BBC New Broadcasting House © DWDL
Aufatmen in weiten Teilen der BBC: Der langjährige "Daily Telegraph"-Journalist Charles Moore wird nicht nächster Chairman der BBC. Das hat er nun selbst bekanntgegeben und sich so aus dem Rennen um die Nachfolge von Sir David Clementi genommen. Unterschiedliche Medien berichten, Moores Entscheidung habe gesundheitliche Gründe. Zuletzt sickerte durch, dass Premierminister Boris Johnson Moore für den Job vorschlagen wolle - Moore ist bekannt als konservativ und BBC-skeptisch (DWDL.de berichtete). Vor einigen Jahren musste Moore zudem mal eine Strafe zahlen, weil er sich weigerte, die BBC-Gebühren zu entrichten. 

Channel 4 © Channel 4
Channel 4 befindet sich im öffentlich-rechtlichen Eigentum, finanziert sich aber ausschließlich über Werbung. Nun gibt es Überlegungen in der britischen Regierung, den Sender zu privatisieren. John Whittingdale, Minister of State for Media and Data, hat das nun bekanntgegeben. Es stelle sich die Frage, ob das Geschäftsmodell von Channel 4, das auf Werbung beruht, im Zeitalter von Netflix nachhaltig sei, so Whittingdale. Konkret sagte er: "Es gibt eine sehr wichtige Debatte über Channel 4, da Channel 4 im Gegensatz zur BBC derzeit ohne öffentliche Finanzierung als werbefinanziertes Modell überlebt. Mit dem Aufkommen der Streamer und anderer konkurrierender Dienste wird dieses Modell zunehmend belastet und ich bin nicht sicher, ob es in Zukunft nachhaltig ist." Deshalb müsse man über den Sender und seine Funktion nachdenken. Es gab in der Vergangenheit immer wieder Gerüchte und Diskussionen rund um eine Privatisierung von Channel 4. Vor einigen Jahren, damals war Whittingdale noch Culture Secretary, setzte er die Privatisierung des Senders auf die Tagesordnung (DWDL.de berichtete 1 | 2). Channel 4 hat sich noch nicht zu den jüngsten Überlegungen der Regierung geäußert. 

Sky Sport © Sky
Der 4. Oktober war für Sky Sports der erfolgreichste Tag aller Zeiten. Im Schnitt sahen 933.000 Menschen über den ganzen Tag hinweg den Sender, insgesamt waren es mehr als 14 Millionen Personen. Laut Sky verbrachte jeder Zuschauer rund 95 Minuten beim Sender. Grund für die starken Zahlen sind eine Reihe von Übertragungen, so waren bei Sky Sports am Sonntag unter anderem die Premier League und die NFL zu sehen, aber auch Cricket-Übertragungen, Boxen und Golf waren sehr gefragt und sorgten für viele Zuschauer. "Diese Zuschauerzahlen zeigen die Bedeutung des Sports für unsere Zuschauer. In einer Zeit, in der Großbritannien mehr Zeit zu Hause verbringt, freue ich mich, dass unsere Teams eine Auswahl an erstklassigen Sportinhalten aus der ganzen Welt präsentieren können", sagt Rob Webster, Managing Director Sky Sports. 

Geldscheine © Chobe / photocase.com
Der Gewinn von Channel 5 ist im letzten Jahr um rund 30 Prozent auf 27,4 Millionen Pfund gesunken, das berichtet das US-Portal "Deadline". Zurückzuführen ist das laut Channel 5 größtenteils auf die Abschreibung von Inhalten. ViacomCBS, zu dem Channel 5 gehört, hatte zuletzt fast 20 Millionen Pfund an Programmwerten abgeschrieben. Der Umsatz des Senders ist dagegen deutlich angestiegen, um 20 Prozent auf 452 Millionen Pfund ging es nach oben. Das ist wiederum vor allem auf einen längeren Betrachtungszeitraum zurückzuführen, wegen der Zusammenlegung von Viacom und CBS wurde das Geschäftsjahr um drei Monate verlängert. Auf vergleichbarer Basis sank der Umsatz um fast sieben Prozent. ViacomCBS führt das auch auf Unsicherheiten durch den Brexit zurück. Für 2020 erwartet man eine "wesentliche" Beeinflussung des Ergebnisses durch die Corona-Pandemie. 

The Great British Bake Off © Love Productions
Im September ist "The Great British Bake Off" mit fantastischen Quoten gestartet (DWDL.de berichtete). Nun liegen die endgültigen Zahlen inklusive zeitversetzter Nutzung vor - und die sind noch einmal spürbar besser. Die Auftaktfolge erreichte demnach 10,8 Millionen Menschen, der Marktanteil lag demnach bei 38,3 Prozent. Die Backshow war damit das erfolgreichste Channel-4-Format seit Beginn der modernen Erfassung der TV-Quoten 2002. Auch online bei All 4 war der Staffelstart sehr erfolgreich, die Anzahl der Abrufe stieg im Vergleich zum Auftakt ein Jahr zuvor um 35 Prozent. 

The Voice UK © ITV
Wie viele andere Shows auch musste "The Voice UK" seine Produktion vor einigen Monaten wegen des Coronavirus unterbrechen, nun hat ITV die Fortsetzung angekündigt. Noch im Oktober soll die Castingshow zurück auf die Bildschirme kommen. Produziert wird nun erst einmal eine Show, die die Zuschauer daran erinnern soll, was bislang alles im Verlauf der Staffel passiert ist. Anschließend gibt’s ein Halbfinale sowie das Finale. Alle Shows werden aufgezeichnet und finden mit einem virtuellen Publikum statt, das auf die Bildschirme im Studio gebracht wird. Auch die Coaches sind im Studio dezimiert, Meghan Trainor wird in der Show zwar weiterhin zu sehen sein, allerdings schaltet man sie aus L.A. zu. Tom Jones, Olly Murs und Will.i.am sind vor Ort. 

BBC Global News © BBC
Channel 4 und BBC Global News sind eine strategische Partnerschaft für global agierende Werbetreibende eingegangen. Ziel ist es, den Werbekunden aus aller Welt den Zugang zum TV-Markt in Großbritannien zu ermöglichen. Errol Baran, SVP Business Development & Innovation BBC Global News, sagt: "Diese Kooperation hat für beide Partner eine große Bedeutung. Es gibt eine Reihe von Synergien zwischen beiden Organisationen, einschließlich unseres öffentlich-rechtlichen Rundfunkauftrags, unserer hochwertigen redaktionellen Inhalte und unseres Premiumpublikums." Matthew Salmon, Interim Sales Director von Channel 4, ergänzt: "Wir freuen uns sehr auf die Partnerschaft mit BBC Global News, mittels der wir globalen Kunden über die marktführenden Lösungen von 4Sales ein erstklassiges TV- und Digital-Publikum in UK erschließen. Die Zusammenarbeit generiert neue Erlösströme für Channel 4, die wir in die Produktion brillanter britischer TV-Inhalte reinvestieren."

Walt Disney Company © Walt Disney Company
Disney hat seine Kinder-Sender Disney Channel, Disney XD und Disney Junior auf der Insel zum Monatswechsel eingestellt. Angekündigt wurde der Schritt bereits im Juni, nun sind die Sender tatsächlich Geschichte. Zuvor konnte sich Disney weder mit Sky noch mit Virgin Media auf eine Verlängerung der Verträge einigen, um die Sender in den entsprechenden Angeboten weiterhin verfügbar zu machen. Die Inhalte der drei Kanäle sind nun ausschließlich bei Disney+ verfügbar, der Streamingdienst dürfte für Nutzer damit attraktiver werden. Nicht betroffen von dem Aus der Kanäle sind die Disney-Sender Nat Geo und Fox. In Deutschland stellte man zuletzt mehrfach klar, dass es den Disney Channel auch künftig geben wird.