© MDR Die zweite bundesweite DAB+-Plattform kann nun doch in absehbarer Zukunft an den Start gehen. Eigentlich hätte der zweite "Bundesmux", für den Antenne Deutschland - ein Konsortium von Media Broadcast und der Absolut Digital GmbH - bereits im 4. Quartal 2019 startbereit sein sollen, doch dem standen rechtliche Probleme im Weg. Die bei der Lizenzvergabe durch die SLM leer ausgegangene DABP war vor Gericht gegen die Entscheidung vorgegangen und hatte teilweise Recht erhalten. Die SLM legte daraufhin im September 2019 Sprungrevision zum Bundesverwaltungsgericht ein - es drohte ein langwieriger Rechtsstreit, der den Start der neuen DAB+-Plattform deutlich hätte verzögern können. Nun haben sich SLM und die DABP von Investor Steffen Göpel aber außergerichtlich geeinigt. Details zur Einigung sind nicht bekannt. SLM-Medienrats-Präsident Markus Heinker: "Ich danke den Akteuren für den fairen und respektvollen Umgang in den intensiven Verhandlungen und die Bereitschaft, sich von der Verantwortung leiten zu lassen, die wichtige Ressource nicht durch langwierige Prozesse weiter zu blockieren. Besonderer Dank gilt dem Investor Steffen Göpel, der durch sein persönliches Engagement diese Lösung ermöglicht hat". Göpel erklärte: "Mit dieser Einigung sichern wir erhebliche ökonomische und publizistische Effekte die über Sachsen hinaus auf ganz Mitteldeutschland ausstrahlen." Antenne Deutschland will sich nun zeitnah zu den konkreten Plänen äußern, sobald die Klage gegen die SLM auch tatsächlich fallen gelassen wurde. Der Start soll im Lauf dieses Jahres erfolgen.
© Chobe / photocase.com Die Landesmedienanstalten haben in dieser Woche Ergebnisse der Studie "Wirtschaftliche Lage des Rundfunks in Deutschland 2018/19" vorgelegt. Demnach ist die Situation der privaten Hörfunkanbieter in Deutschland dank eines stabilen Radiowerbemarkts weiter gut. Die insgesamt 273 Programme erzielten im Jahr 2018 Gesamterträge von 720 Millionen Euro, drei Prozent mehr als zwei Jahre zvuor. Etwa 85 Prozent davon stammen aus Radiowerbung. Zwar stiegen die Kosten etwas stärker, doch alle Privatradio-Segmente blieben auch 2018 profitabel und konnten ihren Kostendeckungsgrad auf dem Niveau der Vorjahre stabilisieren: der bundesweite Hörfunk liegt bei 111 Prozent, der landesweite Hörfunk bei 117 Prozent und der lokale Hörfunk bei 109 Prozent. Auch für 2019 und 2020 erwarten die Anbieter in ihren Prognosen in allen Segmenten leicht weiter steigende Erträge.
© BR Wie hört sich eine italienische Radiosendung an, oder eine slowakische Reportage? Diese Frage möchte Bayern 2 mit der sechsteiligen Reihe "Radio Europa" beantworten, die am 2. Februar startet und jede Woche eine Radio-Produktion aus einem anderen Land umfasst. Die Autorinnen und Autoren haben für diese internationale Radio-Kooperation ein gemeinsames Motto gewählt: „Schuld und Vergebung“. In ihren halbstündigen Sendungen schildern sie Themen, die in den jeweiligen Ländern kontrovers debattiert werden – vom italienischen Justizsystem über die Diskriminierung der Sami in Finnland bis hin zum Umgang mit Raubkunst und Restitution in Deutschland und Polen. Zu hören gibt's das Ganze immer sonntags um 17:05 Uhr in der Sendung "radioDoku" auf Bayern 2, überdies werden die Sendungen zwölf Monate lang als Podcast bereitstehen. Den Anfang macht am 2. Februar der Beitrag "Die Roma von Bávonce" aus der Slowakei.
Podcast der Woche: "Die Lösung"
von Kevin Hennings
An einigen Stellen erscheint das Leben schwerer, als es vermutlich ist. Doch egal, wie kompliziert oder leicht eine Situation objektiv auch ist, wird es subjektiv seinen gerechten Grund haben, warum wir das so empfinden. Um so etwas besser einordnen zu können oder sich mit seinem Problem einfach besser zu fühlen, hilft es, mit einer anderen Person darüber zu sprechen. Klar, genau so etwas ist fester Bestandteil des Jobs eines Freundes. Doch diese können selten einen neutralen Blick liefern, da sie nunmal mit dir verbandelt sind. Eine naheliegende Lösung wäre, wenn wir alle regelmäßig einen Termin beim Therapeuten ausmachen würden, um mit einer geschulten Person über Dinge zu sprechen, die uns auf dem Herzen liegen. Leider steht dabei vielen der Stolz oder das Geld im Wege, weshalb der Puls-Podcast "Die Lösung" eine sympathische Zwischenlösung darstellt. Der Psychologie-Podcast mit Moderatorin Verena Fiebiger und Diplom-Psychologin Lena Schiestel möchte Ordnung ins Gefühlschaos bringen und schafft das erstaunlich oft auf sensible Weise. Ob das Thema nun "Eifersucht", "Stress" oder "Treue" ist – mit einer ausbalancierten Mischung aus Fachjargon und Menschlichkeit werden Denkansätze gegeben, die einige von uns wieder ruhiger schlafen lassen. Dabei weiß "Die Lösung" selbst: Eine simple Lösung gibt es selten bis gar nicht. Jeder strauchelt, so gut er kann. Doch bereits die Wahrnehmung, dass nicht alles perfekt ist und man etwas dagegen tun möchte, ist der erste Schritt in die richtige Richtung.
"Die Lösung - der Psychologie Podcast" ist bei Spotify und iTunes streambar, ebenso wie auf der Homepage des BR. In der In der vergangenen Woche wurde der Comedy-Podcast "Das Podcast-UFO" empfohlen.