Sandro Wagner © ZDF/Franziska Müllers
Das ZDF hat sich für einen Spruch seines Fußball-Experten Sandro Wagner entschuldigt. Der 34-Jährige hatte am Sonntagabend als Co-Kommentator für Aufregung gesorgt. Beim WM-Spiel zwischen Deutschland und Spanien sagte er: "Habe auch schon ein paar Deutschlandfans gesehen, die lautstark anfeuern. Vorhin habe ich gedacht, die ganze Kurve ist Deutschland, voller Deutschland Fans. Dann habe ich erst gemerkt, das sind die katarischen Bademäntel.“ Mit dem Verweis auf "Bademäntel" spielte Wagner auf den Thawb an, also das traditionelle weiße Gewand, das die Katarer - auch im Stadion - tragen. Noch am Abend schrieb das ZDF: "Sandro Wagners Aussage über den Thawb ist leider in einer emotionalen Phase des Spiels passiert. Das darf es nicht. Wir werden das besprechen." Von Wagner selbst gab es bislang noch keinen Kommentar zu seinem Spruch, der von vielen Nutzerinnen und Nutzern in sozialen Netzwerken als rassistisch kritisiert wurde.

Jürgen Klinsmann © IMAGO / PA Images
Ärger hat sich auch der frühere Bundestrainer Jürgen Klinsmann eingehandelt. Dieser hatte dem Iran nach dem 2:0-Erfolg gegen Wales bei der BBC eine unsaubere Spielweise vorgeworfen und gesagt, dies sei "Teil ihrer Kultur". Kritik an dieser Aussage gab es nicht nur von vielen Fans, sondern auch von Irans Trainer Carlos Queiroz, der Klinsmann gar zum Rücktritt aus der Technischen Studiengruppe der FIFA aufforderte. "Ganz egal, wie sehr ich respektieren kann, was du auf dem Feld getan hast, diese Äußerungen über die iranische Kultur, das iranische Nationalteam und meine Spieler sind eine Schande für den Fußball", schrieb der Portugiese. Der iranische Fußball-Verband bat die FIFA indes um eine Klärung und lud Klinsmann zu einem Vortrag "über die tausendjährige persische Kultur und die Werte von Fußball und Sport" in ihr Trainingslager ein. Eine Entschuldigung gab es von Klinsmann bislang nicht. Stattdessen äußerte er sich noch einmal in der BBC: "Gestern habe ich gesagt, wie aufgeregt und engagiert der Iran als Kollektiv - Fans, Bank, Manager, Spieler - in ihrem Spiel war. Einige meinten, ich würde sagen, sie hätten die Offiziellen beeinflusst, andere meinten, ich würde sagen, sie würden etwas falsch machen", so Klinsmann. "Das habe ich überhaupt nicht getan. Ich habe nur darauf hingewiesen, wie sie bei dieser Weltmeisterschaft ihre Emotionen zeigen, wie wir alle es auf unterschiedliche Weise tun."

Fußball-WM 2022 in Katar © FIFA
Während in China derzeit großflächige Corona-Lockdowns zum Alltag der Menschen gehören, hat der chinesische Staatssender CCTV einem Bericht der französischen Nachrichtenagentur AFP zufolge bei der Übertragung des WM-Spiels zwischen Japan und Costa Rica Bilder ohne Maske feiernden Fans rausgeschnitten. Diese waren entweder nur in großer Ferne zu sehen oder wurden durch Bilder von Spielern oder Offiziellen ersetzt. In China war es zuletzt zu Protesten gegen den Staatspräsidenten Xi Jinping gekommen.

Bild Fight Night © Bild
Abonnentinnen und Abonnenten von Bild+ können am kommenden Samstag ab 20 Uhr exklusiv bei Bild.de und Sportbild.de das dritte Aufeinandertreffen von WBC-Weltmeister Tyson Fury und Derek Chisora live verfolgen. Kommentiert wird der Schwergewichts-Kampf von Sportjournalist Tobias Drews. Bereits 2011 und 2014 standen sich beide Boxer im Ring gegenüber. Das nun anstehende Duell gilt als Comeback des bislang ungeschlagenen Tyson Fury, der nach seinem letzten Sieg gegen Dillian Whyte im April eigentlich das Ende seiner aktiven Karriere verkündet hatte. “Schon Tyson Furys letzter Kampf gegen Dillian Whyte war ein schlagkräftiges Spektakel, sein Triumph gegenüber Wladimir Klitschko machte ihn einst legendär", so "Bild"-Sportchef Matthias Brügelmann. "Daher freut es uns sehr, unseren BILDplus-Abonnenten live und exklusiv das Duell zwischen Fury und Chisora präsentieren zu können, ein weiterer Schwergewichts-Kampf der Meisterklasse." 

Bild Sport TV © Axel Springer
Während das Live-Programm von Bild TV kräftig zusammengestutzt wird, hat Axel Springer mit Bild Sport TV einen neuen Sender angekündigt, der schon jetzt als Pay-Live-Stream in der Sportworld-App von Samsung verfügbar ist. Die App ist mobil für iOS und Android sowie auf diversen Samsung SmartTVs verfügbar und bietet mit dem Pay-Angebot SamsungSport Paket zum Preis von knapp 15 Euro pro Monat Zugriff auf die Streams von zwölf Sportanbietern. Der neue Bild-Sender zeigt rund um die Uhr Sport-Sendungen verschiedener Disziplinen wie Fußball, Fighting und Motorsport, darunter Sendungen zu Extremsportarten, "Auto Bild - Das Magazin" mit Sidney Hoffmann sowie MMA- und Box-Kämpfe. "Der neue OTT-Kanal Bild Sport TV ist perfekt auf sportbegeisterte User zugeschnitten, jederzeit und mobil wie auf Fernsehern von Samsung abrufbar", so Stephan Zech, Executive Director Bild Video/TV Business.

Dyn © Dyn Media
Dyn, der neue Sportstreamingdienst von Springer und Christian Seifert, hat eine Partnerschaft mit der Produktionsfirma NEP Germany vereinbart. NEP wird ab Sommer 2023 die Live-Produktion für die Handball-Bundesliga, den DHB-Pokal sowie die Basketball-Bundesliga und den BBL-Pokal übernehmen. Der Vertrag umfasst die kommenden sechs Saisons, pro Spielzeit werden damit mehr als 700 Begegnungen live übertragen. ei der Produktion der Inhalte wollen Dyn und NEP flexibel auf die Bedürfnisse der Clubs, Ligen und Fans eingehen, heißt es. Dabei soll Künstliche Intelligenz bei der Verarbeitung und zielgruppengerechten Aufbereitung der produzierten Medieninhalte helfen. Soziale Medien werden demnach neben OTT-Streaming und TV die wichtigsten Ausspiel-Kanäle des produzierten Contents sein. "Es wird neue Kamera-Blickwinkel und ungewöhnliche Erzählformate geben, bei denen neben dem Live-Erlebnis vom Spielfeld der Sport und die Spieler im Mittelpunkt stehen", sagte Andreas Heyden, CEO von Dyn Media. "Mit agilem Produktions-Setup und der Unterstützung durch modernste Technologien werden wir die mediale Produktion auf ein neues Level heben. Wir erfüllen damit ein Versprechen, das wir den Ligen gegeben haben, und setzen den Aufbau von Dyn wie geplant Schritt für Schritt um."

Sport1 Extra © Sport1
Darüber hinaus hat Dyn angekündigt, ab dem kommenden Jahr auch alle Spiele der 1. Volleyball-Bundesliga der Frauen zu zeigen, sowie alle Spiele ab dem Achtelfinale des DVV-Pokals der Frauen und den Volleyball-Supercup der Frauen. Möglich macht das eine Sublizenz, auf die sich Dyn mit dem Rechteinhaber Sport1 verständigt hat. Zuvor war dies bereits für die Männer-Wettbewerbe mit der Volleyball Bundesliga (VBL) vereinbart worden. Die Vereinbarung gilt für drei Spielzeiten. Die Volleyball Bundesliga der Frauen ist die erste Frauen-Liga auf der Plattform. Sport1 überträgt indes weiterhin ausgewählte Partien live im Free-TV sowie alle Spiele der 1. und 2. Volleyball Bundesliga der Frauen, des DVV Pokals der Frauen und den Volleyball-Supercup der Frauen live auf Sport1 Extra. "Wie versprochen schaffen wir so mehr Aufmerksamkeit und erweitern signifikant die mediale Fläche für Sportarten jenseits des Fußballs", so Marcel Wontorra, COO von Dyn Media.

Nils Büchner und Christoph Kragenings © Motor Presse TV
Nils Büchner und Christoph Kragenings übernehmen die redaktionelle Leitung von Motor Presse TV. Zum Verantwortungsbereich der neuen Chefredaktion gehören neben dem in 22 Ländern und 5 Sprachen ausgestrahlten Pay-TV-Sender auto motor und sport Channel unter anderem auch die Video-on-Demand-Pakete des Unternehmens, das auch Programme für Free-TV-Sender produziert. "Der auto motor und sport Channel hat einen Eigenproduktionsanteil von 98 Prozent. Wir machen also fast alles selbst. Das gilt auch für unsere On Demand-Angebote", sagt Silke Marx, Geschäftsleiterin von Motor Presse TV. "Starke, formatprägende Chefredakteure sind also für Motor Presse TV besonders wichtig. Wir freuen uns deshalb sehr, Nils Büchner und Christoph Kragenings für diese Aufgabe gewonnen zu haben."

Sport in Zahlen

Reif ist Live © Bild
Die WM-Sendungen von Bild haben am Sonntag von 9 bis 11 Uhr einen durchschnittlichen Marktanteil von 1,5 Prozent in der Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen erzielt. So brachte es "Reif ist Live" um 9 Uhr zunächst auf 1,7 Prozent, "Lothar legt los" steigerte sich im weiteren Verlauf des Morgens sogar zeitweise auf bis zu 2,1 Prozent. Die Gesamt-Reichweiten blieben mit rund 30.000 bis 50.000 Zuschauerinnen und Zuschauern aber vergleichsweise überschaubar. Immerhin: Bild lag in der frühen Zeit noch vor Sport1, wo die Show "Fußball für Besserwisser" nicht über einen Markanteil von 0,5 Prozent in der Zielgruppe hinauskam. Der "WM-Doppelpass" steigerte sich im weiteren Verlauf auf 1,2 Prozent, lag damit aber deutlich unter den Normalwerten. Insgesamt waren in dieser Woche knapp 300.000 Zuschauerinnen und Zuschauer dabei.

Was noch zu sagen wäre...

"Das letzte Mal, dass ein WM-Spiel mit deutscher Beteiligung weniger als zehn Millionen Zuschauer gesehen haben, ist über 30 Jahre her."
ARD-Sportkoordinator Axel Balkausky über den schwachen WM-Auftakt