© Photocase Die Journalistin Samira Ahmed hat den Gehaltsprozess gegen ihren Arbeitgeber, die BBC, gewonnen. Ahmed verklagte den Sender, weil sie als Moderatorin von "Newswatch" 440 Pfund pro Ausgabe erhielt, ihr Kollege Jeremy Vine bekam pro "Point of View"-Ausgabe dagegen 3.000 Pfund. Die BBC erklärte, Ahmed habe so viel Geld erhalten wie ihr männlicher Vorgänger bei "Newswatch". Die Argumentation des Senders: Die Tätigkeiten der beiden Journalisten seien nicht vergleichbar. Das sah ein Gericht nun anders und hat Ahmed recht gegeben. Die Journalistin erklärte nach dem Urteil, sie freue sich darauf, über Nachrichten zu berichten statt selbst eine zu sein. Die BBC erklärte, man werde das Urteil sorgfältig prüfen. Ein Sendersprecher sagte außerdem: "Samira Ahmed ist eine hervorragende Journalistin und Moderatorin und wir bedauern, dass dieser Fall jemals vor Gericht gehen musste." Man setze sich für Gleichheit und gleiche Bezahlung ein.
© DWDL Und dann machte die BBC zuletzt noch mit einer anderen Sache Schlagzeilen. So erklärte BBC-Generaldirektor Tony Hall, dass er hoffe, dass sich bis 2027 "mindestens zwei Drittel aller BBC-Arbeitsplätze außerhalb der Hauptstadt" befinden. In den kommenden Jahren könnten damit noch einmal rund 3.000 aus London in eher strukturschwächere Gegenden verlegt werden. Noch vor zehn Jahren arbeiteten nur rund ein Drittel aller BBC-Mitarbeiter außerhalb Londons, inzwischen ist das Verhältnis ausgeglichen.
© BBC Der Neujahrstag 2020 war der erfolgreichste Tag für den BBC iPlayer seit seinem Start im Jahr 2007, das hat der Sender nun verraten. 17,9 Millionen Aufrufe gab es an dem besagten Tag, das waren rund ein Drittel mehr als ein Jahr zuvor. Die beliebtesten Titel waren demnach "Dracula" und "Doctor Who". Gute Streaming-Nachrichten gibt es unterdessen auch für ITV, dessen ITV Hub im vergangenen Jahr auf erstmals mehr als 500 Millionen Nutzungsstunden kam. Das war ein Plus von 13 Prozent. Die beliebteste Show war wenig überraschend "Love Island", hinzu kommen Formate wie die Soaps "Coronation Street" und "Emmerdale" sowie das Dschungelcamp.
© ITV Apropos Dschungelcamp: ITV hat die Begleitshow "I’m a Celebrity: Extra Camp" nach fast 20 Jahren abgesetzt, in diesem Jahr wird das Format nicht zurück auf die Bildschirme kehren. Seit 2002 lieferte das Format Behind-the-scenes-Material zum britischen Dschungelcamp, seit rund zehn Jahren zeigte ITV2 das Format live aus Australien. Laut diversen Medienberichten ist den Senderbossen die Begleitshow zu teuer geworden. "Extra Camp" lief immer am späten Abend, der Sender will sich aber lieber auf die Stärkung der Primetime fokussieren. Dennoch kommt die Entscheidung, den erfolgreichen Begleiter von "I’m a Celebrity… Get Me Out of Here!" einzustellen, überraschend.
© Uefa ITV-Chefin Carolyn McCall versucht offenbar, Sublizenzen für die Champions League bei BT Sport zu erwerben. Wie die "Sunday Times" berichtet, ist ITV an einzelnen Spielen englischer Top-Klubs interessiert. Ob sich BT auf den Deal einlässt, ist noch unklar. Der Pay-TV-Anbieter hält die Rechte seit 2015 und verlängerte erst im November, bis 2024 wird die Königsklasse überwiegend also im Bezahlfernsehen zu sehen sein. 2019 hatte BT unter anderem die Rechte am FA Cup (ab 2022) verloren, hier sind die Spiele künftig bei der BBC und ITV zu sehen. Künftig könnten diese beiden Sender wohl auch noch mehr Pokalspiele übertragen. Der Plan des Fußballverbands, einige Spiele, an denen die Sender keine Rechte hatten, auf Webseiten von Wett-Anbietern anzubieten, stieß nämlich auf viel Kritik. Die Wett-Unternehmen haben sich inzwischen von den Plänen verabschiedet, nun ist der Verband auf der Suche nach neuen Sendern.
© BBC/Hartswood Wie stark die zeitversetzte Nutzung von TV-Inhalten inzwischen ist, hat sich in den vergangenen Tagen bei der Miniserie "Dracula" gezeigt, die in UK bei BBC läuft und in Deutschland bei Netflix zusehen ist. Nachdem die Overnight-Ratings zunächst nur eine Reichweite von 3,6 Millionen ausgewiesen hatten, lag diese sieben Tage später schon bei sieben Millionen. Innerhalb der ersten Tage nach der TV-Ausstrahlung hat sich die Reichweite also fast verdoppelt. Wie bereits weiter oben erwähnt, gehörte die Serie zu den beliebtesten Formaten im iPlayer am Neujahrstag.
© ITV Die erste Winter-Staffel von "Love Island" hat am Sonntag einen guten Start bei ITV2 hingelegt, 2,51 Millionen Menschen sahen sich den Auftakt an, das ist für sich genommen ein sehr guter Wert. Die letzte Staffel im Sommer hatte zum Start aber noch 3,3 Millionen Zuschauer - auch im kommenden Sommer plant ITV eine Staffel der Realityshow. Auch die Sommer-Staffel 2018 hatte eine höhere Reichweite, die drei Durchläufe davor kamen zum Auftakt aber allesamt auf weniger Zuschauer. Trotz der gesunkenen Reichweite lag "Love Island" damit zum Auftakt auf dem Sendeplatz unter anderem vor BBC2, Channel 4 und Channel 5. Nicht mit einberechnet sind in den Zahlen die Zuschauer, die "Love Island" in den Tagen nach der linearen Ausstrahlung auf Abruf sahen.
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