© obs/ZDF/Jürgen Detmers/Rico Rossival
ZDF-Sportchef Thomas Fuhrmann hat in der "Zeit" bestätigt, mit Discovery über die Rechte an den Olympischen Winterspielen 2018 zu verhandeln. Zugleich betonte er, dass die Öffentlich-Rechtlichen nicht unter Druck stehen. "Dass die Verhandlungen zunächst gescheitert sind, zeigt ja: Wir zahlen nicht jeden Preis." Dennoch: Leicht war sein Einstand als Sportchef zunächst nicht, immerhin musste er auch den Verlust der Champions League hinnehmen. Dass Inhalt und Qualität nicht mehr zählten, sei ernüchternd, sagte Fuhrmann. "Das habe ich natürlich auch in den Gesichtsausdrücken meiner Mitarbeiter gesehen, als ich ihnen nach dem Finale der Champions League in Cardiff diese Botschaft überbracht habe." Grund für Untergangsszenarien gebe es dennoch nicht. "Wir werden im Konzert der Großen weiter mitspielen - trotz der neuen Player."
© UEFA / DAZN
Während das ZDF demnächst also in seine vorerst letzte Champions-League-Saison gehen wird, steht im kommenden Jahr die Premiere von DAZN an, das sich die Live-Rechte mit Sky teilen wird. In der "Süddeutschen Zeitung" kündigte DAZN-Chef James Rushton jetzt massive Marketing-Maßnahmen an. "Wir werden deutlich mehr als zehn Millionen Euro in Werbung investieren, in Fernsehspots, Außenwerbung, große Plakate, Sponsoring, aber auch in eine starke Präsenz in sozialen Medien", sagte er und sprach davon, "die Marke richtig bekannt machen" zu wollen. Zugleich gehe es darum, auf so vielen Plattformen wie möglich präsent zu sein. Dafür verhandle man aktuell etwa mit der Telekom, Vodafone und Kabelnetzbetreibern. Rushton: "Unser Ziel ist es, wichtige Sportarten zu demokratisieren und für alle erschwinglich zu machen. In etwa fünf Jahren wollen wir so viele Abonnenten haben wie Sky heute." 2019 oder 2020 soll DAZN operativ Gewinne machen, erklärte er in der "SZ". "Wir machen das hier nicht nur aus Spaß, unsere Gesellschafter wollen irgendwann Geld verdienen."
© DTM
Nach der Ankündigung von Mercedes, die DTM zu verlassen, ist die Zukunft der Rennserie unsicherer denn je - zumal der TV-Vertrag mit der ARD zum Saison-Ende auslaufen wird. "Es gibt eine Ausschreibung, die bis September läuft. Wir haben mit relevanten TV-Sendern und natürlich auch mit der ARD Gespräche geführt", sagte Gerhard Berger, der Vorstandsvorsitzende der DTM-Dachorganisation ITR, gegenüber der dpa. Wegen der unklaren Zukunft soll der TV-Vertrag zunächst nur um ein Jahr verlängert werden. "Die jetzige Mercedes-Entscheidung ist sicher nicht von Vorteil. Es ist unverändert das Bestreben der ITR, einen langfristigen Vertrag abzuschließen", so Berger. Zuletzt war darüber spekuliert worden, dass die ARD an einem Erwerb der Formel-1-Rechte interessiert ist.
Sport in Zahlen
© Sport1
Sport1 hat am Sonntagabend mit dem Finale im Darts World Matchplay richtig starke Quoten eingefahren: 560.000 Zuschauer waren im Schnitt ab 20:00 Uhr dabei, um den Sieg von Phil Taylor zu sehen. Das entsprach schon insgesamt einem starken Marktanteil von 1,9 Prozent, bei den 14- bis 49-Jährigen wurden sogar 3,3 Prozent erzielt. Die World Games stießen dagegen tagsüber auf deutlich weniger Interesse. Lediglich 100.000 Zuschauer entschieden sich für die stundenlange Live-Übertragung bei Sport1, mehr als ein Marktanteil von 0,9 Prozent war in der Zielgruppe nicht zu holen. Auch am Tag zuvor wurden ab 17:00 Uhr lediglich 0,9 Prozent erzielt, die Gesamt-Reichweite belief sich auf 80.000 Zuschauer.
© Sky
Die 2. Bundesliga ist am Wochenende in die neue Saison gestartet und hat Sky auf Anhieb überzeugende Quoten beschert. So verzeichnete das Freitagsspiel zwischen Bochum und St. Pauli im Schnitt 320.000 Zuschauer und einen Marktanteil von 1,6 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen. Die Konferenz am Samstagnachmittag steigerte sich sogar auf 420.000 Zuschauer sowie stolze 5,2 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe und auch einen Tag später sah es angesichts von 390.000 Zuschauern sowie 3,9 Prozent Marktanteil richtig gut aus. Dass die Zusammenfassungen im Free-TV jetzt bei Sky Sport News HD laufen, muss sich dagegen erst noch herumsprechen: Dort wurden am Sonntag um 19:30 Uhr nur 70.000 Zuschauer und ein Marktanteil von 0,6 Prozent erzielt. Zum Vergleich: Die erste "Hattrick"-Sendung der vorigen Saison hatte es bei Sport1 noch auf 270.000 Zuschauer gebracht.
Was noch zu sagen wäre...
"Wir sind keine Kamikaze-Unternehmer, wir handeln verantwortlich."
DAZN-Chef James Rushton in der "Süddeutschen Zeitung"