart 2020 gab man allerdings rund 1,5 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer ab. Damals sahen sogar 8,6 Millionen Menschen zu. Auch "The Great British Bake Off" verzeichnete eine niedrigere Reichweite als noch 2020, im Schnitt sahen trotzdem 5,7 Millionen Menschen zu. Das waren rund 1,3 Millionen weniger als im Vorjahr, als man von einem Lockdown profitierte. Der Marktanteil an diesem Dienstag lag dennoch bei sehr guten 30,8 Prozent. 

Netflix © Netflix
Netflix hat die Roald Dahl Story Company gekauft, das hat der Streamingdienst jetzt bekanntgegeben. Das Unternehmen verwaltet die Urheberrechte und Marken des 1990 verstorbenen Autors, von dem unter anderem "Charlie und die Schokoladenfabrik" stammt. Netflix und Roald Dahl Story Company arbeiten schon seit einigen Jahren zusammen, derzeit entsteht etwa an einer Serie, die auf "Charlie und die Schokoladenfabrik" basiert. Durch den vollständigen Kauf ist mit weiteren Projekten zu rechnen. Weitere Werke von Dahl sind unter anderem "Fantastic Mr Fox", "Matilda" oder auch "The BFG".