• Bundesliga© DFL
    Das riecht nach Ärger: Alle Bundesliga-Vereine sollen am 3. Spieltag auf ihre Trikot-Werbung verzichten. Stattdessen sollen die Mannschaften mit dem Slogan der Wohltätigkeitsaktion "Geh Deinen Weg" der Deutschlandstiftung Integration auflaufen - dumm nur, dass neben dem Verband Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ) auch die Deutsche Telekom hinter der Aktion steht. Das passt einigen Sponsoren, wie etwa dem direkten Telekom-Konkurrenten Otelo, nicht, zumal laut "Handelsblatt" in einem offiziellen Schreiben von Liga-Boss Reinhard Rauball von der Telekom nicht die Rede war. Die Liga-Sponsoren stören sich aber vor allem daran, dass sie selbst nicht die Chance bekamen, sich an der Aktion selbst zu beteiligen. Immerhin: Die Telekom wird ihr Logo nun - anders als zunächst geplant - doch nicht unter eine Dankesanzeige des VDZ setzen.
  • Sportschau-Neandertaler© ARD
    Es ist nicht das erste Mal, dass die "Sportschau" zum Start in die neue Saison mit Neandertalern aus Knetgummi wirbt. Doch ganz offensichtlich ist die Werbung der Genderforscherin Stevie Schmiedel nun erstmals aufgefallen. "Ich bin absolut empört", sagte sie gegenüber "Süddeutsche.de" über die Figuren, die in den Spots mit Geschlechter-Klischees spielen. Frauen würden sexualisiert dargestellt und Männer lediglich auf ihre Triebe reduziert, so Schmiedel. ARD-Sportkoordinator Axel Balkausky versteht die Aufregung nicht: "Uns geht es in unsere Knetmännchen-Kampagne um archaische Muster in der Gesellschaft, die natürlich deutlich ironisch überhöht dargestellt werden." Gerade das sieht Schmiedel aber als Problem: "Sexistische Kampagnen werden oft durch Ironie gerechtfertigt", sagte sie dem Online-Ableger der "SZ". Bei der ARD rechtfertigt man die Kampagne damit, dass an deren Entwicklung fast ausschließlich Frauen beteiligt waren.
  • UEFA Champions League© UEFA
    Mit recht guten Quoten ist das ZDF in der vergangenen Woche in die Champions League-Saison gestartet - doch das zugunsten der Sponsoren eingeführte Magazin nach den "heute"-Nachrichten enttäuschte auf ganzer Linie (DWDL.de berichtete). Am Tag der Deutschen Einheit wird die Sendung sogar früher beginnen und den Nachrichten ein wenig Sendezeit abnehmen. Die Ausstrahlung ist für diesen Tag zwischen 19:20 und 19:30 Uhr geplant - wohl auch, weil Feiertags-bedingt sonst keine Werbung ausgestrahlt werden darf. Vorteil für Fußball-Fans: Das ZDF beginnt am 3. Oktober mit der richtigen Vorberichterstattung zum Spiel schon um 20:15 Uhr und nicht, wie sonst, zehn Minuten später.
  • Oliver Kahn© ZDF
    ZDF-Fußballexperte Oliver Kahn
    bloggt unterdessen ab dieser Woche für "Bild.de". Fortan will er jeden Montag über Fußball-Themen schreiben. "Dabei geht es nicht allein um Themen aus dem Tagesgeschäft, sondern insbesondere um Meinungen der Fans, die über fanorakel.de permanent ermittelt werden und in meinem Blog kommentiert werden", so Kahn, der das Fan-Portal einst gründete. "Bild"-Sportchef Walter M. Straten: "Mit Oliver Kahn wird die Marke 'Bild' im Fußball noch meinungsstärker. Unser neuer Blogger ist völlig frei bei der Themenwahl. Er wird die User – und manchmal vielleicht auch die Redaktion – überraschen." Neu in der Blogger-Welt ist Kahn übrigens nicht: In der vergangenen Saison hatte er mit identischem Konzept noch für Yahoo Eurosport geschrieben (Sports-Update vom 15. August 2011).
  • Sky© Sky
    Beim "Doppelpass" von Sport1 wird Kia in dieser Saison Volkswagen als Titel-Sponsor, doch der Autohersteller verschwindet nicht von der Bildfläche. Kia ist nun neben Krombacher und bwin Co-Sponsor der Live-Berichterstattung zur Fußball-Bundesliga bei Sky und wird ab dem 3. Spieltag zudem exklusiver Partner des Talks "Sky90", der künftig unter dem Namen "Sky90 - Die Kia Fußballdebatte" zu sehen sein wird. Zudem sollen auch Kia-Modelle im Programm des Bezahlsenders zu sehen sein: Wenn Moderator Sebastian Hellmann in der Rubrik "Sky Fußball Taxi" als Taxifahrer prominente Fußballer interviewt, dann sitzt er in Zukunft am Steuer eines Kia. "Es war für uns daher naheliegend, die Live-Übertragungen der hierzulande mit Abstand beliebtesten Sportart verstärkt zu unterstützen. Damit können wir unser bisheriges Fußball-Engagement in Deutschland ausbauen", so Martin van Vugt, Geschäftsführer von Kia Motors Deutschland.
  • Sky© Sky Deutschland
    Worüber sprechen die Fußballspieler eigentlich auf dem Platz? Antworten darauf soll nun die gehörlose Bloggerin und Lippenleserin Julia Probst bei Sky liefern. "Es stimmt, dass wir Frau Probst in der Nachbearbeitung der Spiele einsetzen werden. Allerdings nicht an jedem Spieltag, sondern nur, wenn wir es für sinnvoll halten", sagte Sky-Fußballchef Uwe König gegenüber der Tageszeitung "Die Welt". Zugleich betonte er aber: "Wir werden die Dienste von Julia Probst mit aller Vorsicht einsetzen. Wir werden nichts ungeprüft veröffentlichen, was gegen einen Spieler verwendet werden könnte." Gibt es eine vermeintlich spannende Szene, wird Sky eine Videodatei an die Lippenleserin schicken, die dann entscheidet, ob sie etwas übersetzen kann.
  • Carsten Schmidt© Sky
    Und noch eine Nachricht von Sky: Kürzlich zeigte der Bezahlsender einen Boxkampf als Pay-per-View-Angebot - wer ihn sehen wollte, musste bis zu 25 Euro bezahlen. Bundesliga-Spiele will der Bezahlsender allerdings aus Gründen der Wirtschaftslichkeit nicht über diesen Weg anbieten. "In der Bundesliga kann ich ein solches Angebot ausschließen", sagte Sky-Sportvorstand Carsten Schmidt. Die Devise lautet also: Komplett- statt Einzelvermarktung. Schmidt: "Wir müssen ja auch eine Refinanzierung anstreben, und nach allem unserem Dafürhalten ist die Ligenvermarktung der Einzelvermarktung vorzuziehen."
  • Bundesliga© DFL
    Pünktlich zum Start der neuen Bundesliga-Saison hat die Deutsche Fußball-Liga (DFL) die englischsprachige Website bundesliga.com gestartet, die unabhängig vom deutschen Internetauftritt mit einer selbstständigen internationalen Redaktion arbeitet. "Bundesliga.com ist ein zeitgemäßes und länderspezifisches Angebot, mit dem wir die Marke Bundesliga international weiter etablieren", sagte DFL-Geschäftsführer Tom Bender. "So werden wir in wichtigen Zielmärkten im Ausland die Ansprache neuer Zielgruppen weiter vorantreiben. Dabei spielen wir auch Doppelpass mit unseren internationalen Lizenznehmern." Neben der sogenannten "World-Version" in englischer Sprache soll voraussichtlichtlich bis Ende September auch ein polnisches Angebot gestartet werden. Für Dezember wird ein Angebot für Japan angestrebt.

Sport in Zahlen

  • kabel eins© kabel eins
    Erneut hat die Übertragung der ADAC GT Masters nur schwache Quoten gebracht: Gerade mal 370.000 Zuschauer sahen am Sonntag das Rennen bei kabel eins - das waren sogar 130.000 weniger als bei der kurzen Vorberichterstattung, bei der wohl einige Zuschauer des Vorprogramms noch dran geblieben waren. Der Marktanteil des Rennens lag in der Zielgruppe bei mageren 3,9 Prozent. Die Nachberichterstattung wollten schließlich sogar nur noch 2,5 Prozent der Werberelevanten sehen, mehr als 260.000 Zuschauer blieben nicht dran.
  • Sport1© Sport1
    Sport1 erreichte ab 13:42 Uhr mit dem MotoGP-Rennen aus Tschechien sogar mehr Zuschauer: Dort verfolgten 530.000 Zuschauer die Motorrad-Übertragung, der Marktanteil lag bei für den Sender guten 3,5 Prozent. In der Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen wurden 2,2 Prozent gemessen. Das Interesse an der Handball-Bundesliga war dagegen geringer: Nur 0,4 Prozent betrug der Zielgruppen-Marktanteil beim Spiel zwischen Göppingen und den RN Löwen am 1. Spieltag. Insgesamt sahen immerhin 190.000 Fans zu. Am populärsten war jedoch der "Doppelpass": 920.000 Zuschauer schalteten ab 11:00 Uhr ein und trieben den Marktanteil auf starke 7,3 Prozent.