Serie A © Serie A
Bei der Rechteausschreibung der Serie A droht im Heimatland Italien eine Hängepartie. Die zuletzt für die Zeit ab Sommer 2024 eingegangenen Angebote wurden von der Liga als deutlich zu niedrig eingeschätzt und allesamt abgelehnt. Als Ziel hat sich die Fußball-Liga gesetzt, 1,15 Milliarden Euro pro Spielzeit zu generieren. Wie geht es jetzt weiter? Kommende Woche soll eine von der Liga gegründete Kommission in direkte Gespräche mit den Bietern eintreten. Das sind die beiden bisherigen Pay-Rechtebesitzer Sky Italia und DAZN. Beide müssen auf das Geld schauen. DAZN will profitabel werden, Sky steht auch in Italien unter bekanntem Druck, auch dort gab es bei Sky Verkaufsgerüchte. Und dann wäre da noch Mediaset, das aber nur auf ein kleines Paket geboten hatte. Nichts zu sehen war und ist derweil von Anbietern wie Prime Video oder Apple. Sollten die direkten Gespräche scheitern, wird die Liga versuchen, das Projekt eines eigenen Ligakanals voranzutreiben. Das wurde schon vorbereitet. Offenbar interessieren sich dafür sechs Investoren. Diese bieten der Liga eine Mindestzahlung, sichern das Projekt also gewissermaßen ab. Sind auch diese Mindestgebote zu niedrig, soll weiter mit Sky, DAZN und Mediaset verhandelt werden. Die Deutsche Fußball Liga (DFL) dürfte diese Entwicklung genau verfolgen, zeigt sich doch immer deutlicher, dass die Jahre des exponentiellen Wachstums der TV-Gelder längst vorbei sind. In den kommenden Monaten schreibt auch die DFL ihre Bewegtbildrechte für die Zeit ab Sommer 2025 aus.

 

René Adler und Christian Düren © ProSieben/Max Beutler
Ab Mittwoch zeigen Sat.1, ProSiebenMaxx und Joyn die diesjährige U21-Fußball-Europameisterschaft. Sat.1 kommt dann zum Zuge, wenn das DFB-Team auf dem Rasen steht, alle anderen Spiele gibt’s im Stream oder auf ProSiebenMaxx. Moderiert werden die Sendungen von Matthias Opdenhövel (Sat.1) und Christian Düren (ProSieben Maxx), als Kommentatoren sind Uwe Morawe und Matthias Stach (Sat.1) sowie Franz Büchner, Florian Hauser und Jan Lüdeke (ProSieben Maxx) vorgesehen. Expertise abgeben sollen die schon von "ran"-Übertragungen bekannten Rene Adler und Markus Babbel. Neu dabei ist Rachel Rinast, die ehemalige Nationalspielerin der Schweiz war viele Jahre lang in der Frauen-Bundesliga aktiv.

ProSieben Maxx - Follow Your Instinct © ProSieben Maxx
Mit einem neuen Sportrecht ausgestattet hat sich darüber hinaus ProSiebenMaxx: Dort wird es ab dem 8. September den Rugby World Cup zu sehen geben. Das Turnier in Frankreich läuft bis 28. Oktober. In diesem Zeitraum finden 48 Partien statt, 35 will der Free-TV-Sender zeigen, das komplette Turnier gibt’s bei Joyn oder auf der "ran"-Homepage. Über redaktionelle Details der Übertragungen wurde noch nicht informiert.

Guido Amann © Forty10
Die Produktionsfirma Forty10 ("Heute retten wir die Welt! Ein bisschen."), eine 100-prozentige Tochter von Sporttotal, hat Guido Amann als neuen Head of Broadcast verpflichtet. Amann ist eigentlich ein EMG Deutschland-Urgestein, dort arbeitete er zuletzt 28 Jahre lang, seit 2007 in Verantwortung für die gesamttechnische Entwicklung der Sende-, Regie-, Postproduktions- und Ü-Wagen-Technik. Amann: "Die technologischen Herausforderungen in der Broadcastwelt werden gerade in den IT- Strukturen immer komplexer. Daher freue ich mich darauf, die Themen- und Technikvielfalt innerhalb der Sporttotal-Gruppe und insbesondere der Forty10 mit meiner beruflichen Erfahrung zukünftig positiv mitzugestalten.“

Sport in Zahlen

ServusTV © ServusTV
Ganz im Zeichen des Sports stand der Sonntag bei Servus TV Deutschland. Auf dem Sachsenring gastierte die MotoGP für den Deutschland-Grand-Prix am Wochenende, das Hauptrennen startete ab kurz nach 14 Uhr und bescherte Servus TV Traumquoten: 6,8 Prozent Marktanteil generierte der kleine Sender, ein Vielfaches des Senderschnitts. Mit 460.000 Zuschauerinnen und Zuschauern stellte die Rennserie ihre Attraktivität unter Beweis. Da sich Servus TV als klassischer Sender Ende des Jahres aus Deutschland zurückzieht, werden auch die Moto-GP-Rechte frei. Ab 15:40 Uhr stieg Servus TV dann in das Tennis-Finale des ATP-Turniers in Stuttgart ein. Der Deutsche Jan-Lennard Struff verlor dabei knapp gegen Frances Tiafoe. Rund 220.000 Personen sahen das rund zweistündige Tennismatch (2% gesamt). Bei den 14- bis 49-Jährigen holte Servus TV noch 1,4 Prozent.

Formel 1 © Formel 1
Auf rund 710.000 Zuschauerinnen und Zuschauer kam Sky Sport F1 am Sonntag zur besten Sendezeit mit der Übertragung des Grand Prix von Kanada. 380.000 Zusehende waren davon im Alter zwischen 14 und 49 Jahren, das ergab bei den kommerziell wichtigen Leuten einen Marktanteil in Höhe von 7,1 Prozent. Für Sky dürften das ordentliche bis gute Werte sein, bedenkt man, dass das Rennen in Teilen in Konkurrenz zum Finale der UEFA Nations League bei RTL lief (das Match Spanien – Kroatien kam in Halbzeit eins auf 8,3%).

 

Seven.One Entertainment Group GmbH © Special Olympics
Am Samstag sind die Special Olympics in Berlin gestartet – die Wettbewerbe werden von einer großen Medienallianz begleitet. Sky übertrug die Eröffnungsfeier etwa live – und kam damit auf dem Sender Sky Sport Mix auf rund 20.000 Zuschauerinnen und Zuschauer. Bei den 14- bis 49-Jährigen lag die ermittelte Quote bei 0,5 Prozent. Im Free-TV berichtete am Sonntag Das Erste ab 19:15 Uhr ausführlich. 1,16 Millionen Menschen sahen die Berichte, das führte zu 6,6 Prozent Marktanteil. Bei den Jüngeren lag die gemessene Reichweite bei 0,19 Millionen (5,5%). Die Sender von Seven.One boten sehr kurze Highlight-Häppchen an. Sat.1 sendete diese zwischen 11:01 und 11:04 Uhr und kam damit auf rund 240.000 Zuschauerinnen und Zuschauer (klassische Zielgruppe: 3,7%). ProSieben erreichte zwischen 16:23 und 16:27 Uhr mit den "besten Momenten" 290.000 Personen (kl. Zielgruppe: 9,2%), während Kabel Eins mit einer einminütigen Sendung ab kurz nach 16 Uhr auf knapp fünf Prozent bei den Umworbenen kam. ProSieben Maxx zeigte Special Olympics-Bilder am Vormittag ab 10:15 Uhr und kam auf 1,7 Prozent bei den Jungen.

Terra X History © ZDF/Brand New Media
"Terra X History" befasste sich indes am späten Sonntagabend ab 23:45 Uhr mit "Uns Uwe" Seeler. 0,87 Millionen Menschen sahen das Format im Schnitt, gemessen wurden dabei 10,1 Prozent Marktanteil gesamt. Beim jüngeren Publikum verfing die Ausstrahlung allerdings nicht. Gemessen wurden nur 60.000 Zusehende zwischen 14 und 49 Jahren, diese Reichweite brachte dem ZDF somit einen durchschnittlichen Marktanteil von nur 2,9 Prozent ein. 

Was noch zu sagen wäre...

Empfohlener externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt von Twitter, der den Artikel ergänzt. Sie können sich den Inhalt anzeigen lassen. Dabei können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.