Piers Morgan © ITV
Die Medienaufsichtsbehörde Ofcom hatte den umstrittenen Journalisten Piers Morgan und seine Aussagen über Meghan Markle in den vergangenen Monaten geprüft, ihn nun aber freigesprochen. Morgans Aussagen in "Good Morning Britain" hätten nicht gegen die Senderregeln verstoßen. Der Journalist äußerte sich im März despektierlich über Markle und erklärte unter anderem, dass er ihr kein Wort glaube (u.a. ihre Aussagen zu Suizidgedanken), daraufhin gingen mehrere 10.000 Beschwerden bei der Ofcom ein. Zur Begründung heißt es, die Aussagen von Morgan seien potenziell schädlich und beleidigend gewesen. Gleichzeitig zog man die starke öffentliche Reaktion und die Meinungsfreiheit in die Bewertung mit ein. Sender könnten auch kontroverse Meinungen als Teil einer Debatte zeigen, so die Ofcom. Entscheidend sei gewesen, dass es in der Sendung auch Widerspruch gab. Morgan verließ die Sendung nach dem Eklat dauerhaft. 

Fran Unsworth © BBC
Die News-Chefin der BBC, Fran Unsworth, verlässt das Unternehmen Anfang des kommenden Jahres, das hat der Sender bestätigt. Unsworth hat ihre gesamte Karriere über bei der BBC gearbeitet und leitete den Bereich der News und Current Affairs seit 2018. Außerdem sitzt sie im BBC Board - also dem Gremium, dass die Unternehmensstrategie maßgeblich mitbestimmt. Nach 40 Jahren bei der BBC sei es nun die richtige Zeit, den Posten weiterzugeben, erklärte sie. BBC-Chef Tim Davie lobte Unsworth als eine "weltklasse Journalistin". Gleichzeitig wurde es für Unsworth zuletzt immer rauer. Die Regierung fuhr immer wieder Attacken gegen die BBC und kritisierte vermeintlich unausgewogene Berichterstattung. Zuletzt wurde Unsworth in Bezug auf die Bestellung einer neuen Chefin für die Nachrichtensender unter Druck gesetzt. Die Suche nach einem Nachfolger oder einer Nachfolgerin für einen der mächtigsten Posten innerhalb der BBC soll in Kürze beginnen.

Channel 4 – Alex Mahon © Channel 4
Channel 4 plant den Start eines weltweiten AVoD-Streamingdienstes, das hat Senderchefin Alex Mahon jüngst bei der Eröffnung der neuen Unternehmenszentrale in Leeds angekündigt. Einen Namen für die Plattform gibt es noch nicht, sie würde dem Sender aber in dem Ziel unterstützen, außerhalb des Landes zu wachsen. "Die Marke Channel 4 genießt international großen Respekt – sei es durch die globalen Formate, die wir mitgestalten, die Stärke unserer internationalen Nachrichten oder den Erfolg von Film4", so die Senderchefin. Man sei der Meinung, sagt Mahon, dass man das bewahren könne, was "uns unverwechselbar macht", während man das Geschäft außerhalb Großbritanniens ausbaue. "Ein breiter angelegtes Channel 4 kann zweifellos sowohl der britischen Kreativwirtschaft als auch der Nation zugute kommen." Über einen möglichen Startzeitpunkt oder Länder, in denen der Dienst zu Beginn verfügbar sein wird, machte Mahon keine Angaben. 

Andrew Neil © GB News
Eigentlich war der frühere BBC-Journalist Andrew Neil das Gesicht des neuen Nachrichtensenders GB News. Doch schon kurz nach dem Start hatte sich Neil eine Bildschirmpause verordnet, seit Ende Juni ist er nicht mehr zu sehen gewesen. Und nach wie vor ist völlig unklar, ob der Chairman des Senders noch einmal zurückkehrt. Auch in dieser Woche ist er nicht on Air, was Spekulationen über seine Zukunft ausgelöst hat. Seit dem Start vor wenigen Monaten hat sich GB News radikal gewandelt, mittlerweile ist etwa der Populist Nigel Farage eins der wichtigsten Aushängeschilder des Kanals. Wie der "Guardian" berichtet, stößt Neils Abwesenheit mittlerweile auch bei vielen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auf Unverständnis. 

Justizia © Photocase
Die Regierung könnte die Gesetze bald so anpassen, dass die Streamingdienste den gleichen Regeln unterliegen wie lineare Sender. Dadurch könnte das Level Playing Field geschaffen werden, das vor allem traditionelle Rundfunkveranstalter schon seit einiger Zeit fordern. Nun wollen die Politikerinnen und Politiker erst einmal schauen, wie die bislang geltenden Standards auf On-Demand-Dienste ausgeweitet werden können. Dem Vernehmen nach geht es vor allem um den gleichwertigen Schutz von Kindern auf allen Plattformen. Medienminister Oliver Dowden sagt: "Wir möchten dem britischen Publikum die Gewissheit geben, dass die Shows, die es im digitalen Zeitalter sieht, den gleichen hohen Standards entsprechen, für die der britische Rundfunk weltweit bekannt ist."

BBC Plaza © DWDL
Eine Gruppe ehemaliger BBC-Journalisten in Kabul hat dem Unternehmen sowie der britischen Regierung vorgeworfen, Bitten nach Hilfe ignoriert zu haben. Nun würden sie sich in der afghanischen Hauptstadt vor den Taliban verstecken, berichtet unter anderem der "Guardian". Vom Sender heißt es, man arbeite daran, 171 Mitarbeitern und ihren Familien zu helfen - und sie aus Kabul zu holen. Diese Hilfe könne man aber nicht auf ehemalige Mitarbeiter ausweiten, da britische und US-amerikanische Behörden nur begrenzte Kapazitäten hätten, um zu helfen. Konkret geht es um eine Gruppe von 14 ehemaligen Mitarbeitern, darunter auch Moderatoren. Einer dieser Moderatoren präsentierte eine von der britischen Botschaft unterstützte Talkshow - vor zwei Monaten erhielt er nach eigenen Angaben erstmals Drohanrufe der Taliban. 

Jamie Oliver © RTL Living / FremantleMedia
Channel 4 hat eine neue Koch-Competition mit Starkoch Jamie Oliver angekündigt, gefunden werden soll "der nächste große Name in der Küche". Der Gewinner oder die Gewinnerin des Formats darf ein Kochbuch herausbringen, als Verlag sitzt Penguin Random House mit im Boot. Oliver, der selbst schon 25 Bücher veröffentlicht hat, wird die Kandidatinnen und Kandidaten auf ihrem Weg begleiten, sein Wissen teilen und bei Fragen helfen. Inhaltlich geht es nicht nur um die Kochskills, sondern auch darum, den Verlag und die Jury davon zu überzeugen, dass man einen Bestseller schreiben wird.