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Am 20. Juli beginnt die Frauen-Fußballweltmeisterschaft und noch immer ist nicht klar, ob die Spiele in Deutschland zu sehen sein werden. Sky und DAZN haben sich nun aus dem Rennen genommen. DAZN-Chefin Alice Mascia sagte auf der Kongress SpoBis, die WM bzw. das Übertragungsrecht "würde nicht zu uns passen". Sie wünsche sich eine Übertragung bei den öffentlich-rechtlichen Sendern. Ähnlich äußerte sich auch Sky-Sportchef Charly Classen, der erklärte: "Die Frauen-Nationalmannschaft hat es verdient, im Sommer da zu sein". Mit "da" meint Classen ARD und ZDF. Dass Sky Welt- oder Europameisterschaften nicht überträgt, weil sie langfristig nichts bringen für die Kundenbindung, ist nicht neu. Die Aussage überrascht dennoch, denn man kann sie auch anders verstehen. Nämlich so, dass man bei Sky mittlerweile selbst nicht mehr daran glaubt, der geeignete Ort für Sport-Übertragungen zu sein. DAZN, das sich übrigens selbst als "das Zuhause des Frauensports in Deutschland" bezeichnet, hat derweil eine Doku über die Frauen des VfL Wolfsburg angekündigt. Die Doku, in der man das Team in der Saison 2022/23 begleitet, wird am 17. Juli veröffentlicht. Zu sehen gibt es die Doku auch kostenlos auf dem FAST-Channel DAZN Rise.
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Am zurückliegenden Wochenende war die Sky-Formel1-Übertragung erstmals frei über YouTube zu sehen. Ein weiteres "You-Tube-Rennen" findet am 23. Juli statt, wenn der Rennzirkus in Budapest Halt macht. Schon länger klar war, dass Sky an diesem Wochenende neben der klassischen TV-Übertragung auch die erste "Sky Next Generation"-Übertragung der Formel 1 plant. Nun sind weitere Details durchgesickert: Wie schon bei "Next Generation"-Sendungen der Bundesliga, soll Frank Buschmann das Geschehen kommentieren - an der Übertragung werden auch drei Kinderreporter mitwirken. Rennfahrerin Sophia Flörsch wird Co-Kommentatorin. Die Formel 1 wird ein spezielles internationales Feed bereitstellen, das maßgeschneiderte Grafiken, Soundeffekte und Sonderfunktionen beinhaltet. Die Rede ist etwa von virtuellen 3D-Grafiken, die zum Einsatz kommen sollen. "Diese Form der Übertragung ist eine Premiere im Motorsport und ich bin gespannt darauf zu sehen, wie sie zum Leben erweckt wird und darauf, die nächste Generation von Moderationstalenten zu beobachten", sagt Ian Holmes, Director of Media Rights and Content Creation der Formel 1.
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Noch nicht ganz klar ist indes die Zukunft der montäglichen Sky-Fußball-Sendung "Glanzparade". In der letzten Folge der Saison wollte keiner der Beteiligten eine neue Staffel fix ankündigen, wenngleich von einer gewissen Wahrscheinlichkeit die Rede war, dass es im August weitergeht. Klar ist im Falle einer Fortsetzung: Der wegen seines Engagements bei RTL (wir berichteten) vermehrt eingespannte Frank Buschmann, würde dann weniger häufig dabei sein. Fest ins Team rutschen würde in einer dritten Staffel Thomas Wagner, der in den vergangenen Monaten schon ein ums andere Mal zu Gast war. Wolff Fuss bliebe dabei.
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RTL Hungary hat sich für Ungarn Übertragungsrechte an der UEFA Champions League ab der Spielzeit 24/25 gesichert. Über unterschiedliche Verbreitungswege werden alle Spiele angeboten. Über das erworbene Paket A darf RTL Ungarn das jeweilige First-Pick-Spiel dienstags und mittwochs linear und im Stream zeigen. Dieses Auswahlrecht gilt auch nach der Gruppenphase. Auch das Finale ist exklusiv in dem Paket enthalten. Paket B umfasst alle anderen Matches (167 Stück), die im Stream bei RTL+ laufen. Für klassische Verbreitungswege hat erneut AMC Network das Rennen gemacht. RTL Hungary zahlt dem Vernehmen nach einen mittleren zweistelligen Millionenbetrag pro Saison an die UEFA. UEFA und RTL Hungary arbeiten obendrein auch bei der UEFA Europa League und Europa Conference League zusammen. Hier werden ab 24/25 und bis Sommer 2027 323 Spiele pro Saison angeboten.
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Die Sporttotal AG, die sich auf automatisierte Übertragungen im Amateur-Fußball fokussiert, hat zwei prominente Investoren angekündigt. So würden Basketballstar Dirk Nowitzki und Liverpool-Trainer Jürgen Klopp inzwischen zum Investorenkreis des Unternehmens gehören. Über die Höhe der Investitionen oder die Anteile, die beide am Unternehmen halten, will Sporttotal gegenüber DWDL.de keine Angaben machen. Auch aus der auf der Webseite veröffentlichten Aktionärssturktur geht das nicht hervor. Klopp sei neben Nowitzki ein "bedeutender Aktionär", heißt es vom Konzern. Sowohl Klopp als auch Nowitzki haben sich über Wandelanleihen an der Sporttotal AG beteiligt.
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Der nächste Abgang beim Sportnachrichtensender Sky Sport News steht fest: Reporter Sven Westerschulze, der erst vor etwas mehr als einem Jahr von Axel Springer zu Sky kam und seitdem über Bundesliga-Vereine im Westen berichtete, ist schon wieder weg. Insbesondere berichtete Westerschulze über die Geschehnisse bei Borussia Dortmund. Der Vize-Meister der vergangenen Bundesliga-Saison soll nach DWDL-Infos auch der neue Arbeitgeber des Sportjournalisten sein. Sky bestätigte, dass Westerschulze Sky Sport News verlassen habe. Ein Nachfolger werde gesucht. Zuletzt hatte schon Marc Behrenbeck, Head of Reporter beim Sender, den Abflug gemacht. Vor wenigen Tagen sickerte zudem durch, dass Chefredakteur Jenne Beckmann im Sommer auf eigenen Wunsch aufhört.
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Eine vierteilige Dokumentation rund um das Thema Nachhaltigkeit bei einem Fußballclub hat Sky Deutschland in Aussicht gestellt. Die komplette Rückrunde der Bundesligaspielzeit 2022/23 begleitete die Doku-Serie "Der stärkste Gegner - Eintracht Frankfurt und die Nachhaltigkeit" den Bundesligisten, der nach Sky-Angaben mit einer detaillierten ESG-Strategie einen deutlichen Schritt in eine nachhaltigere Zukunft machen will. "Klimawandel und Nachhaltigkeit werden auch im Profisport immer präsenter. Nachdem die DFL im vergangenen Jahr eine verpflichtende Nachhaltigkeitsrichtlinie entworfen hat, stehen die Proficlubs vor großen zusätzlichen Aufgaben", sagt Executive Producer Nico Gammella. Christoph Küppers war Regisseur der Dokuserie und sagt: "Wer sich aber wie wir intensiv mit dem Thema beschäftigt und mit aktiven Protagonisten, Politikern, der Wissenschaft und auch Kritikern spricht, erkennt, dass sich im Fußball durchaus etwas tut. Es ist unglaublich spannend, die ersten Schritte auf einem langen Weg zu begleiten, Kritik offen anzusprechen und das komplexe Thema Nachhaltigkeit für die Fans zuhause möglichst nah und emotional abbilden zu dürfen." Produziert wird das Format von der mach2media, als Executive Producer beteiligt ist auch der einstige Sky-Moderator Simon Südel.
Sport in Zahlen
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Einen durchaus ordentlichen Start hat die Saisonpremiere der European League of Football im Programm von ProSieben Maxx hingelegt. Am Sonntag gab es zwei Spiele zu sehen. Auf bis zu 3,2 Prozent (gemessen im Schnitt im zweiten Viertel) kam die spätere Partie zwischen Frankfurt Galaxy und Rhein Fire. Die durchschnittlichen Reichweiten schwankten bei zwischen 0,13 und 0,18 Millionen. Das frühe Spiel zwischen Triol und München, das um 13 Uhr begann, erreichte in der Zielgruppe jeweils um die zwei Prozent Marktanteil. Die Reichweiten, die anfangs knapp über 100.000 lagen, erreichten am Ende Werte von rund 180.000.
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Kräftiger Quotenschub für die Formel 1 bei Sky: Das an sich nicht sonderlich spannende Rennen in Barcelona, das Max Verstappen gewann, kam in der klassischen Zielgruppe auf 20,2 Prozent Marktanteil – das waren rund vier Prozentpunkte mehr als der Spanien-Grand-Prix im zurückliegenden Jahr erreichte. Die Durchschnittsreichweite lag bei 780.000 Motorsportfans. Die hohen Werte sind auch deshalb erwähnenswert, weil das Rennen parallel auch im Free-Stream verfügbar war. So wurden die Bilder auf der Sky-Sport-Homepage übertragen und dazu auch auf YouTube. In den Minuten rund um den Start zeigte YouTube rund 120.000 Zuschauende an. Am kommenden Wochenende heißt es bei Sky dann Abschied nehmen. Dann steht die letzte Handball-Konferenz an. Die Rechte an der HBL wechseln zur kommenden Saison bekanntlich zu Dyn. Die Sonntagskonferenz des 32. Spieltags bescherte Sky indes überschaubare Reichweiten. Ab 16 Uhr waren nur rund 30.000 Personen dabei. Bei den 14- bis 49-Jährigen lag die ermittelte Quote bei 0,7 Prozent.
Was noch zu sagen wäre...
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