© ZDF Die ZDF-Sportredaktion erhält in diesem Jahr die Saure Gurke. Das haben die rund 300 Medienfrauen von ARD, ZDF, DW, Deutschlandradio und ORF mehrheitlich entschieden. Die Redaktion erhält den Preis für ein Interview des Sportreporters Martin Wolff mit der Wimbledon-Siegerin Angelique Kerber, in dem dieser etwa herausfinden wollte, mit welchem der männlichen Finalisten Kerber lieber tanzen würde. Da müsse man sich schon fragen, ob im Umkehrschluss einem der männlichen Athleten solche Fragen gestellt werden würden. Das sei Sexismus pur, so die Begründung der Jury zur Nominierung. "Die Frage nach den Flirts - ein Fehlgriff. Ich habe mich vielleicht von der relaxten Gesprächsatmosphäre hinreißen lassen, gelungen war es jedenfalls nicht", sagte Wolff rückblickend zu seinem Interview. Wichtig sei ihm aber auch, dass es bereits ein erstes Interview direkt nach dem Sieg von Kerber gegeben hätte, in dem er alle relevanten journalistischen Fragen gestellt hätte, während dieses zweite Interview einen Tag später bewusst und in Absprache mit der Redaktion atmosphärischer gehalten werden sollte.
© DFL Die Zerstückelung des Spieltags in der 2. Fußball-Bundesliga wird einem Bericht der "Sport Bild" zufolge in Zukunft weiter voranschreiten. Demnach haben sich die überwiegende Mehrheit der 18 Vereine dafür ausgesprochen, in Zukunft eine zusätzliche Anstoßzeit am Samstagabend nach dem Bundesliga-Topspiel einzuführen. Gleichzeitig soll jedoch das bei vielen Fans unbeliebte Montagsspiel beibehalten werden. DFL-Geschäftsführer Christian Seifert soll mit Blick auf den Verkauf der TV-Rechte ab 2021/22 dazu ermächtigt werden, im Falle finanziell lukrativer Angebote über eine fünfte Anstoßzeit zu verhandlen. Bei der DFL selbst soll eine weitere Anstoßzeit dagegen laut "Sport Bild" bislang kein Thema gewesen sein.
© Sky Die österreichische Regierung denkt derzeit darüber nach, die heimische Bundesliga auf die sogenannte TV-Schutzliste zu nehmen, auf der aktuell etwa die Olympischen Spiele stehen. Das Gesetz regelt, dass bestimmte Großereignisse im Free-TV empfangbar sein müssen. Bei Sky hält man von diesen Plänen erwartungsgemäß nicht allzu viel, liegen doch neuerdings sämtliche Übertragungsrechte an der österreichischen Bundesliga bei dem Bezahlsender. "Ein solches Vorgehen wäre europaweit einzigartig", sagte Geschäftsführerin Christine Scheil dem "Standard". Gleichzeitig überrascht sie jedoch mit diesem Satz: "Es ist nicht in unserem Interesse, den Sport hinter einer Paywall zu verstecken." Im Free TV sei Sport über Werbung allerdings nicht refinanzierbar, im Pay-TV würde der Fußball hingegen profitieren, so Scheil.
Sport in Zahlen
© ProSieben Die NFL hat am Wochenende in London Station gemacht. Das Spiel zwischen den Philadelphia Eagles und den Jacksonville Jaguars war sogar bei ProSieben zu sehen. Die Quoten bewegten sich zwar unterhalb des Senderschnitts, konnten aber im Vergleich zum Vorjahr deutlich gesteigert werden: Bis zu 810.000 Zuschauer schalteten ein, in der Zielgruppe lag der Marktanteil bei 8,0 Prozent - 2017 wurden dagegen nur 5,7 Prozent erzielt. Ganz so viele waren später beid en NFL-Übertragungen von ProSieben Maxx nicht dabei - doch dort reichte es aber ebenfalls für einen Rekord: Die Begegnung zwischen den Green Bay Packers und den LA Rams markierte mit 410.000 Zuschauern den bislang besten Wert für ein Spätspiel. Im Schnitt lag der Marktanteil bei 4,3 Prozent in der Zielgruppe.
© MG RTL D Lewis Hamilton hat sich am Sonntag beim Großen Preis von Mexiko die Formel-1-Weltmeisterschaft gesichert. Mit Blick auf die Quoten kann man derweil bei RTL nicht zufrieden sein: Zwar verzeichnete die Live-Übertragung ab 20:12 Uhr insgesamt immerhin 4,34 Millionen Zuschauer, doch der Marktanteil in der Zielgruppe fiel mit 10,0 Prozent noch etwas schwächer aus als sieben Tage zuvor beim Grand Prix in den USA. Interessant: Sowohl vor als auch nach dem Rennen lag die Reichweite höher - was dafür spricht, dass viele Fans offenbar zwischen Start und Ziel ein anderes Programm bevorzugten. Ernüchternd auch die Quoten der Nachberichterstattung: Auf gerade mal 7,2 Prozent belief sich hierfür noch der Marktanteil in der Zielgruppe.
Was noch zu sagen wäre...
"Was bei Sky abgelaufen, das ist eine große Sauerei."
Bayer Leverkusens Sportdirektor ärgert sich über die Kritik von Sky an Trainer Heiko Herrlich