BritBox expandiert und Sky Arts wandert ins Free-TV
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In den vergangenen Wochen ist auch in Großbritannien der Ruf nach einem staatlichen Ausfallfonds für die Film- und TV-Branche immer lauter geworden. Nun hat die britische Regierung einen 500 Millionen Pfund schweren Fonds angekündigt. Zugänglich wird das Geld all jenen Produktionen sein, die mindestens die Hälfte ihres Budget in Großbritannien ausgeben. Insgesamt steckt die britische Regierung 1,57 Milliarden Pfund in ein Rettungspaket für die Kreativwirtschaft. Von der Produktionsbranche wurde der Ausfallfonds wohlwollend aufgenommen - er hilft den Unternehmen schließlich wieder, mit den Dreharbeiten auch bei großen Projekten zu beginnen. © BBC/ITV
BritBox, der Streamingdienst von BBC Studios und ITV, expandiert und soll in 25 weiteren Ländern in Europa, Asien, dem Mittleren Osten, Afrika und Südamerika verfügbar gemacht werden. In welchen Ländern genau BritBox künftig nutzbar sein soll, ist derzeit aber noch unklar. Auch der Zeitplan für die Expansion steht noch nicht fest. In den USA, Kanada und Großbritannien gibt es den Dienst bereits, später im Jahr ist auch der Launch in Australien geplant. ITV-Chefin Carolyn McCall spricht bereits von einer "globalen Premium-Marke" im Bereich des Streamings. Für Großbritannien hat BritBox gerade erst vier fiktionale Eigenproduktionen angekündigt.© Sky
Sky macht seinen Kunst- und Kultursender Sky Arts schon bald frei zugänglich für alle. Der Bezahlsender wandert ab September ins Free-TV. Man wolle, dass noch mehr Menschen Kunst und Kultur erleben können, heißt es vom Unternehmen, das zudem eine Reihe von neuen Produktionen angekündigt hat. Zudem will man Stipendien in Höhe von jeweils 30.000 Pfund an aufstrebende Künstler vergeben. Das Online-Archiv von Sky Arts soll aber auch künftig zahlenden Kunden von Sky und Now TV Kunden vorbehalten bleiben. Philip Edgar-Jones, Director von Sky Arts, erklärte, während des Lockdowns seien die Zuschauerzahlen um 50 Prozent gestiegen. Es habe noch nie ein stärkeres Bedürfnis nach Kunst gegeben als jetzt, so Edgar-Jones. "Als Free-TV-Sender hoffe ich, dass Sky Arts Kunstorganisationen und Kulturinstitutionen aller Formen und Größen in ganz Großbritannien helfen kann und ihnen eine Plattform bietet, auf der sie ihre Arbeiten einem breiten Publikum präsentieren können." In Deutschland ist die lineare Verbreitung von Sky Arts im vergangenen Jahr eingestellt worden (DWDL.de berichtete).
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Die Dreharbeiten an der BBC-Serie "Holby City" sind wieder angelaufen und die Macher haben angekündigt, dass die neue Staffel mit einem Corona-Special beginnen wird. In der Folge geht es darum, dass es auch im Krankenhaus zu Corona-Infektionen kommt, Mitarbeiter und Patienten müssen so gut es geht geschützt werden. Die Macher betonen, dass es ein strenges Produktionsprotokoll gibt, unter dem die Dreharbeiten stattfinden. Die neuen Folgen werden voraussichtlich aber nur eine Laufzeit von rund 40 Minuten haben, zuletzt waren es 60 Minuten. Im April machte die Serie schon einmal Schlagzeilen, weil die Macher echte (!) Beatmungsgeräte vom Set an das Krankenhaus NHS Nightingale in London spendeten.
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Mit Tim Davie wird demnächst bekanntlich der Chef von BBC Studios neuer Director General der BBC. Nun hat man vorerst eine Nachfolgeregelung für den Produktionsarm der BBC gefunden: Zum 1. September wird Tom Fussell interimistischer CEO der BBC Studios. Das Unternehmen betont, dass es sich dabei um eine temporäre Lösung bis zum nächsten Jahr handelt. Im Herbst soll die Stelle schließlich öffentlich ausgeschrieben werden und der Bewerbungsprozess in Gang kommen. Fussell kennt sich bei BBC Studios gut aus, er agierte im Unternehmen bislang schon als CFO. © ViacomCBS Networks GSA
ViacomCBS hat für sein UK-Geschäft neue Leitlinien veröffentlicht, um Diversität zu fördern. Darunter ist auch eine "Keine Vielfalt, keine Bestellungen"-Regel - Sender wie Channel 5 oder Comedy Central wollen künftig also nicht mehr mit Produktionsfirmen zusammenarbeiten, die keine Vielfalt bieten. Darüber hinaus will man eine Person einstellen, die sich um den Aufbau von jungen Talenten kümmert, sowie das sogenannte "Promotion Opportunity Project" aufsetzen. Damit sollen vor allem Personen der BAME-Gruppe (black, Asian and minority ethnic) unterstützt werden. Künftig will man für jede offene Stelle zudem einen Pool an Kandidaten schaffen, der möglichst divers ist. Außerdem soll das Praktikantenprogramm weiterentwickelt werden. © Broadcast
Das Branchenmagazin "Broadcast" hat schwere Monate hinter sich. Durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie wurde das wöchentliche Print-Heft vorübergehend eingestellt und die Berichterstattung auf online verlagert. Nun hat man angekündigt, das Heft im September zurückzubringen - dann allerdings nur noch in monatlicher Erscheinungsweise. Man will noch tieferer Analysen der TV-Branche bieten - die gab es aber auch jetzt schon. Die erste neue Ausgabe nach dem Lockdown erscheint am 24. September. Conor Dignam, Geschäftsführer des "Broadcast"-Verlags MBI, sagt: "’Broadcast’ hat eine stolze Tradition als wöchentliches Nachrichtenmagazin, aber die Zeiten ändern sich. Unsere Leser konsumieren ihre Nachrichten heute online und jetzt ist der richtige Zeitpunkt für uns, Änderungen am Angebot vorzunehmen, um sicherzustellen, dass wir relevant bleiben und uns mit unserem Markt weiterentwickeln."© BBC
Schon Ende 2019 wurden Pläne der BBC bekannt, die Kindernachrichtensendung "Newsround" deutlich zu kürzen (DWDL.de berichtete). Nun setzt man die Pläne um: So wird die Nachmittags-Ausgabe um 16 Uhr ersatzlos gestrichen. Die BBC begründet das mit den veränderten Nutzungsverhalten der jungen Zuschauer, die inzwischen häufig im Netz nach Informationen suchen. Die Nachmittags-Ausgabe von "Newsround" war fast 50 Jahre lang auf Sendung. Die Nachrichten hatten es spätestens seit 2012 schwer, damals endete die Ausstrahlung bei BBC One und die Sendung lief nur noch beim kleinen CBBC Channel. Auch während des Lockdowns sahen im Schnitt nur rund 24.000 Kinder zwischen 6 und 12 Jahren zu. Die "Newsround"-Ausgaben in der Früh sind von der Einstellung nicht betroffen.
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