BBC New Broadcasting House © DWDL
Die BBC hat ihren "Value for Audiences"-Report veröffentlicht und darin beschrieben, vor welchen finanziellen Herausforderungen das Unternehmen liegt und was man in den vergangenen Jahren bereits erreicht hat. So heißt es darin unter anderem, dass man auf einem guten Weg sei, bis März 2022 insgesamt 951 Millionen Pfund einzusparen. Schaffen will man das mit einer 40-prozentigen Reduktion von leitenden Angestellten, aber auch einem Abbau von regulären Stellen sowie geringeren Immobilienkosten. Außerdem hat der kommerzielle Arm der BBC, allen voran die BBC Studios, seine Erträge deutlich steigern können. Dennoch steht unterm Strich ein Umsatzminus von rund 30 Prozent im Vergleich zu 2011. Da nun weitere Kürzungen nötig sind und man Möglichkeiten zur Effizienzsteigerung nahezu ausgeschöpft habe, müsse man schwierige Entscheidungen treffen - und diese werden wohl auch das Programm treffen. Genauere Angaben machte die BBC noch nicht. In der Vergangenheit musste man aber etwa schon "The Great British Bake Off" an Channel 4 abgeben und die lineare Verbreitung von BBC Three einstellen.

Geldscheine © Chobe / photocase.com
Eine gute Nachricht gibt es für die BBC derweil in Sachen Rundfunkgebühren. Der sogenannte Licence Fee steigt zum 1. April leicht von 157,50 auf 159 Pfund jährlich. Das hat die britische Regierung jetzt so beschlossen. Die Erhöhung entspricht damit der Inflation. Deutlich billiger ist es für Personen, die eine Lizenz haben, mit der sie lediglich schwarz-weiße Bilder empfangen. Hier geht es von 53 auf 53,50 Pfund jährlich nach oben. Die Regierung hatte 2016 beschlossen, dass der Licence Fee ab 2017 für einen Zeitraum von fünf Jahren regelmäßig an die Inflation angepasst wird. Es könnte also die letzte Erhöhung für die kommenden Jahre gewesen sein. 

Ofcom © Ofcom
Die Medienaufsichtsbehörde Ofcom hat dem englischsprachigen Newssender CGTN die Sendelizenz entzogen. Der Grund: Gehalten wird die Lizenz von Star China Media Limited und laut Gesetz muss dieses Unternehmen auch die redaktionelle Kontrolle über den Sender haben - in diesem Fall ist das laut der Ofcom aber nicht der Fall. Als sich die Entscheidung abzeichnete, versuchte CGTN die Lizenz noch auf die China Global Television Network Corporation (CGTNC) zu überschreiben. Das gehe aber laut der Ofcom schon deshalb nicht, weil sich dieses Unternehmen im Besitz der kommunistischen Partei Chinas befinde. Das britische Recht schließt eine solche Konstellation aus. Man hätte CGTN zahlreiche Möglichkeiten zur Einhaltung der Rundfunkvorschriften geboten, heißt es von der Ofcom. Da diese aber nicht genutzt wurden, halte man es für angemessen, die Lizenz zu widerrufen. Schon im Sommer 2020 kamen Spekulationen auf, dass der Sender möglicherweise bald verboten werden könnte. Damals strahlte CGTN ein erzwungenes Geständnis eines ehemaligen britischen Journalisten aus. Die Ofcom stellte daraufhin "schwerwiegenden Verstößen" gegen die Rundfunkregeln fest. 

Union Jack © Ree Saunders/flickr (CC BY-SA 2.0)
Die Coronakrise hat im vergangenen Jahr zu einigen Verwerfungen auf dem britischen TV- und Filmmarkt geführt. Eine davon: Erstmals ist 2020 mehr Geld für High-End-Serien (1,49 Milliarden Pfund) ausgegeben worden als für Filme (1,36 Milliarden). Das geht aus einer Auswertung des British Film Institutes hervor. Die Investitionen sanken im Jahresvergleich in beiden Fällen, bei den Serien (-11 Prozent) fiel das Minus aber deutlich geringer aus als bei den Filmen, wo die Macher mit einem Rückgang in Höhe von 31 Prozent leben mussten. Insgesamt fiel der Markt damit auf das Investitionsniveau von 2016 zurück. 

The Voice Kids © ITV
Auch eine im deutschen Fernsehen oft präsente Person ist demnächst Coach bei der ITV-Show "The Voice Kids". Wie der Sender jetzt angekündigt hat, stößt Ex-Spice-Girl Melanie C zum Team der Castingshow hinzu. Sie wird neben Danny Jones, Will.i.am und Pixie Lott auf den roten Drehstühlen Platz nehmen und Paloma Faith ersetzen. Moderiert wird das Format wie gehabt von Emma Willis, die Dreharbeiten für die neue Staffel haben jetzt begonnen. Auf die Folgen müssen sich die Fans aber noch ein wenig gedulden, anders als in der Vergangenheit will man "The Voice Kids" in diesem Jahr nämlich zur Weihnachtszeit ausstrahlen. Mel C nahm zuletzt unter anderem an dem Sat.1-Showflop "Pretty in Plüsch" teil. 

Eric Collins © Channel 4
Channel 4 hat eine Adaption der US-Business-Realityshow "The Profit" von CNBC angekündigt. Unter dem Titel "The Profit" wird man vier einstündige Ausgaben produzieren lassen, die noch im Laufe dieses Jahren zu sehen sein sollen. Es ist die erste internationale Adaption der CNBC-Show überhaupt. Gesicht von "The Profit" wird der Unternehmer Eric Collins. Er geht zu Unternehmen, um ihnen mit Wissen und Geld unter die Arme zu greifen, damit sie einen Turnaround schaffen. Collins soll sich intensiv mit den Unternehmen beschäftigen und sie zwingen, sich mit harten Wahrheiten zu beschäftigen. Channel 4 will seinen Zuschauern so auch Wirtschaftswissen vermitteln

ITV ab 2013 © ITV
ITV hat mit dem Rugby-Match zwischen England und Schottland zuletzt in der Spitze 8,7 Millionen Zuschauer erreicht. Das ist die höchste Reichweite für den sogenannten Calcutta Cup, den die beiden Länder jährlich im Rahmen des Six Nations Turniers ausspielen, seit mehr als zehn Jahren. Im Schnitt sahen sich übrigens 6,4 Millionen Menschen das Spiel an, der Marktanteil lag bei ganz starken 36,4 Prozent. Bei den 16- bis 34-Jährigen waren es sogar 46 Prozent. Aber auch mit "The Masked Singer" erreichte ITV jüngst wieder sehr starke Quoten: Eine Woche vor dem Finale sahen 7,1 Millionen Menschen zu. Das waren rund 400.000 mehr als eine Woche zuvor und ein neuer Rekord in den Overnight-Ratings. Durch zeitversetzte Nutzung und die Einberechnung weiterer Ausspielwege wird dieser Wert wohl noch auf über acht Millionen ansteigen. Der Marktanteil am Samstagabend lag bei 35,2 Prozent. 

Mastermind © BBC
Die BBC muss sich einen neuen Moderator für seine Quizshow "Mastermind" suchen. John Humphrys hat seinen Abschied nach 18 Jahren angekündigt, der heute 77-Jährige präsentiert das Format seit 2003 und hört nach dem Ende der aktuellen Staffel auf. Humphrys hat mehr als 750 Ausgaben der Quizshow moderiert. Favoritin für die Nachfolge ist offenbar Samira Ahmed, das berichtet zumindest der "Guardian". Ahmed wäre die erste Frau, die "Mastermind" moderieren würde. Das "Mastermind"-Studio wäre ihr nicht gänzlich unbekannt, Ahmed gewann 2010 und 2019 eine Promi-Ausgabe der Quizshow. Erstmals ausgestrahlt wurde "Mastermind" im Jahr 1972, damals noch bei BBC One. Es folgten Stationen bei BBC Radio 4 und Discovery Channel.

Toast Of Tinseltown © BBC
Drei Staffeln von "Toast of London" sind zwischen 2013 und 2015 bei Channel 4 zu sehen gewesen. Inhaltlich ging es in der Sitcom um den Schauspieler Steven Toast (Matt Berry), der mehr Zeit damit verbringt, seine Probleme fernab der Bühne zu lösen, als auf ihr zu performen. Nun gibt’s ein Comeback, allerdings nicht bei Channel 4, sondern bei BBC One. Unter dem Titel "Toast of Tinseltown" (Arbeitstitel) hat der Sender sechs neue Folgen der Sitcom bestellt. Erzählen will man die Geschichte, wie Toast nach Hollywood geht, um dort ein Filmstar zu werden. Schon in der Vergangenheit gab es immer wieder Spekulationen um eine Staffel, die in den USA spielt. Die BBC hat angekündigt, dass es neue, aber auch altbekannte Schauspieler in der Staffel zu sehen geben wird.