© BBC
Hierzulande feiert das ZDF derzeit das 50-jährige Jubiläum von "Aktenzeichen XY ... ungelöst" und hat dazu auch ein Special mit gelösten Fällen angekündigt. Das britische Pendant wird dieses hohe Alter nun nicht mehr erreichen. Die BBC hat bestätigt, dass "Crimewatch" eingestellt wird. Nach immerhin knapp 33 Jahren endet damit die Primetimesendung, in der ganz nach dem Mainzer Vorbild ungelöste Kriminalfälle gezeigt werden. Während das ZDF sich auch heute noch über starke Quoten freuen kann, ließ das Interesse der BBC-One-Zuschauer stetig nach. Daran änderten auch Veränderungen am Format und die Verpflichtung von Jeremy Vine als Moderator nichts. Ganz verschwinden wird die Marke aber nicht. BBC One kompensiert die Einstellung durch mehr Folgen bei der Daytime-Version "Crimewatch Roadshow", von der es künftig zwei statt nur einer Staffel im Jahr geben soll. "Crimewatch Roadshow" wird seit 2009 gesendet und widmet sich vor allem Alltagskriminalität. Gesendet wird das Format im Vormittagsprogramm.
© ITV
"Liar" war beim Privatsender ITV das zuschauerstärkste neue Drama des laufenden Jahres und fesselte die Zuschauer bis zum Ende der ersten Staffel. Da wundert diese Meldung kaum: Direkt im Anschluss an das Staffelfinale kündigte ITV eine Fortsetzung der Serie mit Joanne Froggatt und Ioan Gruffudd an. Beide werden auch bei der zweiten Staffel wieder die Hauptrollen spielen. Inhaltlich wird sich "Liar" in den neuen Folgen darauf konzentrieren, wer Andrew Earlham ermordet hat. Bis die neuen Folgen über den Bildschirm flimmern, wird allerdings noch viel Zeit verstreichen. Gedreht wird die zweite Staffel nämlich erst im Januar 2019. BBC One hat unterdessen den Cast für das neue Drama "Informer" verkündet. Die Hauptrolle in der Anti-Terror-Serie wird Paddy Considine ("Peaky Blinders") übernehmen. Considine spielt in der Serie den Anti-Terror-Beamten Gabe, der einen jungen Pakistani aus zweiter Generation dazu zwingt, für ihn undercover zu gehen. An Gabes Seite steht außerdem die neue und ambitionierte Partnerin Holly, welche von Bel Powley verkörpert wird. Außerhalb Großbritanniens hält Amazon als Produktionspartner die Rechte.
© DWDL
Mit den Enthüllungen rund um die Harvey Weinstein und die gegen ihn von zahlreichen Frauen getätigten Vorwürfe der sexuellen Belästigung rüttelte Ronan Farrow in der vergangenen Woche im "New Yorker" eine ganze Branche auf. Der Journalist könnte nun einem noch breiteren Publikum bekannt werden. Bei Channel 4 soll Farrow nämlich eine eigene Late-Night-Show bekommen, für die der Sender und Farrow mit Madeleine Smithberg zusammenarbeitet. Smithberg ist eine der Autorinnen von "The Daily Show" in den Staaten. Die noch namenlose Sendung soll einen satirischen Blick auf Großbritannien aus den Staaten heraus bieten und an den Erfolg von "The Last Leg" anknüpfen. Channel 4 arbeitet bei der Sendung mit der kanadischen Produktionsfirma Soshefeigh zusammen. Wann die Sendung erstmals zu sehen sein wird, ist noch unklar.
© ITV
Die erfolgreiche Reality-Kuppelshow "Love Island", in Großbritannien ein immenser Erfolg für das vergleichsweise kleine ITV2, beschäftigt nun auch die Politik. In der Sendung wird nämlich auch immer wieder geraucht, was dem Liberaldemokraten Michael Storey sauer aufgestoßen ist, schließlich wird die Sendung vor allem von jungen Zuschauern eingeschaltet. Im House of Lords wandte er sich daher Anfang vergangener Woche an den Kulturminister Ashton und fragte, was für eine Botschaft dies an junge Menschen sende. Ashton gab an, kein regelmäßiger Zuschauer des Formats zu sein und verwies darauf, dass die Medienbehörde Ofcom Beschwerden jeder Art über die Sendung untersuche. Tatsächlich seien dort bereits 75 Beschwerden wegen Rauchens eingegangen.
© BBC
Auch ohne eigenes Casting bleibt BBC One nach dem Verlust von "The Voice UK" dem Musikgenre treu und hat bereits die neue Show "All Together Now" angekündigt, in der keine Jury über das Können der Künstler entscheidet, sondern ein 100-köpfiges Publikum, das bei Gefallen aufsteht und wie in einem Chor den Gesang mitstimmt. Für die Moderation könnte die BBC nun ein sehr bekanntes Gesicht verpflichten. Laut "The Sun" wird nämlich neben dem bereits bestätigten Comedian Rob Beckett" auch Geri Horner, Ihnen vielleicht noch besser bekannt unter ihrem Mädchennamen Halliwell oder als "Ginger Spice" der Spice Girls, durch die neue Abendshow führen. Sechs Folgen der Sendung sind für Anfang kommenden Jahres geplant, die erfolgreichsten Sänger spielen um ein Preisgeld. Unterdessen steht auch der erste Moderator für die neue Sendung "Sounds Like Friday Night", einer Mischung aus "Top of the Pops" und "Saturday Night Live", fest. Die erste Ausgabe am Freitag kommender Woche wird von Jason Derulo präsentiert; eine Woche später nimmt Liam Payne von One Direction das Mikro in die Hand. Die Sendung hat mit Greg James und Dotty zwar zwei feste Moderatoren, zusätzlich aber in jeder Ausgabe auch einen prominenten Gastmoderator.