Neuer BBC-Chef baut um, ITV-Serie "Doc Martin" endet
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Eigentlich sollten bei der "Last Night of the Proms" nur Orchesterversionen von "Rule, Britannia" und "Land of Hope and Glory" zu hören sein. Die Darbietung der patriotischen Lieder gerieten durch die Black-Lives-Matter-Proteste in die Kritik. Nachdem viele Menschen und insbesondere auch konservative Politiker mit der Entscheidung der BBC nicht zufrieden waren, rudert der Sender nun zurück. Die Lieder sollen doch gesungen werden, das hat die BBC bestätigt. Die Rolle rückwärts erfolgte übrigens kurz nachdem Tim Davie seinen Posten als neuer BBC-Chef angetreten ist.
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Tim Davie
Und Davie sorgte in der vergangenen Woche auch darüber hinaus für viele Schlagzeilen. So kündigte der neue BBC-Chef den Abbau von 900 Stellen an, so sollen auch Kosten, die doppelt anfallen, reduziert werden. Davie erklärte, die BBC sei weiterhin relevant für Millionen Menschen, es gäbe aber keinen Grund zur Selbstzufriedenheit. Die Zukunft der BBC sei nicht mehr selbstverständlich und man habe kein "unveräußerliches Existenzrecht", so Davie. Die Idee, die BBC künftig über ein Abo-Modell zu finanzieren, lehnt Davie ab. Derzeit erhält das Unternehmen einen Großteil seiner Einnahmen durch eine Gebühr - die ist aber besonders im konservativen Lager unbeliebt. Premierminister Boris Johnson stellte die Finanzierung der BBC schon vor Monaten infrage.
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Für Unverständnis sorgten auch Aussagen von Davie in Bezug auf die Nutzung von Twitter. So tritt der neue BBC-Boss für strengere Social-Media-Richtlinien ein, die für die Mitarbeiter gelten sollen. So forderte Davie Zurückhaltung und Unparteilichkeit von Moderatoren und Reportern. Wenn jemand ein Kolumnist sei oder Kampagnen in sozialen Medien betreiben wolle, sei das eine berechtigte Entscheidung, aber man solle dann nicht bei der BBC arbeiten, so Davie, der die neuen Regeln "rigoros" vollstrecken will. Die Ankündigungen sind Wasser auf die Mühlen der BBC-Kritiker, die dem Sender und seinen Moderatoren und Reportern immer wieder Unparteilichkeit vorwerfen.
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Charlotte Moore
Im Zuge von Davies Amtsantritt gibt es auch spannende Personalien: Charlotte Moore, die vor wenigen Monaten noch selbst BBC-Chefin werden wollte, wird Chief Content Officer (CCO) und stößt zum BBC Board hinzu. Als CCO wird sie alle BBC-Inhalte in sämtlichen Genres und auf allen Plattformen verantworten, Ausnahme sind die Nachrichten und der Bereich Nations and Regions. Moore, bislang schon Director of Content, wird damit mehr denn je zum kreativen Kopf der BBC. Technikchef Matthew Postgate hat im Zuge von Davies Amtsantritt die BBC verlassen. Darüber hinaus sucht die BBC derzeit Personen für die neu geschaffenen Positionen des Chief Operating Officers und des Group Director of Corporate Affairs. Beide sollen dann auch im Executive Board sitzen, das Davie bereits von 17 auf 11 Menschen verschlankt hat.
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Schlechte Nachrichten für die Premier League: Die Liga hat den TV-Vertrag mit dem chinesischen Lizenzinhaber PPTV vorzeitig gekündigt, weil eine im März fällige Rate nicht bezahlt worden ist. 564 Millionen Pfund schwer war der Deal zwischen Premier League und PPTC, der im November 2016 abgeschlossen wurde und der damals der größte Auslandsverkauf der Liga war. Laut Medienberichten wurde eine Rate in Höhe von 160 Millionen Pfund im März nicht überwiesen, angeblich wollten die Rechteinhaber nachverhandeln. Durch die Kündigung dürften der Liga und seinen Klubs nun viele Millionen Pfund in den Kassen fehlen.
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ITV2 hat unter dem Titel "Love Bites" eine neue kulinarische Datingshow angekündigt. Drei Singles kämpfen darin um ein Date, indem sie jeweils ein Drei-Gänge-Menü aus Boxen mit gleichen Zutaten zaubern. Sie kochen für eine Person, die im Anschluss auf Basis der Gerichte entscheidet, mit wem sie oder er auf ein Date geht. Produziert wird das Format von Ricochet, einer britischen Tochterfirma von Warner Bros. International Television Production.
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ViacomCBS hat mit der NFL einen Dreijahresvertrag geschlossen und bringt so die Football-Liga inklusive Super Bowl bereits ab der nun startenden Saison zurück zu Channel 5. Der Sender hatte die NFL zwischen 1998 und 2009 schon einmal im Programm, jetzt gibt’s also ein Comeback. Channel 5 wird künftig immer Monday Night Football aus Los Angeles übertragen und auch das Magazin "NFL End Zone" zeigen. Durch den Deal sollen zudem auch NFL-Inhalte auf den verschiedenen digitalen MTV-Plattformen in UK verfügbar gemacht werden.
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Das BBC Studios bei der Mipcom in Cannes nicht vor Ort sein wird, war bereits bekannt. Nun hat der Produktionsarm der BBC den Start von BBC Studios Connect angekündigt. Dabei handelt es sich um einen virtuellen Verkaufsraum, in dem man während der Mipcom seine Inhalte Interessenten zugänglich machen wird. Paul Dempsey, Präsident Global Distribution bei BBC Studios, sagt: 'Wir haben einen speziellen Raum geschaffen, in dem Kunden in unsere Inhalte eintauchen können. Wir freuen uns darauf, den Vorhang für eine Reihe neuer Shows zu öffnen und die Besucher durch unsere reichhaltiges Portfolio zu führen." BBC Studios Connect startet am 28. September und wird drei Wochen lang verfügbar sein. Ebenfalls teilnehmen wird BBC Studios an der neuen Mipcom Online+ Plattform.
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Seit 2004 ist "Doc Martin" eine feste Größe im britischen Fernsehen - nun hat ITV das bevorstehende Ende seiner Dramedy angekündigt. Bislang sind neun Staffeln mit 70 Folgen entstanden, im kommenden Jahr gibt Hauptdarsteller Martin Clunes seine Paraderolle dann aber auf. Die zehnte Staffel werde gleichzeitig die letzte sein, kündigte ITV an. Die Dreharbeiten für die finalen Folgen beginnen aber erst 2021. Clunes und seine Frau Philippa Braithwaite (für die Serie auf Seiten von Buffalo Pictures zuständig) sagen zum bevorstehenden Ende: "Wir haben es geliebt, neun Staffeln zu produzieren. Als wir die Serie im Jahr 2004 starteten, hätten wir uns nie vorstellen können, wie loyal die Zuschauer gegenüber einem mürrischen Doc sind. Nach 16 Jahren haben wir jedoch das Gefühl, dass es an der Zeit ist, sich von Portwenn zu verabschieden."
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