Sports-Update vom 14. Oktober
DFL dealt mit Murdoch, Sky räumt dank Vettel ab
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Die Fußball-Bundesliga wird ab der Saison 2015/16 vom weltweiten Sportsender-Netz von Rupert Murdoch vermarktet. Außerdem im Update: Sky spart sich die WM, freut sich aber zunächst über weiter starke Formel-1-Quoten.
© DFL Hierzulande kann die Deutsche Fußball-Liga (DFL) derzeit über Rekorde bei den TV-Einnahmen jubeln. International sehen die Bundesliga-Verantwortlichen allerdings noch reichlich Luft nach oben. Einen Schritt zu höheren Einnahmen wird die DFL ab der Saison 2015/16 gehen - helfen soll dabei das weltweite Sportsender-Netz von Rupert Murdoch. Fortan wird die Bundesliga in allen Ländern Nord-/Lateinamerikas und in fast allen Ländern Asiens sowie in Italien, den Niederlanden und Belgien im globalen Sendernetzwerk von 21st Century Fox präsentiert. Über das finanzielle Volumen der von der DFL Sports Enterprises verhandelten und abgeschlossenen Verträge wurde zwischen den Parteien Stillschweigen vereinbart. Nicht in der Vereinbarung enthalten sind die Rechte für Indien und den indischen Subkontinent, in China dürfen die Rechte nur in englischer Sprache verwertet werden. Die Verträge für die Märkte in Nord-/Lateinamerika und Asien umfassen die Spielzeiten 2015/16 bis 2019/20. Für Italien, die Niederlande und Belgien bezieht sich die Zusammenarbeit auf die Spielzeiten 2015/16 und 2016/17.
© Pixelquelle Die Stimmen zum Deal: "Die Abschlüsse unterstreichen, dass die Bundesliga mittlerweile als Top-Medienrecht im internationalen Sport-Business anerkannt ist", so Christian Seifert, Vorsitzender der DFL-Geschäftsführung. "Die Zusammenarbeit mit einem globalen Partner wie 21st Century Fox ermöglicht dem deutschen Profi-Fußball neue Chancen für die weltweite Wahrnehmung und künftiges Wachstum. Gleichzeitig kommt damit aber auch das Vertrauen in die weltweite Entwicklung der Bundesliga in den nächsten Jahren zum Ausdruck." James Murdoch, Deputy COO von 21st Century Fox: "Die Bundesliga hat sich sowohl auf dem Platz als auch unternehmerisch zu einer der führenden Ligen im Weltfußball entwickelt. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit der DFL und werden unser einzigartiges Angebot an Sportsendern nutzen, um ein noch größeres Publikum weltweit für die Bundesliga zu begeistern."
© Sky Sky wird im kommenden Jahr nicht von der Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien berichten. In den vergangenen Jahren hatte Sky beziehungsweise der Vorgänger Premiere noch live von den Weltmeisterschaften berichtet. Angesichts oft nächtlicher Anstoßzeiten sind die Rechte für die WM 2014 aber wohl ohnehin nicht so attraktiv. Doch auch mit Blick auf die Kosten will Sky diesmal verzichten: Um sich ein Live-Paket zu sichern, müsste der Pay-TV-Sender einen zweistelligen Millionen-Betrag auf den Tisch legen - dafür, dass die meisten Zuschauer die Partien ohnehin bei ARD und ZDF sehen, ist das wohl zu viel des Guten. Sky verweist dagegen auf seinen Nachrichtensender Sky Sport News HD, der über die WM berichten wird.
© LAOLA1.tv LAOLA1.tv produziert künftig das Club-TV von Eintracht Frankfurt. Das Unternehmen zeichnet neben der Programmierung, dem technischen Betrieb der Plattform und der technischen Videoverarbeitung auch für die redaktionelle Produktion der Highlights und der Full-Match-Re-Live-Videos verantwortlich. "Ich bin mir sicher, dass wir mit EintrachtTV ein großartiges Produkt - nicht nur für unsere Fans - anbieten. Inhalt, Qualität und Preis stehen in einem einmaligen Verhältnis", so Vorstandsmitglied Axel Hellmann zum Start von EintrachtTV. Die auch in HD verfügbaren Videos sind für registrierte User mit TV-Paket zum einmaligen Preis von 18,99 Euro pro Saison abrufbar. "Es freut uns sehr, dass wir mit Eintracht Frankfurt einen echten Traditionsverein gewonnen haben, der auf unsere multimedialen Erfahrungen setzt", erklärte Rainer Geier, Geschäftsführer der LAOLA1 Multimedia GmbH.
© Mr. Nico / photocase Die Vergabe der Fußball-WM 2022 nach Katar sorgt weiter für Diskussionen - erst recht, seitdem Berichte über "moderne Sklavenarbeiter" auf WM-Baustellen die Runde machten. Der unabhängige TV-Produzent Peter Giesel und sein Kameramann Robin Ahne sind bei ihren Recherchen bereits am zweiten Tag ihres Aufenthalts festgenommen worden. Von der Staatssicherheit wurden sie daraufhin in Einzelhaft verwahrt und während eines 27-stündigen Freiheitsentzuges mehrfach verhört - angeblich, weil die deutschen Journalisten keine Drehgenehmigung vorweisen konnten. Am 4. Oktober waren beide schließlich nach Einschaltung des Auswärtigen Amtes wieder freigelassen worden. "Seit ich morgens um halb sechs in Handschellen zur vierten Vernehmung aus der Zelle abgeholt wurde, habe ich Zweifel daran, dass hier 2022 vor den Augen der Weltpresse eine Fußball-WM gefeiert werden kann. Obwohl wir undercover als Touristen eingereist waren, wusste die Staatssicherheit über jeden unserer Schritte Bescheid", kritisierte Peter Giesel. Das nicht gelöschte Videomaterial wird am Montag um 18:30 Uhr nun erstmals bei Sky Sports News HD in der Sendung "Inside Report" zu sehen sein.
© ProSiebenSat.1 Christine Theiss wird am 13. Dezember zum letzten Mal in den Ring steigen. Zum Abschied lässt sich die 33-Jährige auf einen Rückkampf mit der Russin Olga Stavrova ein, gegen die sich Theiss im Juni geschlagen geben musste. "In Bayreuth schließt sich der Kreis: Hier habe ich vor 26 Jahren mit dem Kickboxen angefangen - und hier werde ich zum Ende des Jahres meine Profi-Laufbahn beenden. Und ich verspreche meinen Fans: Ich werde alles geben, um mir ein letztes Mal den WM-Gürtel zurückzuerobern", so Theiss. Sat.1 wird ihren Abschiedskampf ab 23:15 Uhr live übertragen. Daneben steigen an diesem Abend auch WKU-Weltmeister Simon Poskotin Merkel, Daniel Dörrer, Dominik Hasselbeck, Davon Morina, Pietro Vecchio und Julia Irmen in den Ring.
Sport in Zahlen
© RTL / Lukas Gorys Zum fünften Mal in Folge konnte Sebastian Vettel am Sonntag jubeln - doch nicht nur der Red-Bull-Pilot hat Grund zur Freude. Für den Bezahlsender Sky lief es mit der Live-Übertragung aus Japan in den frühen Morgenstunden ähnlich gut wie sieben Tage zuvor beim Großen Preis von Südkorea. Starke 7,3 Prozent betrug der Marktanteil in der Zielgruppe: Damit nahm man den Kollegen von RTL, die das Formel-1-Rennen im Free-TV zeigten, spürbar einige Stücke vom Kuchen ab. Mit 37,9 Prozent lief es für die Kölner aber ebenfalls richtig gut. 3,50 Millionen Zuschauer sahen Vettels Sieg bei RTL, bei Sky kamen noch einmal 450.000 Fans hinzu. Im Vergleich zum Vorjahr konnte Sky seine Reichweite aber mehr als verdoppeln, der Marktanteil in der Zielgruppe konnte sogar fast verdreifacht werden.
© Sport1 Für Handball-Fans kam es am Sonntag zu einem äußerst ärgerlichen Duell: Ab 17:15 Uhr traten Bundesliga und Champions League direkt gegeneinander an. 170.000 Zuschauer entschieden sich für die Übertragung des Champions-League-Spiels zwischen SG Flensburg-Handewitt und RK Velenje bei Eurosport, während das Bundesliga-Spiel zwischen Hannover-Burgdorf und den Füchsen Berlin bei Sport1 von 270.000 Zuschauern gesehen wurden. Bei den 14- bis 49-Jährigen erzielte Sport1 solide 0,9 Prozent Marktanteil, während Eurosport nicht über 0,4 Prozent hinaus kam. Das unnötige Duell hat also beiden Seiten erwartungsgemäß geschadet. Deutlich besser lief es für die MotoGP, die am Vormittag bereits 290.000 Zuschauer zu Sport1 lockte und damit sehr gute 2,6 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe holte.
DFL dealt mit Murdoch, Sky räumt dank Vettel ab
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