Bundesliga© DFL
Der Milliarden-Deal der englischen Premier League beschäftigt auch weiterhin die Bundesliga. Nicht wenige befürchten, die Liga könne im internationalen Vergleich den Anschluss verlieren. "Es ist völlig klar, dass dieser Abschluss in England Auswirkungen haben wird auf den Rest Europas", sagte DFL-Chef Christian Seifert in einem Interview mit der "Süddeutschen Zeitung". "Der Wettbewerb auf dem Spielermarkt wird noch heftiger werden als er schon ist." Für die Bundesliga werde es "nicht im Ansatz möglich sein, solche Werte in England zu erzielen - egal, welche möglichen Maßnahmen man in Betracht zieht", betonte Seifert. "Daraus allerdings abzuleiten, wir sollten einfach weitermachen wie bisher - nach dem Mott: es wird uns schon nicht so treffen -, das könnte zu einem bösen Erwachen führen."

Geldscheine© Chobe / photocase.com
Der DFL-Boss zeigte sich in der "SZ" jedoch davon überzeugt, einen Mittelweg zu finden. "Ob er elegant sein oder nachher so empfunden wird, kann ich noch nicht sagen." Es sei jedoch faktisch unmöglich, eine Entscheidung zu treffen, die nicht an irgendeiner Stelle unpopulär sei. Spekulationen, wonach bald jedes Spiel zu einer anderen Zeit angepfiffen wird, wie es in Spanien der Fall ist, erteilt Christian Seifert jedoch eine Absage. "Falls es überhaupt Änderungen am Spielplan geben wird, werden sie sich in einem recht engen Korsett bewegen - mit Spanien überhaupt nicht zu vergleichen." Seifert: "Wenn man die Anstoßzeiten der ersten und zweiten Liga von Freitagabend bis Montagabend betrachtet, dann stellt man fest, dass es schwierig wäre, noch viele weitere Spieltermine unterzubringen. Das ist derzeit auch nicht geplant."

Marcel Reif© Sky
Vor dem Bundesliga-Spiel zwischen Dortmund und Schalke ist es am Samstag zu unschönen Szenen gekommen. Sky-Kommentator Marcel Reif wurde einem "Bild"-Bericht zufolge von so genannten Fans Schläge angedroht. Der 65-Jährige saß gerade zusammen mit seiner Frau in einem Wagen, um zur Tribüne des Dortmunder Stadions gefahren zu werden. Dort schüttelten die Fußball-Anhänger das Auto offenbar kräftig durch. Reifs Fahrer habe geistesgegenwärtig alle Autotüren von innen verriegelt. "Es war natürlich nicht so angenehm, zumal meine Frau mit im Wagen saß", sagte Reif der "Bild"-Zeitung. "Aber ich kenne das ja schon. Halb so wild. Die Polizei hat mir extremst geholfen." Härter als Reif traf es ein ZDF-Team, das sogar mit Böllern beworfen wurde. Eine Mitarbeiterin erlitt dabei Brandwunden am Bein.

Formel 1© RTL / Lukas Gorys
In knapp zwei Wochen startet die Formel 1 in die neue Saison und nicht zuletzt bei RTL wird man auf eine Trendwende hoffen. In der vergangenen Woche musste der Kölner Sender mit nur noch 4,36 Millionen Zuschauern die niedrigsten Zuschauerzahlen seit 20 Jahren hinnehmen. Sportvermarkter Raphael Brinkert von der Agentur Jung von Matt/Sports sieht die Schuld dafür nicht zuletzt bei den Verantwortlichen der Rennserie. "Mit einer fatalen Markenführung hat die Formel 1 einen schleichenden Totalschaden erlitten", schrieb Brinkert in diesen Tagen im "Handelsblatt". "Statt die Marke Formel 1 mit Kontinuität zu stärken, wurde der Sport als Produkt auf diversen Ebenen verändert." Regelmäßigkeit habe nur in den Reglementwechseln bestanden, so seine Kritik. "Wer sein Produkt im Kern massiv verändert, verliert nicht nur seine Identität, sondern vor allem auch die Gelegenheitszuschauer." Brinkerts Befürchtung: "Ohne Kontinuität und Kontur wird sich die Formel 1 aus Motorsportdeutschland verabschieden."

Sport in Zahlen

ZDF© ZDF
Die Alpine Ski-WM ist am Sonntag mit dem 50-Kilometer-Masenstart zu Ende gegangen. Die Quoten fielen hierfür zwar nicht überragend, aber durchaus zufriedenstellend aus. 2,45 Millionen Zuschauer verfolgten am Nachmittag die Live-Übertragung im ZDF. Das entsprach einem Marktaneil von 13,4 Prozent. Die meisten Wintersport-Fans lockte am frühen Nachmittag der Riesenslalom der Herren an, für den sich 3,08 Millionen Zuschauer interessierten. Der Marktanteil belief sich zu diesem Zeitpunkt auf starke 18,2 Prozent. Bei den 14- bis 49-Jährigen wurden immerhin 7,9 Prozent erzielt. Im Vorfeld schaffte die Zweierbob-WM hier sogar 9,2 Prozent.

Sky© Sky
Das Tor-Festival zwischen Werder Bremen und dem VfL Wolfsburg hat Sky am Sonntag starke Quoten beschert: 890.000 Fans waren um 17:30 Uhr im Schnitt dabei und damit deutlich mehr als bei den Spielen, die in den vergangenen Wochen zu dieser Zeit angepfiffen wurde. Es war die beste Reichweite seit einem Dortmund-Spiel Ende November. Bei den 14- bis 49-Jährigen lag der Marktanteil bei tollen 5,5 Prozent. Die besten Quoten des Spieltags verzeichnete Sky jedoch einmal mehr am Samstagnachmittag: 1,42 Millionen Zuschauer entschieden sich für Einzelspiele oder Konferenz und trieben den Marktanteil in der Zielgruppe auf satte 14,8 Prozent. Das Spiel des FC Bayern gegen Köln wollten zudem am Freitag bereits 900.000 Fans sehen. Hier wurden 5,1 Prozent Marktanteil gemessen.