DAZN © DAZN
Die Meinungsverschiedenheiten zwischen der Deutschen Fußball Liga (DFL) und DAZN wurden auch am Wochenende vor Publikum ausgetragen. Die Geschäftsführung der Liga hatte die 36 Profi-Vereine am Freitag informiert, dass die Auskehrungsrate vom Juni von geplanten 127 Millionen auf nur noch 47 Millionen gekürzt werden muss. 80 Millionen fehlen, weil Zahlungen von Medienpartnern erst später vereinnahmt werden können. Von DAZN bestätigt ist, dass 50 Millionen vom Streamer "fehlen". Mit dem Schreiben an die Clubs habe die DFL nach DAZN-Sichtweise aber den Eindruck erweckt, "dass DAZN bewusst massive Zahlungsausfälle an die 36 Clubs der Bundesliga und 2. Bundesliga verursacht habe“, hieß es in einem DAZN-Brief an die Clubs. DAZN bestätigte, dass man die DFL im Februar gebeten habe, die Raten für März und April erst im Dezember zahlen zu müssen. Laut Segev sei das ein "normaler Vorgang". Im Dezember würde man die Summe dann inklusive Zinsen überweisen. Zur DAZN-Darstellung gehört auch: "Die DFL-Geschäftsführung hatte keine Verpflichtung, dies zu tun, hat aber dennoch den neuen Konditionen freiwillig und einvernehmlich vertraglich ausdrücklich zugestimmt." Die DFL hatte den Zahlungsausfall über externe Partner ausgeglichen, für Juni sei das aber nicht mehr möglich. Deshalb gibts für die Vereine jetzt weniger Geld. Über die DFL-Darstellung hat sich Segev ganz offenbar sehr geärgert, gibt es da doch einen zeitlichen Zusammenhang mit dem Ärger rund um die Rechtevergabe.. Man müsse dem "Versuch der DFL-Geschäftsführung, die geschäftliche Glaubwürdigkeit von DAZN und seinem Shareholder Access Industries zu diskreditieren und eigene Versäumnisse als Fehler von DAZN darzustellen, entschieden und scharf entgegentreten", so der DAZN-CEO. Unter anderem habe man der DFL bereits eine Abmahnung zukommen lassen. Am Dienstag will DAZN zudem das Schiedsgericht anrufen und somit erwirken, dass es doch noch Bundesligapaket B, das längst an Sky vergeben ist, erhält.

Christian Seifert © Dyn Media
Die Fronten zwischen Liga und DFL sind also gut erkennbar verhärtet, zumal DAZN am Freitag schon angedeutet hatte, möglicherweise einen Schiedsgerichtsspruch gar nicht akzeptieren zu wollen. Die Rechtevergabe verzögert sich somit. Die Idee, den ehemaligen Ligachef Christian Seifert, der sich inzwischen um Dyn kümmert, als Mediator zu gewinnen, wird nicht zustande kommen. Seifert hatte ja noch die aktuell laufenden Rechteverträge mit DAZN ausgehandelt. Der dpa sagte der Manager: "Das Verfahren ist allerdings von der Ausschreibung der Pakete über die Gebotsphase bis zur Vergabe sehr detailliert festgelegt und beruht auf einer Verpflichtungszusage der DFL gegenüber dem Bundeskartellamt. Ein Mediationsverfahren ist darin nicht vorgesehen."

ran - Sat.1 Fußball © Sat.1
Premiere in Sat.1: Am Samstagnachmittag überträgt der Privatsender das Bundesligaspiel zwischen Stuttgart und dem FC Bayern München. Es ist das letzte Spiel, das innerhalb einer Kooperation von Sky und Seven.One zu Sat.1 wandert. Bisher zeigte Sat.1 oftmals Spiele in englischen Wochen, diesmal rollt der Ball also zur für Fans besten Bundesliga-Zeit. Mit Folgen: Weil Matthias Opdenhövel samstags derzeit im "The Masked Singer"-Studio zu tun hat, übernimmt erstmals Andrea Kaiser die Moderation. Interviewer wird – ebenfalls erstmals – der unter anderem von Eurosport bekannte Markus Herwig. Und auch auf Kommentator Wolff Fuss muss das Sat.1-Publikum verzichten, er ist am frühen Abend dann bei Sky zu hören. Die 90 Minuten begleitet stattdessen Matthias Stach. Experte ist Stefan Kuntz.

Premier League © Premier League
A pro pos Kooperation: Eine solche gibt es seit Jahresbeginn auch zwischen Sky Deutschland und RTL. Sie führt unter anderem dazu, dass am kommenden Sonntag die Zweitliga-Konferenz wieder im Free-TV zu sehen ist. Sie umfasst aber auch ein Premier League-Spiel pro Woche, ab sofort übrigens nicht mehr nur für deutsches Publikum. Seit vergangenem Wochenende sind die von Sky übernommenen Spiele von der Insel auch in Österreich via RTL+ empfangbar.

ARD © ARD
In Freiburg endet in rund einem Monat bekanntlich eine Ära: Christian Streich hört als Trainer auf. Das Erste widmet dem Übungsleiter nach Ende der Saison eine Dokumentation. Zu sehen ist sie am Samstag, 1. Juni ab 19.10 Uhr. "Christian Streich – Ende einer Ära" ist ein Film über bewegende Jahre einer außergewöhnlichen Trainerpersönlichkeit, verspricht Das Erste. Gemacht wurde die Doku von Kira Rutkowski und Claus-Peter Hufer. In der ARD Mediathek lässt sich die Sendung bereits ab dem 19. Mai abrufen. Am 5. Juni, also grob eine Woche vor dem Start der Fußball-Europameisterschaft, plant Das Erste einen Themenabend rund um das runde Leder ein. Zur Primetime nimmt Esther Sedlaczek das Publikum mit auf eine Reise durch Deutschland 2024. Wie hat sich die Stimmung seit 2006 verändert? Lässt sich das fröhlich-friedliche Sommermärchen wiederholen? Esther Sedlaczek will in "Deutschland. Fußball. Sommermärchen 2024?" ein Lagebild zeichnen. Ab 21:30 Uhr soll sich mit "Einigkeit und Recht und Vielfalt" eine Sendung anschließen, die das Publikum mit auf eine Zeitreise nehmen will den Weg der Nationalmannschaft zu einer diversen Einheit beschreiben möchte. 

Discovery+ © Discovery
Discovery+ hat eine tägliche Sendung im Rahmen der Olympischen Spiele angekündigt, die live aus dem Deutschen Haus übertragen werden soll: "Stream D" soll dabei von Flexibilität und Spontanität leben, wie es Jochen Gundel, Head of Sports bei Warner Bros. Discovery in Deutschland, umschrieb. "Mit der Streaming-Show schaffen wir erstmalig bei Olympischen Spielen ein Live-Streaming-Angebot, das vor allem die jungen Fans mitnimmt – mittenrein ins Deutsche Haus, an den Puls der Spiele." Moderiert wird das Format von Lisa Hofmann und Florian Eckl - und zwar vier Stunden lang aus einem "wohnzimmer-artigen" Studio. In enger Zusammenarbeit mit DSM und DOSB werden immer wieder wechselnde Gäste in dem Set Platz nehmen, verspricht der Streamer.

Sport in Zahlen

DF1 © DF1
Motorsport-Wochenende abseits der Formel 1: Die MotoGP machte in Spanien Halt. Die Rennen wurden diesmal auch wieder im Free-TV auf DF1 übertragen, die Reichweiten hielten aber nicht mit früheren Werten bei ServusTV mit. Das Highlight, das am Sonntag um 14 Uhr gestartete Rennen der MotoGP, sicherte sich bei DF1 nur 190.000 Zuschauerinnen und Zuschauer. Für den jungen Sender dürften aber insbesondere die zwei Prozent Marktanteil insgesamt ein guter Wert sein. Bei den 14- bis 49-Jährigen wurden 1,7 Prozent gemessen. Die MotoGP fuhr parallel auch bei Sky, dort allerdings fielen die Werte überschaubar aus. Im Pay-TV schauten rund 30.000 Personen zu. Bei den klassisch Umworbenen erreichte Sky ein Prozent Marktanteil. Kommentiert hat bei Sky Lukas Gajewski. Er wechselt sich mit Edgar Mielke ab, der für ProSieben im Einsatz war.

DTM © DTM
Denn: Die Deutsche Tourenwagen Meisterschaft war in Oschersleben unterwegs. Das Rennen startete am Sonntag um 13:30 Uhr und sicherte sich im Free-TV 4,8 Prozent Marktanteil. Rund 350.000 Personen schauten im Schnitt zu. Für ProSieben sind die Werte alles andere als berauschend. Am Samstag hatte die DTM – ebenfalls ab 13:30 Uhr – noch fünf Prozent bei den Werberelevanten geholt.



Mario Basler im Doppelpass © Sport1
Nicht nur die Rechtevergabe rund um die Bundesliga liefert aktuell viele Schlagzeilen, auch in der Liga geht es nun um die nächsten Entscheidungen. Und beim FC Bayern ist vor dem Champions League-Spiel sowieso was los, zumal Uli Hoeness gesprochen hat und weiter kein neuer Übungsleiter für die kommende Saison gefunden ist. Über all diese Themen wurde am Sonntag im "Doppelpass" ab elf Uhr gesprochen. Doch die Reichweiten des inzwischen bis 13:40 Uhr dauernden Talks haben im Vergleich zu früher nachgelassen. 560.000 Personen schauten noch zu, darunter nur etwa 100.000 Umworbene. Überdurchschnittliche Quoten liefert das Format natürlich dennoch: 5,5 Prozent (14-49) am vergangenen Wochenende.

Was noch zu sagen wäre...

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