Brexit© DWDL/Pohlig
Am 11. Dezember stimmt das britische Parlament über das Brexit-Abkommen ab. Das Votum der Abgeordneten wird mit Spannung erwartet, ist derzeit doch noch völlig unklar, wie sie sich entscheiden - und welche Auswirkungen ein "Nein" haben könnte. Vor der Entscheidung soll es in jedem Fall noch eine TV-Debatte über das Abkommen geben, derzeit diskutieren Politiker und Sender, wo das am besten stattfinden könnte. Die Oppositionspartei Labour befürwortet offenbar ein Duell bei ITV, genau genommen am 9. Dezember in der Primetime - und damit direkt vor dem Finale von "I’m a Celebrity - Get Me Out of Here". Das hatte der Sender den Politikern zuletzt angeboten, auch mit der BBC und Sky befinden sich die Parteien von Premierministerin Theresa May und Oppositionsführer Jeremy Corbyn in Diskussionen. Eine große Reichweite wäre wohl auch so sicher, durch das Zusammenspiel mit der Dschungelshow könnten es aber noch ein paar mehr werden. Ein Labour-Mitglied sagte gegenüber dem "Guardian", dass ein TV-Duell vor dem Dschungel-Finale das größte und demografisch diverseste Publikum garantieren würde. Die BBC soll angeblich den Donnerstagabend für die Debatte angeboten haben - und nicht etwa den reichweitenstarken Sonntag, wo unter anderem "Doctor Who" und die quotenstarke Entscheidungsshow von "Strictly Come Dancing" laufen. Und noch einmal kurz zu "I’m a Celebrity - Get Me Out of Here". Bereits in der vergangenen Woche hatten wir über den starken Start der neuen Staffel berichtet, die finalen Zahlen sehen nun noch einmal deutlich besser aus. Insgesamt sahen nicht 11,9 Millionen Menschen zu, sondern sogar 13,7 Millionen. Das ist der beste Start, den die Show jemals hingelegt hat. Der Marktanteil lag bei 52 Prozent. Über den VoD-Dienst ITV Hub kamen laut Senderangaben noch einmal 479.000 Zuschauer hinzu.  


Question Time© BBC
Die Polit-Talkshow "Question Time" ist bereits seit fast 40 Jahren on Air - und hatte bislang nur männliche Moderatoren. Das könnte sich aber schon bald ändern. Wie britische Medien nun nämlich berichten, soll die BBC Fiona Bruce die Moderation der Sendung angeboten haben. Der Sender muss sich nach einem Nachfolger für David Dimbleby umsehen, der Ende des Jahres aufhören wird. Dimbleby ist mittlerweile 80 Jahre alt, er präsentiert die Sendung nun schon seit 1994. Eine offizielle Bestätigung gibt es aber noch nicht. Die BBC selbst erklärte, man wolle sich nicht an Spekulationen beteiligen, das Management von Bruce wollte sich gegenüber dem "Guardian" gar nicht äußern.

Freeview Play© Freeview Play
Die TV-Plattform Freeview Play, auf der alle großen UK-Sender ihre Inhalte zeigen, bekommt Zuwachs. So sollen die On-Demand-Angebote Horror Bites und CBS Catchup Channels UK das Angebot zum 6. Dezember erweitern. Die beiden neuen Dienste beinhalten Sender wie Horror Channel, CBS Reality, CBS Drama und CBS Justice. "Die Zusammenarbeit mit Freeview Play bedeutet, dass die Apps von Horror Bites und CBS Catchup Channels auf den meisten Smart-TVs verfügbar sein werden", sagt Tanya Gugenheim, SVP, Business Development bei AMC Networks International. Schon heute sind mit dem BBC iPlayer, ITV Hub, All4, Demand 5 und UKTV Play alle wichtigen Dienste der britischen Sender bei Freeview Play verfügbar. Channel 4 will derweil eine kostenpflichtige Variante seines VoD-Dienstes All4 testen. Das neue Angebot All4+ soll demnach zunächst nur einer kleinen Gruppe zugänglich gemacht werden und 3,99 Pfund im Monat kosten. Zuletzt hatte auch ITV mit einem kostenpflichtigen Zugang bei ITV Hub experimentiert - und zeigte sich damit sehr zufrieden. Bislang hat Channel 4 seine Zuschauer online pro Episode zur Kasse gebeten, beim Abo-Modell folgt man nun den gängigen Standards einer monatlichen Flatrate. Ob der Test aber ausgeweitet und zur Normalität wird, will man erst 2019 entscheiden. Dann sollten auch die ersten Ergebnisse des Testlaufs vorliegen.

Tierfilmer und Naturforscher Sir David Attenborough ("Planet Earth", "The Blue Planet") hat die Öffentlichkeit dazu aufgerufen, nach vermissten "Christmas Lectures" zu suchen. Die Weihnachtsvorlesungsreihe existiert bereits seit 1825 und wurde 1936 erstmals bei der BBC ausgestrahlt, die Reihe gehört zu den festen Traditionen der Weihnachtszeit. In den Vorträgen werden wissenschaftliche Themen möglichst so aufbereitet, dass sie jeder versteht. Das Archiv ist zwar groß, doch 31 Ausgaben sind über die Zeit verlorengegangen und werden vermisst. Attenborough will sie nun mit Hilfe der Bevölkerung finden. Es geht um den Zeitraum zwischen 1966 und 1973, in den fehlenden Episoden sind auch Aufnahmen von Attenborough selbst zu sehen, die erstmals vor 50 Jahren ausgestrahlt wurden.

The Grand Tour© Amazon
Amazon hat angekündigt, seine Auto-Show "The Grand Tour" im Januar 2019 zurückholen zu wollen. Die dritte Staffel ist ab dem 18. Januar bei Prime Video verfügbar - übrigens auch in Deutschland. Auch für die neuen Ausgaben sind Jeremy Clarkson, Richard Hammond und James May wieder um die Welt gereist, unter anderem wurde in Kolumbien, der Mongolei, China, den USA und am Flughafen Stansted gedreht. Erstmals gibt es zudem ein Spiel zum TV-Format, durch das Fans zusammen mit den drei Moderatoren hinter das Steuer können.

Channel 4© Channel 4
Channel 4 hat einige neue non-fiktionale Formate angekündigt, darunter das von Burning Bright Productions produzierte "100 Vaginas". In dem Format geht es um die Dokumentarfilmerin Laura Dodsworths, die Frauen getroffen und mit ihnen über ihre Vaginen (und wie diese ihr Leben geprägt haben) gesprochen hat. Entwickelt und produziert wird das Format von Susanne Curran. Außerdem von Channel 4 in Auftrag gegeben: Eine 60-minütige Doku unter dem Titel "Training Teachers to Kill". Darin geht es um die Frage, ob man Lehrer an US-Schulen bewaffnen sollte. Blast Films macht für den Sender außerdem die vierteilige Reihe "The Arrival of Universal Credit" über das universelle Kreditsystem, das derzeit in verschiedenen Städten pilotiert wird. In "Epidemic" geht es in dreimal 60 Minuten über den düsteren Zustand des National Health Service.