Sky© Sky
Weil inzwischen die große Mehrheit von Sky zu Comcast gehört, geht der Pay-TV-Riese noch in dieser Woche von der britischen Börse. Comcast hatte seinen Rivalen Disney ja in einer langen Übernahmeschlacht besiegt und Sky für rund 30 Milliarden Pfund übernommen (DWDL.de berichtete). Nun berichtet der "Guardian", dass sich Disney an Comcast doch noch rächen könnte. Der bestehende Output-Deal zwischen Disney und Sky läuft nämlich nur noch bis 2020 - Analysten erwarten, dass Disney, auch durch den Kauf von 21st Century Fox, mit breiter Brust in die Verhandlungen geht und sich, wenn überhaupt, nur für viel Geld noch einmal auf einen entsprechenden Deal einlässt. Disney-Chef Bob Iger hatte ja bereits einen eigenen Streamingdienst für 2019 angekündigt - gut möglich, dass Disney seine Inhalte in Großbritannien künftig lieber dort platziert als an einen großen Konkurrenten zu verkaufen. In den USA ist man schon einen Schritt weiter: Dort werden die Disney-Inhalte künftig nicht mehr bei Netflix zu sehen sein. Neben Disney hat Sky derzeit aber auch noch Output-Deals mit allen anderen großen Hollywood-Studios. Während Sky also um zahlreiche Disney-Inhalte fürchten muss, hat FX, das über 21st Century Fox auch zu Disney gehört, jetzt einen dreijährigen Output-Deal mit der BBC geschlossen. Dadurch wird die BBC in Zukunft das Zuhause für die fiktionalen FX-Inhalte wie die neue Serie "Mrs. America" mit Cate Blanchett oder die kommende Comedy-Serie "What We Do in the Shadows". Die BBC und FX arbeiteten bereits in der Vergangenheit zusammen und setzten etwa die Serie "Taboo" um. Der Deal ermöglicht der BBC zudem eine Ausstrahlung der Programme auf dem iPlayer - die FX-Inhalte werden damit in Großbritannien wohl eher nicht Bestandteil des neuen Streamingdienstes von Disney werden.


Jodie Whittaker, Doctor Who© BBC
"Doctor Who" könnte in diesem Jahr laut britischen Medienberichten mit einer von den Fans liebgewonnen Tradition brechen. Erstmals seit 2005, also seit dem Reboot der Serie, könnte es demnach kein Weihnachts-Special geben. Das kommt einigermaßen überraschend, wurde der Serie zuletzt durch die weibliche Doktorin Jodie Whittaker doch sehr viel Aufmerksam zuteil. Diverse britische Medien zitieren nun den neuen Showrunner der Serie, Chris Chibnall, der gesagt haben soll, man habe schlicht keine frische Ideen für das Special. In den vergangenen 13 Jahren seien viele Ideen überstrapaziert worden, so Chibnall demnach. Eine offizielle Bestätigung der Meldung durch die BBC steht aber noch aus. Fest steht in jedem Fall, dass es nach der aktuellen Staffel ein Special geben wird, laut dem "Mirror" handelt es sich dabei aber um ein Neujahrs-Special.

The X Factor© ITV
ITV hatte am Samstag bei seiner Castingshow "The X Factor" mit technischen Problemen zu kämpfen. Während der Show kam es zu einer Soundpanne, die Zuschauer hörten Jury-Mitglieder, Moderator Dermot O'Leary und einige der Kandidaten mit verzerrter Stimme. Per Laufband entschuldigte sich der Sender für die "vorübergehende Tonstörung" und sagte wenig später die für den gleichen Abend geplante Entscheidungs-Show ab. Normalerweise werden die Live-Shows von "The X Factor" auch live ausgestrahlt. In diesem Fall zeichnete man aber am Nachmittag auf, weil Juror Robbie Williams zu einem Konzert nach Chile fliegen musste. Das war auch der Grund, weshalb die technischen Probleme in der Show nicht angesprochen werden konnten und ITV die Zuschauer per Laufband informierte. Die Entscheidung wurde dann am Sonntagabend nachgeholt. Ein ITV-Sprecher entschuldigte sich noch einmal für die Panne und erklärte, man untersuche gerade, wie es dazu kommen konnte. "The X Factor" befindet sich mittlerweile in der 15. Staffel und musste zuletzt herbe Reichweitenverluste hinnehmen. In Spitzenzeiten wurde die Castingshow von regelmäßig mehr als zehn Millionen Menschen gesehen, heute kommt die Show am Abend der Ausstrahlung gerade mal noch auf vier bis fünf Millionen.

Netflix© Netflix
Laut den Marktforschern von MTM kommt Netflix auf der Insel bald auf zehn Millionen Abonnenten, Ende dieses Jahres soll diese Marke fallen. Laut MTM würde es derzeit noch rund 1,1 Millionen Nutzer geben, die den Dienst bis Ende des Jahres abonnieren wollen, dann würde Netflix die Schwelle überschreiten. Demnach hilft dem Streamingdienst auch die Integration in Sky Q. Laut der Erhebung des Marktforschungsinstitut sind die Abonnenten von Netflix die zufriedensten Nutzer aller SVoD-Dienste, 88 Prozent der Nutzer geben demnach an, mit Netflix zufrieden zu sein. Zudem geben immer mehr Menschen an, Netflix und Youtube seien ihre erste Adresse, wenn sie nach TV- und Videoinhalten suchen würden. Das hat auch Auswirkungen auf die klassischen Pay-TV-Anbieter: Laut MTM denken 54 Prozent dieser Abonnenten, dass ihr Paket zu teuer ist, ein Viertel denkt daher darüber nach, das Abo zu kündigen. Jon Watts, Managing Partner bei MTM, spricht von einer "faszinierenden Momentaufnahme eines Übergangsmarktes". Die britischen Sender und Pay-TV-Anbieter hätten starke OTT-Produkte, aber es gebe "eindeutige Anzeichen für signifikante Verschiebungen" bei den Einstellungen der Nutzer in Bezug auf Inhalte, Innovationen und das Preis-Leistungsverhältnis.

UKTV© UKTV
Zuletzt gab es Gerüchte rund um eine mögliche Zerschlagung von UKTV, BBC und Discovery wollen sich demnach die Sender des Unternehmens untereinander aufteilen (DWDL.de berichtete). Nun hat UKTV ungeachtet dessen bekanntgegeben, ein neues Büro in Leeds eröffnen zu wollen. Dabei soll es sich um ein Innovation-Hub handeln, zehn Mitarbeiter sollen zunächst an dem neuen Standort arbeiten und dafür sorgen, die Verbreitung der Inhalte der UKTV-Sender zu verbessern. UKTV folgt damit Channel 4, das erst vor einer Woche entschieden hatte, in Leeds einen zweiten Hauptsitz zu eröffnen. UKTV-CTO Sinead Greenaway sagt: "In den letzten drei Jahren haben wir unsere Technologie-Infrastruktur vollständig umgestaltet, um schnell auf die sich entwickelnde Rundfunklandschaft und die zunehmende Komplexität von Vertriebsplattformen reagieren zu können. Die Eröffnung eines regionalen Innovationszentrums für Technologie ist der nächste Schritt in der langfristigen Wachstumsstrategie von UKTV, mit der wir die Fähigkeiten und das Know-how von Talenten außerhalb von London nutzen und die Kreativbranche in den Regionen unterstützen können." Der neue Standort soll noch im November eröffnet werden.

Im A Celebrity Get Me Out Of Here© ITV
In den vergangenen Tagen haben einige Sender neue Serien und Formate sowie Startdaten etablierter Formate bekanntgegeben. So hat Sky seine Drama-Serie "A Discovery of Witches" gleich um zwei Staffeln verlängert, Mitte September feierte die Serie ihre Premiere und war zugleich die größte Drama-Produktion in diesem Jahr bei Sky One. Produziert wird erneut von Bad Wolf. UKTV hat unterdessen eine Dokumentation angekündigt, die man gemeinsam mit der West Yorkshire Police realisiert. In der Doku sollen Frauen in allen Führungskräften der Polizei begleitet und ihre Arbeit dokumentiert werden. Sechs einstündige Ausgaben von "The Shift: Women on the Force" werden produziert. Die Anzahl männlicher Polizisten in England und Wales ist zwar ungebrochen hoch, der Anteil an weiblichen Polizistinnen hat sich in den vergangenen Jahrzehnten aber stark erhöht. Und ITV hat inzwischen auch einen Starttermin für die neue Staffel "I’m a Celebrity… Get Me Out of Here!" bekanntgegeben. Die Show startet am 18. November um 21 Uhr. Bereits bekannt war ja schon, dass Declan Donnelly mit Holly Willoughby eine neue Co-Moderatorin an die Seite gestellt bekommt (DWDL.de berichtete).