© Ofcom Die britische Medien-Aufsichtsbehörde Ofcom hat in ihrem Jahresbericht mehr Transparenz von der öffentlich-rechtlichen BBC eingefordert. So seien geplante Änderungen, die Ofcom nennt hier den iPlayer als Beispiel, erst sehr spät und nicht sehr detailliert kommuniziert worden. Darüber hinaus kritisieren die Medienaufseher, dass die BBC die Ofcom selbst nicht immer rechtzeitig über ihre langfristigen Pläne informiert habe. So habe man eben diese Pläne teilweise nicht immer rechtzeitig beurteilen können. Die Ofcom äußerte auch ihre Bedenken zu den kommerziellen Aktivitäten der BBC, die transparenter sein müssten. Die Regulierungsbehörde forderte den BBC-Vorstand dazu auf, größere Anstrengungen zu unternehmen, um sicherzustellen, dass sich das Unternehmen im Bereich der Transparenz verbessert, dazu gehöre auch der verstärkte Kontakt mit Mitbewerbern. Grundsätzlich stellte die Ofcom in ihrem Jahresbericht aber fest, dass die BBC "unverwechselbar" sei. Dennoch tue die Rundfunkanstalt nicht genug, um junge Menschen zu erreichen - auch das soll sich nach dem Willen der Ofcom künftig ändern. Es benötige "signifikante Schritte", um mehr junge Zuschauer zu erreichen, die unabdingbar seien für den zukünftigen Erfolg. Laut dem Broadcasters Audience Research Board (BARB) nutzen die 16- bis 34-Jährigen täglich rund 80 Minuten lang BBC-Inhalte - der Durchschnitt aller UK-Bürger liegt bei 160 Minuten.
© Chobe / photocase.com In vielen europäischen Ländern fordern Vertreter klassischer Medien eine Digitalsteuer auf Gewinne von Tech-Giganten aus den USA. Und genau das soll es künftig in Großbritannien geben, zumindest wenn es nach Finanzminister Philip Hammond geht. Dieser stellte am Montag seinen Haushaltsplan für das kommende Jahr vor und erklärte, die Zeit des Sparens neige sich dem Ende. Hammond kündigte unter anderem Steuersenkungen an. Geld holen will man sich künftig von Google, Facebook, Amazon und anderen großen US-Konzernen. Konkret sieht der Plan des Finanzministers vor, dass Unternehmen, die in Großbritannien mehr als 500 Millionen Pfund Umsatz mit Onlinewerbung machen, ab 2020 zwei Prozent ihres Gewinn als Steuern abgeben müssen. Die relativ hohe Schwelle soll dafür sorgen, dass kleine Start-Ups nicht betroffen sind. Diese Digitalsteuer soll künftig mindestens 400 Millionen Pfund pro Jahr in die Staatskassen spülen. Das ist, verglichen mit dem Gesamtbudget der britischen Regierung, nicht viel, aber es hat Signalwirkung. Großbritannien wäre das erste westliche Land, das Facebook, Google & Co. zur Kasse bittet. Andere Länder könnten diesem Beispiel folgen.
© ITV Sat.1 arbeitet derzeit mit Hochdruck an der Rückkehr von "Dancing on Ice", ITV Studios Germany produziert die Neuauflage (DWDL.de berichtete). In Großbritannien war die Serie rund vier Jahre nicht zu sehen, bis ITV sie Anfang dieses Jahres zurückholte und eine zehnte Staffel zeigte. Die war so erfolgreich, dass man im kommenden Jahr erneut Promis auf die Eisfläche schickt. Inzwischen stehen auch alle Teilnehmer fest, mitmachen werden der ehemalige Westlife-Sänger Brian McFadden, das frühere Pussycat-Doll-Mitglied Melody Thornton, "Love Island"-Finalist Wes Nelson und Musiker Saara Aalto. Weitere prominente Teilnehmer sind: Didi Conn, Gemma Collins, James Jordan, Jane Danson, Mark Little, Richard Blackwood, Ryan Sidebottom und Saira Khan. Einen fixen Start-Termin gibt es noch nicht, die neue Staffel startet aber im Januar 2019. Bestätigt ist mittlerweile auch, dass Karen Barber in der neuen Staffel Head-Coach sein wird, sie war schon in der ersten Staffel der Show im Jahr 2016 mit dabei.
© ITV "Love Island" ist in Großbritannien ein großer Erfolg, wir haben darüber zuletzt hier berichtet. Nun bekommt die ehemalige Teilnehmerin Camilla Thurlow beim noch recht jungen Sender ITVBe eine eigene Show. In "What Camilla Did Next" soll es vor allem um eine Person gehen: Camilla Thurlow. Die junge Frau will den Zuschauern in dem Format einen Einblick in ihr Leben und ihre Karriere geben, sie galt 2017 als Zuschauerliebling bei "Love Island". Einen Fehltritt hat sich unterdessen BBC-Sportjournalist Dan Roan geleistet. Er berichtete über den Helikopterabsturz von Leicester-Eigentümer Vichai Srivaddhanaprabha, der dabei ums Leben kam. Dabei machte er einen abfälligen Kommentar über dessen Ehefrau, die ebenfalls im Helikopter saß und starb. Der Kommentar wurde zwar nicht ausgestrahlt, schaffte es aber dennoch ins Netz. Roan entschuldigte sich daraufhin per Twitter für die Kommentare, die in einem "privaten, off-air Gespräch" gefallen seien. Er habe niemanden beleidigen wollen. Auch die BBC meldete sich in der Sache zur Wort und erklärte, es habe sich dabei um einen unüberlegten Kommentar gehandelt. Weitere Konsequenzen hat der Reporter demnach nicht zu fürchten.
© Snapchat Snap bringt sein vor zwei Jahren in den USA gestartetes Feature Snapchat Show nun auch nach Großbritannien. Damit will man seine Partner dazu bewegen, längere Inhalte für die App zu produzieren, damit die User künftig auch länger im Ecosystem Snapchat verweilen. Zum Start in Großbritannien sind einige große Medienunternehmen wie der "Guardian", aber auch Sky News, Channel 4 und "Vice" mit an Bord. Darüber hinaus gehört auch der Fußballklub Manchester City zu den Partnern von Snapchat Show. Insgesamt 17 Partner kann Snap zum Start vorweisen. Bei den Inhalte, die diese Partner beisteuern, handelt es sich einerseits um exklusiv für Snapchat erstellte Videos, aber auch um Zweitverwertungen. Rami Saad, Head of International Content Partnerships bei Snap, sagt, in den USA habe sich die Zeit, die die User mit den Show-Inhalten verbracht hätten, seit Beginn des Jahres verdreifacht. Die 21 Shows in den USA hätten rund zehn Millionen User auf der ganzen Welt gesehen. Das besondere für Werbungtreibende: In Snapchat Show können die kurzen Werbeclips von den Usern nicht übersprungen werden. Die werbenden Unternehmen teilen sich schließlich mit Snap das Geld - wie viel die Social-Media-Plattform bekommt, ist aber nicht bekannt.
© Channel 4 Channel 4 hat angekündigt, in Leeds seinen zweiten Hauptsitz zu eröffnen. Die Stadt setzte sich damit gegen die Mitbewerberstädte Manchester und Birmingham durch, Leeds wird dadurch zur wichtigsten Anlaufstelle des Senders nach London. 200 von 800 Mitarbeiter sollen umziehen. Das hat das Führungsboard des Senders am Mittwoch so entschieden. Channel 4 will mit dem Schritt ganz bewusst seine Präsenz außerhalb Londons stärken - entgeht mit der Eröffnung eines zweites Hauptsitzes aber auch dem politisch gewollten Komplettwegzug aus London. Bis 2023 soll Channel 4 jährlich rund die Hälfte des Programmbudgets außerhalb der Hauptstadt ausgeben, bislang sind es nur 35 Prozent. In Leeds soll künftig ein Digitalteam angesiedelt sein, darüber hinaus werden dort künftig auch Führungsmeetings abgehalten. Um überhaupt als mögliches Headquarter infrage zu kommen, mussten die verschiedenen Städte einige Bedingungen erfüllen. So mussten sie 200.000 oder mehr Einwohner haben und von London aus in mindestens drei Stunden erreichbar sein. Darüber hinaus hat Channel 4 nun auch entschieden, dass es in Bristol und Glasgow sogenannte "Creative Hubs" geben wird, dort sollen jeweils rund 50 Mitarbeiter arbeiten.