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Auch die BBC setzt ein Zeichen gegen Rassismus und hat nun angekündigt, 100 Millionen Pfund seines Content-Budgets zwischen 2021 und 2024 für diverse Produktionen und Talente ausgeben zu wollen. Das sei außerdem nur der erste von einer Reihe neuer Schritte, um die Programme zu transformieren und die Öffentlichkeit besser abzubilden. Künftig soll bei neuen Produktionen zudem darauf geachtet werden, dass zwei von drei folgenden Punkten eingehalten werden: Vielfältige Geschichten und Darstellungen auf dem Bildschirm, vielfältige Produktionsteams und Talente oder divers geführte Produktionsfirmen. Der scheidende BBC-Chef Tony Hall spricht von einem "großen Sprung nach vorne". Und man werde in den nächsten Wochen weitere Maßnahmen ankündigen, um sich vielfältiger aufzustellen. 

BBC© BBC
Die nun angekündigten Investitionen der BBC bedeuten aber nicht, dass das Unternehmen nicht mehr sparen muss. Im Gegenteil: Bei den 100 Millionen Pfund handelt es sich ja nur um Geld, das umgewidmet wird. Tatsächlich wurde in den letzten Tagen eine neue Sparrunde bekannt. So startete die BBC jetzt ein Programm, mit dem Mitarbeiter zum freiwilligen Abschied gebracht werden sollen. "Die Auswirkungen der Corona-Pandemie bedeuten, dass die BBC in diesem Geschäftsjahr Einsparungen in Höhe von 125 Millionen Pfund vornehmen muss", hieß es in einer Erklärung des Unternehmens. Diese Maßnahme kommen zu den geplanten Einsparungen in Höhe von 80 Millionen Pfund hinzu, die man Anfang des Jahres ankündigte (DWDL.de berichtete). Damals hieß es, man wolle 450 Stellen im News-Bereich kürzen. Wegen der Coronakrise wurden diese Pläne vorübergehend ausgesetzt. Bereits zuletzt wurde bekannt, dass BBC Studios, rund 140 Millionen Pfund einsparen muss (DWDL.de berichtete). 

BBC Scotland© BBC Scotland
Die Kürzungen der BBC treffen auch die verschiedenen Landesorganisationen des Unternehmen. So sollen bei BBC Scotland und BBC Wales jeweils 60 Stellen gestrichen werden. Bei BBC Northern Ireland sind es 30 bis 40. Umgesetzt werden soll der Jobabbau bis März oder April des kommenden Jahres. Zuvor hatten sich etliche Promis, darunter auch einige der BBC selbst, zu Wort gemeldet und das Unternehmen aufgefordert, bei regionalen Sendungen nicht so stark zu sparen. Wie groß der Einfluss der Kürzungen auf die Programme sein wird, ist derzeit noch nicht absehbar. Offenbar gibt es bei der BBC auch Überlegungen, die Reihe "Inside Out", von der es elf regionale Versionen gibt, einzustellen. 


BBC, Channel 4, Channel 5, Sky & ITV© BBC/ITV/Channel 4/Channel 5/BSkyB
Kreative mit BAME-Hintergrund (Black, Asian and minority ethnic) haben die Film- und TV-Industrie dazu aufgefordert, mehr gegen Rassismus zu tun. Einen Offenen Brief haben mehr als 4.000 Unterstützer unterschrieben. Darin heißt es, die Branche müsse jetzt reagieren und "schwache Ausreden" beenden. Die Unterstützungserklärungen zur "Black Lives Matter"-Bewegung seien ein "erster Schritt", aber es müsse mehr getan werden "nach Jahrzehnten, in denen Rassismus möglich war". In dem Brief heißt es darüber hinaus: "Die Einstellung von schwarzen und braunen Autoren und Regisseuren ist natürlich von großer Bedeutung, aber selten wird diese Gelegenheit schwarzen und braunen unabhängigen Produzenten geboten."

Channel 4© Channel 4
Nach einem erfolgreichen Piloten hat Channel 4 bei Chalkboard TV eine volle Staffel der Trödelsendung "Mend It For Money" in Auftrag gegeben. 20 einstündige Ausgaben sollen für die Daytime des Senders entstehen. In dem Format geht es um Sammlerstücke, Antiquitäten und Restaurierungen. Pro Ausgabe werden drei Restaurierungen gezeigt, um die jeweils zwei der besten Handwerker des Landes kämpfen. Sie müssen einen Plan erstellen, um dem Gegenstand neues Leben einzuhauchen. Außerdem müssen sie schätzen, wie viel Gewinn der Gegenstand beim Verkauf erzielen wird, mit dem Eigentümer wird Gewinnbeteiligungsvertrag abgeschlossen.

Premier League© Premier League
Am Samstagabend hat die BBC erstmals seit 1988 wieder ein Spiel der Premier League übertragen - und die Quoten des Matches zwischen Bournemouth und Crystal Palace können sich durchaus sehen lassen. Im Schnitt sahen über 90 Minuten 3,6 Millionen Menschen zu, der Marktanteil lag bei 22 Prozent. In der Spitze schalteten 3,9 Millionen Menschen ein. Im Vorfeld der Partie gab es Spekulationen, dass das Spiel das meistgesehene Premier-League-Match der Geschichte werden können - so gut lief es dann aber doch nicht. Das Manchester-Derby aus dem Jahr 2012 bleibt mit vier Millionen Zuschauern in der Spitze das meistgesehene Spiel. Aber auch bei Sky kann man zufrieden sein: Nach der dreimonatigen Liga-Pause erzielte man mit dem Spiel zwischen Manchester City und Arsenal in der Spitze 3,4 Millionen Zuschauer, die Reichweite lag damit fast 100 Prozent über dem aktuellen Saison-Durchschnitt