Bundesliga© DFL
Am Mittwoch wird es ernst für die Deutsche Fußball-Liga (DFL). Dann nämlich wollen Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministepräsidenten über weitere Lockerungen der Corona-Regeln beraten. Dabei dürfte es auch um die Frage gehen, ob die Fußball-Bundesliga ihren Spielbetrieb wieder aufnehmen kann, wenn auch nur in Form von Geisterspielen. Laut "Bild" könnte die Bundesliga sogar ins Free-TV kommen. Demnach soll eine Regelung gefunden werden, die es zum Ziel hat, mögliche Fußball-Partys in den Wohnzimmern zu vermeiden - die Sorge ist, dass sich viele Fans bei Besitzern eines Sky-Abos treffen, was sicher nicht im Sinne des Social Distancings ist. Unklar ist, was eine solche Regelung für den Pay-TV-Sender Sky bedeutet, der viel Geld für die exklusiven Übertragungsrechte bezahlt. "Wenn die Politik ihre Einschätzung publik gemacht hat, werden wir uns mit unseren Partnern bei der DFL zusammensetzen und passende Konzepte besprechen", erklärte ein Sky-Sprecher gegenüber "Bild".


Basketball-Bundesliga© BBL
Die Basketball-Bundesliga (BBL) will ihre Saison nicht vorzeitig beenden und hat ein alternatives Konzept vorgelegt. In der vergangenen Woche haben sich die Klubs der easyCredit BBL einstimmig darauf verständigt, die Saison 2019/2020 nach Möglichkeit ordentlich zu beenden. Die Hauptrunde soll demnach zwar nicht mehr zu Ende gespielt werden, stattdessen ist jedoch eine Fortsetzung des Spielbetriebs mit modifizierten Playoffs angedacht. Diese würden in einer Turnierform gespielt werden. Diese Teams, die den Spielbetrieb fortsetzen, würden zu einem Turnier an einem noch zu bestimmenden Ort zusammenkommen und das Turnier innerhalb von etwa drei Wochen spielen Sieben Klubs haben sich gegen eine Teilnahme an dem Playoff-Turnier entschieden und werden in der Abschlusstabelle hinter den genannten Teams geführt, die das Turnier bestritten haben. Einen sportlichen Absteiger soll es nicht geben. Ziel sei es, die Saison spätestens zum 30. Juni abzuschießen. Noch bedarf es jedoch der entsprechenden Genehmigung der Behörden. Die Rechte an der Basketball-Bundesliga halten die Deutsche Telekom und Sport1.

Puls 24© ProSiebenSat.1Puls4
In Österreich kehrt die dortige Eishockey-Liga zurück ins Free-TV. Der zu ProSiebenSat.1 gehörende junge Sender Puls 24 wird von der kommenden Saison an bis zu 45 Spiele live übertragen. Hauptsendetermin während des Grunddurchgangs bleibt Sonntag, zudem überträgt der Sender auch ein Spiel an allen Playoff-Spieltagen. "Puls 24 hat im vergangenen Halbjahr den erfolgreichsten Senderstart der österreichischen TV-Geschichte absolviert. In Zeiten der Corona-Krise hat sich neben umfangreicher und qualitativer Live-News auch der Stellenwert von Live-Sport und Entertainment wieder deutlich gezeigt", sagte Puls-4-Gründer Markus BreiteneckerMario Lenz, Director Group Sports Rights von ProSiebenSat.1 Puls 4: "Wir wollten unsere sehr guten Gespräche mit der Liga trotz Ausbruch der Corona-Krise unbedingt abschließen, um zumindest beim Thema Medien-Partnerschaft Planungssicherheit zu geben."

Sport in Zahlen

Wontorra on Tour© Sky
Die Talksendung mit Jörg Wontorra bei Sky Sport News HD stößt derzeit nur auf geringes Interesse. Am Sonntag entschieden sich ab 10:45 Uhr lediglich knapp 10.000 Zuschauer für "Wontorra allein zuhaus". Das reichte nur für einen Marktanteil von 0,1 Prozent. Deutlich gefragter war da schon der "Doppelpass", der bei Sport1 durchschnittlich 480.000 Zuschauer vor den Fernseher lockte und immerhin 3,0 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen erzielte. Von den Normalwerten bleibt aber auch diese Sendung damit in der Corona-Krise ein ganzes Stück entfernt. Die "hisTOOOrische Konferenz" bei Sky unterhielt am Samstag übrigens 40.000 Zuschauer und erzielte immerhin 0,5 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe. 

Was noch zu sagen wäre...

"Es gibt momentan nicht viel Live-Sport und von daher glaube ich, dass das ein sehr attraktives Angebot sein wird, auch für die Öffentlich-Rechtlichen."
BBL-Präsident Alexander Reil hofft auf mehr Präsenz bei ARD und ZDF