BBC© BBC
Die BBC will in ihren kommerziellen Tochtergesellschaften wegen der Coronakrise im nächsten Jahr rund 140 Millionen Pfund sparen. Neben BBC Studios gehört zum kommerziellen Arm unter anderem auch BBC Global News, wobei BBC Studios zuletzt rund 90 Prozent des Umsatzes in Höhe von 1,34 Milliarden Pfund ausmachte. In ihrem Jahresplan erklärte die BBC, dass Produktionsstillstände und der "beispiellose Rückgang der globalen Werbung" einen "großen Einfluss" auf geplanten Einnahmen im Jahr 2020 haben würden. Infolgedessen würde man "erhebliche Maßnahmen" ergreifen, um die Kosten zu senken.


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Die Coronakrise hat nicht nur den TV-Sendern auf der Einnahmenseite stark zugesetzt, auch die Print-Branche hatte in den vergangenen Wochen Probleme. So sind Auflagen- und Umsatzzahlen bei vielen Titeln während des Lockdowns stark zurückgegangen. Bei der "Financial Times" lag das Minus der Auflage bei fast 40 Prozent. Als noch am robustesten erwiesen sich einige Sonntagstitel wie die "Mail on Sunday", "Daily Star Sunday" oder auch der "Sunday Mirror", wobei auch hier ein Minus zwischen 12 und 14 Prozent gemessen wurde. Das Minus bei Tageszeitungen wie dem "Guardian" oder der "Daily Mail" war etwas größer. Ob es künftig aber noch einen Einblick in die Auflagenzahlen der britischen Zeitungen geben wird, steht derzeit in den Sternen. Das Audit Bureau of Circulations, das die Zahlen veröffentlicht, hat angekündigt, die Veröffentlichung der monatlichen Print-Auflagen nach 33 Jahren einzustellen. Begründung: Bedenken der Verlage. Die fürchten negative Schlagzeilen über stetig sinkende Auflagenzahlen. 

BBC Four Ident© BBC Four
Im Zuge der Überlegung der BBC, BBC Three als linearen Sender zurückzuholen, machten zuletzt Gerüchte die Runde, die öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalt könnte beim Kunst-, Kultur- und Wissenschaftssender BBC Four sparen. Nun hat die BBC bestätigt, "kommerzielle Möglichkeiten" rund um den kleinen Sender zu prüfen. In diesem Zusammenhang geht es offenbar auch um Überlegungen, BBC Four zu einem globalen SVoD-Dienst umzubauen. In Großbritannien selbst soll der Sender bestehenbleiben, weltweit könnten interessierte Nutzer dann aber auch auf die Inhalte zugreifen. In UK selbst wird der Sender aber wohl schrumpfen: Einige Eigenproduktionen sollen zu BBC Two wechseln, damit sich BBC Four wieder darauf konzentrieren könne, die besten Inhalte aus dem BBC-Archiv zu zeigen. 

ITV ab 2013© ITV
Eigentlich kann ITV nur noch bis Ende Mai neue Folgen seiner Soap "Emmerdale" zeigen, wegen des Coronavirus hatte der Sender die Produktion unterbrochen. Nun hat ITV angekündigt, die Dreharbeiten wieder schrittweise hochfahren zu wollen. In einem ersten Schritt sollen sechs Lockdown-Episoden über einen Zeitraum von zwei Wochen produziert werden, hier werden jeweils zwei Charaktere der Serie im Mittelpunkt stehen. Gedreht wird am Set mit einer reduzierten Crew und unter bestimmten Hygiene- und Sicherheitsregeln. Das führe dazu, heißt es vom Sender, dass die Serie auch im Juni vorerst auf Sendung bleibe. Wie es mit "Coronation Street" weiter geht, ist noch unklar. Hier gibt es aber auch noch im Juni neue Folgen. 

Open BBC – Tony Hall© BBC
Das Coronavirus könnte auch Auswirkungen auf die Suche nach einem neuen BBC-Chef haben. Tony Hall hatte zuletzt ja seinen Rückzug angekündigt, schon ab dem Sommer soll jemand anderes das Unternehmen führen. Zuletzt sickerten auch bereits einige mögliche Kandidaten durch (DWDL.de berichtete). Wie der "Guardian" berichtet, soll die Krise einige potenzielle BewerberInnen dahingehend beeinflusst haben, dass sie sich gar nicht beworben haben. Und so gibt es auf der Shortlist dem Vernehmen nach nur eine Frau: Charlotte Moore, Director of Content bei der BBC. Nun könnte man die Interviews mit den Bewerbern von Juni auf September verschieben, berichtet der "Guardian". Setzt man das so um, könnte es eine/n neue/n BBC-Chef/in im Januar 2021 geben - und Tony Hall würde etwas länger im Amt bleiben. 

Sarah Michelle Gellar in © 20th Century Fox Television
Nach "Seinfeld" hat sich Channel 4 erneut die Rechte an einer Kult-Serie gesichert, um sie künftig beim Streamingdienst All 4 zu zeigen. Dieses Mal ist es aber keine Comedy, sondern eine Dramaserie: "Buffy the Vampire Slayer". Bereits ab dem 1. Juni werden alle sieben Staffeln der US-Serie bei All 4 zum Streaming zur Verfügung stehen. Nick Lee, Head of Acquisitions bei Channel 4, sagt: "Wir freuen uns sehr, dass wir den phänomenalen Erfolg, den ‘Buffy’ in den letzten 23 Jahren hatte, wieder erleben können. Für viele ist es eine lang erwartete Chance, diese legendäre Serie noch einmal zu sehen."