Radioeins© RBB
Anlässlich der anstehenden Fußball-WM ging es in der jüngsten Ausgabe des Medienmagazins von Radio Eins um Experten im Fußball und auch darüber, dass sich der DFB immer mehr von Journalisten abschottet. Darüber wollten Moderator Jörg Wagner und Journalist Daniel Bouhs auch mit ARD-Sportkoordinator Axel Balkausky sprechen und fragten ihn am vergangenen Donnerstag an. Laut Wagner und Bouhs habe Balkausky keine Zeit gehabt und erklärte darüber hinaus, dass er in keiner Sendung auftauchen wolle, in der auch Bouhs zu Gast sei. Zum Hintergrund: Daniel Bouhs ist Medienjournalist und hatte vor einigen Monaten über umstrittene Nebentätigkeiten von ARD-Sportmoderatoren berichtet.

Balkausky bestätigt gegenüber dem "Tagesspiegel" eine entsprechende Anfrage und seine Absage aus Termingründen. "Die Darstellung von Herrn Wagner verzerrt die Realität", sagt der ARD-Sportkoordinator aber auch. "Mit meinem Verhältnis zu Daniel Bouhs hatte die Absage an den RBB nichts zu tun. Ich habe die Interviewanfrage des RBB, die kurzfristig am vergangenen Donnerstagabend an mich herangetragen wurde, aus zeitlichen Gründen absagen müssen, da ich Freitag und Samstag terminlich sehr stark eingebunden war." Tatsächlich habe er am Freitagmorgen WDR 5 ein Interview zu genau der gleichen Thematik gegeben. Dieses Interview sei aber schon eine Woche vorher angefragt und vereinbart worden. Das Medienmagazin von Radio Eins nutzte dann einige Ausschnitte dieses Interviews. Laut Wagner habe Balkausky aber auch ganz explizit mit dem Hinweis auf Daniel Bouhs abgesagt.

Peter Neururer und Torsten Knippertz© n-tv
Der Nachrichtensender n-tv startet zur Fußball-WM eine neue Podcast-Reihe mit Peter Neururer und Torsten Knippertz. Ab dem 14. Juni sollen sich der ehemalige Bundesliga-Trainer Neururer mit Knippertz, n-tv-Moderator und Stadionsprecher von Borussia Mönchengladbach, in loser Folge über Themen der WM, sportliche Entwicklungen und die deutsche Nationalmannschaft austauschen. Der Podcast hört auf den Titel "Neururer & Knippertz - der WM-Podcast". "Mit dem Podcast bauen wir unser digitales Audioprogramm weiter aus und freuen uns, dass wir zum Start mit unserem Moderator und leidenschaftlichem Fußball-Fan Torsten Knippertz sowie Trainer-Legende Peter Neururer ein unterhaltsames Duo verpflichten konnten", sagt Eva Messerschmidt, Bereichsleiterin Sales & Digital Products bei n-tv.

Moma aus Rußland© WDR/ddp images/Focke Strangmann
Das ARD-Morgenmagazin sendet während der Fußball-WM aus Rußland. Allerdings nicht aus dem Land, in dem das Turnier stattfindet, sondern aus dem gleichnamigen Ort in Ostfriesland. Das "Moma" sendet am 14. und 15. Juni, vom 25. bis 29. Juni sowie vom 9. bis 13. Juli aus dem kleinen Ort. "Wir haben ein idyllisches Plätzchen an einem See mit Steg und Wald gefunden, dass wir perfekt in eine russische Fußballkulisse verwandeln werden", sagt "Moma"-Redakteur Uwe Kirchner. Während der WM wird der Sport rund 90 Minuten der Sendung einnehmen.

Österreichische Fußball Bundesliga© ÖFB
In Österreich sind nun auch die letzten TV-Rechte für die kommende Bundesliga-Saison vergeben worden: Bereits im November 2017 sicherte sich Sky bekanntlich einen Großteil der Rechte. Schon damals war klar, dass der ORF kein wöchentliches Top-Spiel mehr zeigen wird. Der ORF wird sich nun mit zwei Highlight-Sendungen zufrieden geben müssen, die samstags und sonntags jeweils zwischen 19:25 und 19:50 Uhr laufen. Vier Live-Spiele sind zudem auf der Plattform A1.tv zu sehen - eins davon unverschlüsselt. Drei weitere Spiele wird Sky unverschlüsselt auf seiner Webseite übertragen, sodass insgesamt vier Bundesliga-Spiele frei empfangbar zu sehen sein werden.

Sport in Zahlen

Eurosport© Eurosport
Das Finale der French Open hat am Sonntag bei Eurosport für gute Quoten gesorgt: 660.000 Zuschauer sahen sich das Spiel zwischen Rafael Nadal und Dominik Thiem an, der Marktanteil lag bei für den Sender sehr guten 4,8 Prozent. Und auch bei den 14- bis 49-Jährigen lief es mit 3,3 Prozent rund. Die anschließende Analyse bei "Matchball Becker" kam noch auf 210.000 Zuschauer und jeweils 1,2 Prozent Marktanteil in beiden Zuschauergruppen. In Österreich war das Match natürlich ungleich gefragter, bei ORF 2 erreichte die Übertragung 26 Prozent Marktanteil - 395.000 Menschen sahen hier zu.

Sport1© Sport1
Sport1 zeigte am Sonntag die erste von sechs "Doppelpass"-WM-Ausgaben und musste dabei mit deutlich weniger zufrieden sein als üblich. Zwar sind 470.000 Zuschauer und 4,4 bei allen und 3,6 Prozent Marktanteil bei den jungen Zuschauern gute Werte für den Sender, mit den normalen Ausgaben kommt der "Doppelpass" aber regelmäßig auf rund eine Million Zuschauer. Nicht ausgeschlossen, dass sich das während der WM noch ändert. Die U17-Bundesligaspiele am Nachmittag verfolgten im Schnitt 280.000 Zuschauer. Beim Gesamtpublikum lag Sport1 damit bei mehr als 2,0 Prozent Marktanteil, in der Zielgruppe waren 1,3 und 1,4 Prozent drin - alles Werte deutlich über Senderschnitt.

Was noch zu sagen wäre…

"Es ist eine sehr monothematische Zeit. Da muss man echt aufpassen, was man sagt."

Oliver Welke im Interview mit der "Sport Bild" über die Shitstorm-Gefahr für Experten