Sports-Update vom 27. Februar
Vodafone ist die Liga zu teuer, Skiflieger räumen ab
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Überraschend hat Vodafone festgestellt, dass die Bundesliga-Rechte doch etwas zu teuer sind sich für den Konzern eigentlich nicht lohnen. Unterdessen greifen ARD und ZDF für die Fußball-EM tief in die Tasche. Neues vom Sport...
© Vodafone Der Mobilfunkbetreiber Vodafone steigt aus dem Bieterkampf um die Übertragungsrechte an der Fußball-Bundesliga aus. Deutschland-Chef Friedrich Joussen begründete die Entscheidung mit den hohen Kosten für die Rechte - das ist freilich insofern ein wenig kurios, da schon im Vorfeld klar gewesen sein müsste, in welchen Sphären sich die Preise befinden. Joussen: "Rechnen Sie doch mal: Eine dreistellige Millionensumme für das Live-Übertragungsrecht verteilt auf ein, zwei oder drei Millionen Pay-TV-Kunden. Als Ergebnis sehen Sie tiefrote Zahlen." In Deutschland schaffe es derzeit kein Anbieter, eine Rendite auf den Erwerb der Rechte zu erzielen.
© Sky Durch die nun bekannt gewordene Entscheidung ist wohl auch das erst vor wenigen Tagen bekanntgewordene Angebot von Sky-Chef Brian Sullivan für Vodafone vom Tisch. Es zielte allerdings wohl ohnehin in erster Linie in Richtung der Deutschen Telekom ab. Sullivan hatte Telefon- und Kabelnetzbetreibern vorgeschlagen, ihre TV-Plattformen mit Inhalten zu beliefern, darunter auch mit der Fußball-Bundesliga (DWDL.de berichtete). Man kann sich wie wir selbst um die Rechte bewerben und das gleiche Risiko tragen oder mit uns zusammen arbeiten", so Sullivan, der von einem "verdammt guten Geschäftsmodell" für die potenziellen Geschäftspartner sprach.
© DWDL Für die Übertragungsrechte an der Fußball-Europameisterschaft 2016 in Frankreich greifen ARD und ZDF wohl tief in die Tasche. 180 Millionen Euro sollen die öffentlich-rechtlichen Sender gezahlt haben, mutmaßt das Magazin "Sponsors". Offiziell gibt es keinerlei Auskunft über die Höhe des Preises. Bei den vergangenen Europameisterschaften sollen ARD und ZDF geschätzt rund 110 Millionen Euro gezahlt haben. Die Zahl der Spiele wird sich ab 2016 allerdings auch deutlich erhöhen: Erstmals sollen 24 anstelle von 16 Mannschaften bei der EM teilnehmen, dadurch werden 51 statt bislang 31 Spiele ausgetragen. ARD und ZDF haben die Ausstrahlungsrechte an sämtlichen Partien erworben.
© Motorvision TV Eigentlich sollten die Nascar-Boliden am Sonntag in die neue Saison starten - doch starker Regenfall hat den Auftakt verhindert. Davon war auch der bei Sky ausgestrahlte Sender Motorvision TV betroffen, der mit dem Rennen eigentlich in die Nascar-Übertragungen einsteigen wollte. "Da hat das Wetter uns allen einen ordentlichen Strich durch die Rechnung gemacht", ließ der Sender über Facebook mitteilen. "Wir möchten das 'Daytona 500' eigentlich trotzdem gerne live zeigen, warten diesbezüglich aber noch auf Infos aus den USA." Als Kommentatoren sollen Sky-Mann Jacques Schulz und Lenz Leberkern fungieren.
Sport in Zahlen
© Das Erste Der zweite Platz der deutschen Herren bei der Skiflug-Weltmeisterschaft in Vikersund hat dem Ersten am Sonntag sehr gute Quoten beschert. 3,68 Millionen Zuschauer verfolgten den Wettbewerb am Nachmittag und sorgten somit für einen Marktanteil von 20,8 Prozent beim Gesamtpublikum. Gut lief es auch beim jungen Publikum, wo 760.000 Zuschauer zwischen 14 und 49 Jahren 10,4 Prozent Marktanteil entsprachen. Auch sonst kann man zufrieden sein: Den Bericht von der Rodel-EM sahen noch 3,49 Millionen Zuschauer.
© Borussia Dortmund Mit seinen Bundesliga-Übertragungen konnte Sky am Sonntag gleich zwei Mal die Marke von einer Million Zuschauern überspringen - das war natürlich besonders der Tatsache geschuldet, dass man mit Bayern gegen Schalke und Dortmund gegen Hannover zwei echte Topspiele im Programm hatte. Um 15:30 Uhr sahen im Schnitt 1,32 Millionen Zuschauer den klaren Sieg der Bayern, der Marktanteil lag bei 6,8 Prozent und fiel in der Zielgruppe mit 7,8 Prozent sogar noch besser aus. Das Dortmund-Spiel verfolgten danach noch 1,09 Millionen Fans.
Vodafone ist die Liga zu teuer, Skiflieger räumen ab
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