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Worüber regt sich das britische Publikum am stärksten auf? Einen Hinweis gibt eine Auswertung, über welche Formate in diesem Jahr die meisten Beschwerden bei der Ofcom eingereicht wurden, die QRFY vorgenommen hat. Mit riesigem Abstand ganz vorne liegt dabei "Good Morning Britain", das Frühstücksfernsehen von ITV, mit 19.832 Beschwerden. Allein 8.000 davon gehen auf eine hitzige Debatte über Einwanderung im April zurück. Auf Platz 2 rangiert das Reality-Format "Love Island" mit 2.903 Beschwerden. Toxisches Verhalten der Teilnehmer, das Propagieren unrealistischer Schönheitsideale und das Auftreten von Joey Essex stieß hier vielen sauer auf. Ebenfalls in den Top 5 finden sich die Soap "Emmerdale", der Reality-Klassiker "Big Brother" und "This Morning". Während die genannten Sendungen teils ganzjährig liefen oder zumindest über mehrere Wochen, brachte es die Debatte zwischen Sunak und Starmer an einem Abend übrigens allein auf 686 Beschwerden, als der damalige Premier-Minister Sunak in "People's Forum: The Prime Minister" Fragen beantwortete, reichten 535 Personen eine Beschwerde ein.
© BBC
BBC-Serienchefin Lindsay Salt sagte bei einer Panel-Diskussion auf der "Content London" vergangene Woche, dass es zuletzt immer schwieriger geworden sei, US-Partner für Koproduktionen zu finden. Es gebe diese zwar weiterhin - ein Beispiel sei "The Night Manager" - aber man sei in einer schwierigen Zeit. Da man aber weiterhin auf Partnerschaften angewiesen sei, um die Budgets für Hochglanz-Serien aufbringen zu können, suche man nun stärker anderswo nach Partnern, insbesondere in Kontinentaleuropa. Als ein Beispiel nannte sie "A Good Girl's Guide To Murder", wo neben Netflix auch das ZDF mitproduziert hat. "Wir können natürlich hier sitzen und sagen: 'Oh Gott, das ist wirklich schwierig.' Aber dann müssen wir sagen: 'Gut, wie können wir die Dinge ändern? Mit wem können wir noch zusammenarbeiten? Da draußen gibt es viele brillante Leute. Lasst uns andere Modelle und andere Wege ausprobieren." Man sei jedenfalls offen, auch mit neuen und unerwarteten Partnern zu sprechen.
© Warner Bros. Discovery
2026 bringt Warner Bros. Discovery seinen Streamingdienst Max bekanntlich nach Großbritannien, weil dann der bisherige Deal mit Sky endet (künftig wird der Max-Tarif mit Werbung aber bei Sky enthalten sein). Dass Warner dann mit einem großen Aufgebot an lokalen britischen Produktionen aufwarten wird, ist aber nicht zu erwarten. Content-Chef Casey Bloys sagte nun jedenfalls, dass man noch gar nicht mit der Planung lokaler Produktionen begonnen habe und es noch keine entsprechenden Gespräche mit Kreativen gegeben habe. Laut Bloys kämen schließlich auch die US-Produktionen gut an, zudem würden auch heute schon viele Warner-Serien in Großbritannien gedreht. Highlight soll 2026 die neue Harry-Potter-Serie werden. Warner Bros. Discovery hatte die internationalen Produktionen wie andere US-Konzerne auch deutlich zurückgefahren, um schneller die Gewinnzone zu erreichen. Trotzdem stellten internationale Produktionen einen wichtigen Teil des gesamten Portfolios dar.
© BBC
Die BBC hat sich entschieden, zwei geplante Weihnachts-Specials von "MasterChef" mit Promis aus dem Programm zu nehmen. Dass der Moderator Gregg Wallace in künftigen Staffeln nicht mehr dabei sein würde, hatten die BBC und Banijay UK schon vergangene Woche entschieden, nachdem zahlreiche Personen ihm vorwarfen, höchst unangemessene sexuelle Bemerkungen gemacht zu haben. Zuletzt kamen weitere Anschuldigungen hinzu: Eine Frau beschuldigt ihn, dass er ihr während Dreharbeiten in den Schritt gegriffen haben, eine andere, dass sie in dessen Garderobe den oberen Teil seines Penis zu Gesicht bekommen habe, eine dritte, dass er sie am Po berührt habe. Die BBC will die laufende Staffel von "MasterChef: The Professionals" trotzdem weiter ausstrahlen - auch mit Blick auf die Kandidaten, für die eine Teilnahme lebensverändernd sein könne. "Die Promi-Weihnachtsspecials sind natürlich eine andere Art von Sendung. Unter den derzeitigen Umständen haben wir beschlossen, sie nicht zu zeigen", so eine BBC-Sprecherin.
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Mit einem Jahresgehalt von 310.000 Pfund für seine Aufgaben als Moderator und Journalist für BBC News gehört Clive Myrie zu den bestbezahlten BBC-Moderatoren, obendrauf kommt noch eine nicht bekannte Summe für die Moderation von "Mastermind" - doch auch nebenher läuft es finanziell offenbar ganz gut für Myrie. Jedenfalls entschuldigte er sich nun dafür, dass er vergessen hat, 145.000 Pfund (für den Zeitraum ab 2021, seither veröffentlicht die BBC entsprechende Angaben) an Einnahmen anzugeben, die er für externe Events erhalten hatte. "Ich hatte mehrere verwaltungstechnische Probleme und habe für einige meiner externen öffentlichen Veranstaltungen nicht die richtigen Papiere ausgefüllt", lautet seine etwas kuriose Erklärung dazu in den sozialen Netzwerken. Er entschuldige sich dafür und habe der BBC nun mitgeteilt, dass er keine weiteren solchen Aufträge annehmen werde, sodass es nicht mehr zu solchen Problemen kommen werde.
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Der Sender GB News findet mit seiner rechtspopulistischen Ausrichtung zunehmend Anhänger: Im November erreichte GB News einer Barb-Auswertung zufolge in der Zeit zwischen 6 Uhr morgens und 2 Uhr nachts im Schnitt 70.430 Zuschauerinnen und Zuschauer und rangierte damit erstmals vor Sky News, das im gleichen Zeitraum eine durchschnittliche Zuschauerzahl von 67.670 vorweisen konnte. Seit der Wahl Donald Trumps haben rechtsgerichtete Medien allgemein einen Aufschwung erfahren, laut GB News waren zudem die Berichte über die Bauernproteste besonders gefragt. Die Live-TV-Reichweiten sind aber freilich nur noch ein Teil der kompletten Reichweiten. Sky News etwa gibt an, im November insgesamt knapp über 8 Millionen Menschen erreicht zu haben, täglich im Schnitt 1,63 Millionen. Die Verschiebung im Live-TV ist trotzdem bemerkenswert.