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Christian Seifert, Chef der Deutschen Fußball-Liga (DFL), hat Zweifel am Fortbestand der sogenannten "No-single-Buyer-Rule" geäußert, die vorsieht, dass nicht mehr ein Bieter allein alle Live-Rechte an der Fußball-Bundesliga halten darf. "Ich setze ein großes Fragezeichen dahinter, ob wir wieder eine 'No-single-Buyer'-Regel brauchen", sagte Seifert der "Süddeutschen Zeitung". "Aufgrund der technischen Möglichkeiten in Verbindung mit den Inhaltestrategien neuer oder bestehender Marktteilnehmer gibt es auch so genügend Wettbewerb." Im April kommenden Jahres soll die Entscheidung darüber halten, wer die Rechte ab Sommer 2021 halten wird. Finanziell strebt Seifert ein Wachstum an. "Wir haben aber aktuell nach England den höchstdotierten Fernsehvertrag aller Fußball-Ligen. Diese Flughöhe zu halten, ist keine Selbstverständlichkeit." Mit Blick auf den Stellenwert des Bezahlfernsehens sagte der DFL-Boss, es könne in Zukunft möglicherweise sogar wieder mehr Live-Spiele im Free-TV geben. "Konkret prüfen wir, die Relegationsspiele wieder zurück ins Free-TV zu geben. Aber wir werden auch unsere Pay-TV-Partner stärken, die über 90 Prozent der Medienumsätze tragen."
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Perspektivisch könnte der Stellenwert der Bundesliga sinken, weil die Champions League nach vorne prescht. In der vergangenen Woche hatte es Berichte über eine mögliche Reform der Königsklasse gegeben, die ab 2024 in einem dreistuftigen Ligensystem ausgespielt werden könnte - inklusive Auf- und Abstieg. Liga-Vizepräsident Peter Peters hat sich jetzt kritisch dazu geäußert. "Alles, was die Werthaltigkeit der Bundesliga beschädigen könne, findet überhaupt nicht meine Zustimmung. Dagegen müssen wir uns wehren", sagte Schalkes Sportvorstand der "Bild am Sonntag". "Bislang sind die internationalen Wettbewerbe eine sehr sinnvolle Ergänzung zu unserem Kerngeschäft - und das ist und bleibt die Bundesliga.
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Die 2. Bundesliga wird in der kommenden Saison den Video-Assistenten einsetzen. Dafür haben sich die Club-Verantwortlichen ausgesprochen. Im Zuge dessen werden die Stadien nun per Glasfaser mit dem Video-Assist-Center (VAC) in Köln verbunden, um dort verzögerungsfreien Zugriff auf das hochauflösende Bildmaterial aus den Stadien zu gewährleisten, hieß es. Außerdem wird das VAC entsprechend erweitert. Die laufende Saison 2018/19 dient nach einem entsprechenden Auftrag der DFL-Mitgliederversammlung bereits als Konzeptions- und Offline-Testphase für den Video-Assistenten in der 2. Bundesliga. In diesem Zusammenhang wurden bereits 70 weitere Video-Assistenten aus dem Pool der Schiedsrichter der 2. Bundesliga und der Assistenten der Bundesliga für Spiele der Bundesliga und 2. Bundesliga ausgebildet.
Sport in Zahlen
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Das Saison-Finale hat noch einmal für starke Quoten gesorgt: Als am frühen Sonntagnachmittag der Massenstart der Biathlon-Damen auf dem Programm stand, fieberten 4,80 Millionen Zuschauer im Ersten mit, sodass der Marktanteil noch einmal auf hervorragende 30,7 Pozent anzog. Auch bei den 14- bis 49-Jährigen lief es mit 16,7 Prozent sehr gut. Die Herren konnten damit später nicht ganz mithalten, kamen mit insgesamt 4,63 Millionen Zuschauern aber auf kaum minder beachtliche 26,5 Prozent Marktanteil. Für den Langlauf-Weltcup der Herren begeisterten sich im Vorfeld dagegen nur 2,08 Millionen Zuschauer, hier belief sich der Marktanteil auf 13,6 Prozent.
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Die DEL-Playoffs sorgen bei Sport1 für gute Quoten. Als München und Berlin am Sonntag aufeinandertrafen, waren ab 17:00 Uhr im Schnitt 240.000 Zuschauer dabei. In der Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen lag der Marktanteil bei überzeugenden 1,5 Prozent und damit klar über dem Senderschnitt. Das Frauen-Bundesliga-Spiel zwischen Frankfurt und den Bayern hatte im Vorfeld bereits 190.000 Zuschauer vor den Fernseher gelockt. Deutlich geringer war das Interesse am Handball-Länderspiel der Frauen zwischen Deutschland und den Niederlanden, das am Samstagnachmittag auf 110.000 Zuschauer kam. Und mit der Frauen-Volleyball-Bundesliga-Partie zwischen Stuttgart und Potsdam zählte Sport1 später sogar nur 60.000 Zuschauer. Die Folge war ein Marktanteil von 0,3 Prozent beim Gesamtpublikum und in der Zielgruppe.
Was noch zu sagen wäre...
"Die Tabelle stimmt nicht."
RTL-Experte Jürgen Klinsmann erkennt einen Fehler in der Tabelle