Stefan Kumberger © privat
Mit Patrick Berger und Kerry Hau hat Sport1 jüngst gleich zwei Chefreporter an Sky verloren. Vor diesem Hintergrund stellt sich der Sender neu auf: Wie Sport1 bekanntgab, übernimmt Stefan Kumberger ab Februar 2024 die Position des Chefreporters für den FC Bayern München und die Nationalmannschaft. Der Sportjournalist, der bereits von 2011 bis 2021 für Sport1 tätig war, arbeitete zuletzt für ProSiebenSat.1. Ein weiterer fester Reporter für den Westen soll zeitnah verkündet werden. "Die Rückkehr zu Sport1 bedeutet Aufbruch und Anpacken zugleich", sagt Kumberger. "In einer nicht einfachen Medienzeit bietet gerade Sport1 mit seinem multimedialen Ansatz große Zukunftsvisionen und Chancen. Mit meiner Erfahrung und meinem Herzblut möchte ich mit neuen Ideen und Input die Marke Sport1 stärken und positionieren. Julian Meißner, Director News von Sport1: "Mit Stefan Kumberger gewinnen wir unseren Wunschkandidaten und einen ausgewiesenen Multimedia-Profi, der die Sport1-DNA in sich trägt. Mit ihm an der Spitze unseres neu formierten Reporterteams werden wir weiter unseren Anspruch verfolgen, federführend in der Berichterstattung rund um den FC Bayern und die deutsche Nationalmannschaft zu sein."

NFL Live © RTL
Nachdem Nitro bei der Berichterstattung über die NFL bislang nur eine Nebenrolle gespielt hat, wird der Spartensender demnächst in die Live-Übertragungen einsteigen. Konkret wird Nitro am Donnerstag, den 23. November und Freitag, den 24. November mehrere Football-Spiele übertragen. An Thanksgiving geht es um 18:00 Uhr los mit der Partie zwischen den Green Bay Packers und den Detroit Lions, gefolgt vom Spiel der Washington Commanders gegen die Dallas Cowboys um 22:00 Uhr. Einen Tag später treffen die Miami Dolphins schließlich ab 20:15 Uhr auf die New York Jets. Im Vorfeld gibt es zudem wie gewohnt ab 19:15 Uhr das Football-Magazin bei Nitro zu sehen.

Sportstudio live © ZDF/Corporate Design
Von einer "TV-Überraschung" sprach "Sport Bild" in der vergangenen Woche, als das Blatt darüber berichtete, dass der ehemalige Nationaltorhüter René Adler künftig regelmäßiger Bestand des ZDF-Teams werden und damit bei Fußball-Übertragungen die Nachfolge von Sandro Wagner antreten soll. Auf DWDL.de-Nachfrage relativierte der öffentlich-rechtliche Sender jedoch die geplante Zusammenarbeit. "René Adler ist immer mal wieder als Fußball-Experte für das ZDF im Einsatz. Eine feste Verpflichtung ergibt sich daraus nicht", sagte ein ZDF-Sprecher. In der Vergangenheit stand Adler schon für ProSieben Maxx und Sky vor der Kamera. 

DAZN © DAZN
Die Alliance for Creativity and Entertainment (ACE), eine weltweit agierende Anti-Piraterie-Organisation, hat in Zusammenarbeit mit DAZN die von Indien aus betriebene Live-Sport-Piraterie-Website watchwrestling.ai und die zugehörigen Domains geschlossen. Im vergangenen Jahr haben dieses mehr als 253 Millionen Besuche erreicht. Der meiste Verkehr kam aus den USA, dem Vereinigten Königreich, Indien und Kanada. ACE identifizierte und konfrontierte den in Uttar Pradesh ansässigen Betreiber der Website, der watchwrestling.ai und alle zugehörigen Domains an ACE übertrug. Die Seiten leiten nun auf die "Watch Legally"-Seite von ACE um. "DAZN hat beträchtliche Summen in den Aufbau eines erfolgreichen Geschäfts rund um den Kampfsport investiert, um die Entwicklung von MMA und Boxen zu fördern und den Fans qualitativ hochwertige Inhalte und Dienstleistungen zu bieten", sagte Ed McCarthy, Chief Operating Officer der DAZN Group. "Um weiter investieren zu können, muss DAZN in der Lage sein, sein geistiges Eigentum zu schützen." Jan van Voorn, Executive Vice President und Chief of Global Content Protection bei der Motion Picture Association und Leiter von ACE, sprach von einem "wichtigen Sieg" gegen die Piratie von Live-Sportprogrammen. "Die Piraterie finanziert kriminelle Gruppen und setzt die Verbraucher dem Risiko einer Malware-Infektion aus. Dieser Fall sollte den Betreibern illegaler Pirateriedienste überall als Warnung dienen, dass ihre Tage gezählt sind."

Sport in Zahlen

Icke ran NBA © ProSieben / Christoph Köstlin
Am Sonntag trat ProSieben Maxx mit der NBA erstmals gegen die NFL bei RTL an und konnte zumindest ordentliche Quoten erzielen. Am besten lief es dabei direkt für das erste Quarter des Spiels zwischen den Denver Nuggets und Oklahoma City Thunder. Durchschnittlich 130.000 Zuschauerinnen und Zuschauer sahen ab 20:37 Uhr zu, darunter 90.000 zwischen 14 und 49 Jahren. In der Zielgruppe lag der Marktanteil bei guten 1,4 Prozent. Danach ließ das Interesse allerdings nach - im dritten Quarter erreichte ProSieben Maxx insgesamt nur noch 70.000 Basketball-Fans sowie 0,8 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen. Erst im finalen Quarter zog die Quote noch einmal auf 1,3 Prozent an. Stärker war danach übrigens die Wrestling-Show "SmackDown", die mit 3,0 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe überzeugte. Das NBA-Magazin "jump run" wiederum erreichte um 20:00 Uhr zunächst 70.000 Zuschauerinnen und Zuschauer sowie einen Marktanteil von 0,7 Prozent. Richtig stark lief es für die NBA übrigens in der Nacht zu Sonntag: Hier erzielte der Sender nach dem Rugby-WM-Finale bis zu 4,7 Prozent Marktanteil mit der Basketball-Liga.

Sky Sport © Sky
Die Formel 1 hat am Sonntagabend mit dem Rennen in Mexiko ähnliche Quoten erzielt wie eine Woche zuvor in den USA. Durchschnittlich 440.000 Zuschauerinnen und Zuschauer verfolgten ab 20:55 Uhr die Live-Übertragung im Pay-TV, darunter 260.000 im Alter zwischen 14 und 49 Jahren. Der Marktanteil lag in der Zielgruppe somit bei 5,0 Prozent, sodass der Pay-TV-Sender zeitweise gar nicht so weit von RTL entfernt war. Dort erreichten die kurzen NFL-Highlights zwischen den beiden Spielen um 21:21 Uhr im Schnitt nur einen Marktanteil von 5,7 Prozent. Auch das erste Quarter war danach mit 6,7 Prozent kein durchschlagender Erfolg.

Was noch zu sagen wäre...

"Mit diesem Angebot wird der Fußball sterben."
Aurelio De Laurentiis, Boss des SSC Neapel, über die Pläne, wonach sich DAZN und Sky auch künftig die Übertragungsrechte der italienischen Serie A teilen