• Bremen Vier© Radio Bremen
    "Das Original erfindet sich neu" - mit diesen Worten kündigt die Jugendwelle Bremen Vier einen Relaunch für den 5. August an. "Musikalisch wird es moderner und geht wieder mehr in Richtung 'poppen statt rocken'. Die spannenden, aktuellen Entwicklungen finden momentan eher im Pop und weniger im Rocksektor statt", so Programmleiter Helge Haas. In der Morgenshow "Vier beginnt" löst Rieke Bargmann Ike Pauli ab, die nach zehn Jahren Frühaufstehen als Moderatorin ins Tagesprogramm wechselt und zudem das Redaktionsteam verstärkt. Morgenmoderator Jens-Uwe Krause lädt außerdem ab dem 4. August gemeinsam mit Dette Hasenkamp sonntagabends einmal im Monat für vier Stunden in den "Club Juk", eine interaktive Sendung, die "knietief in den sozialen Netwerken stecke", so der Sender. Inhaltlich will Bremen Vier außerdem aktueller werden und setzt dabei auf Übertragung über LTE. Damit sei es nun möglich, von jedem Ort in einer Soundqualität zu berichten, die früher nur mit einem Übertragungswagen möglich gwesen sei. "Damit sind wir schneller und näher an den Themen und bei unseren Hörerinnen und Hörern", so Haas.
  • RMS© RMS
    Der private Radiovermarkter RMS ist mit seiner Klage gegen die ARD-Tochter AS&S Radio gescheitert. RMS hatte 2012 gegen die AS&S Radio Deutschland-Kombi geklagt, die Klage wurde nun vom Hamburger Landgericht abgewiesen. RMS wirft AS&S bei der "Deutschland-Kombi" einen Verstoß gegen das Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb und den Rundfunkstaatsvertrag vor. AS&S soll Werbepreise unterhalb derer anbieten, die die Privatsender zum Überleben bräuchten. Knackpunkt: Die Preise der Deutschland-Kombi werden auf Basis der Reichweite bei den 14- bis 49-jährigen Hörern berechnet. Hier ist das AS&S-Angebot sogar etwas teurer als die vergleichbare Kombi der RMS. Die RMS stört sich aber daran, dass die Deutschland-Kombi von AS&S auch Sender wie Bayern 1, WDR 4 oder SWR 4 umfasst, die ein älteres Publikum ansprechen. Da das ältere Publikum nicht in die Preisberechnung mit einbezogen werden, bekommen die Werbetreibenden diese Zielgruppen für wenig Geld dazu. Die Privatsender haben derartige Sender aber kaum im Angebot. Die Folge: Der TKP bei den über 50-Jährigen liegt hier ungleich höher - RMS findet das unlauter, das Gericht folgte dieser Auffassung nun aber nicht. Bei AS&S ist man natürlich zufrieden. Bernhard Cromm, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft der ARD-Werbegesellschaften: "Wir begrüßen die Entscheidung des Landgerichts Hamburg." Bei RMS will man schriftliche die Urteilsbegründung abwarten und dann über mögliche Schritte beraten. Gegenüber Horizont.net sagte Florian Ruckert: "Wir halten dennoch an unserer Auffassung fest, dass sich das duale System in einer erheblichen Schieflage befindet, die durch das Marktverhalten der AS&S Radio schädliche Ausmaße annimmt."
  • ARD© ARD/DWDL
    Etwa eine Woche vor der Bundestagswahl laden die jungen Hörfunk-Programme der ARD zum "Kanzlercheck". Jeweils 60 Minuten lang werden Angela Merkel und Peer Steinbrück live die Fragen der Sender 1Live, Bremen Vier, DASDING, Fritz, N-JOY, plus, Sputnik, 103.7 UnserDing und YOU FM beantworten. Produziert wird der Kanzlerchek vom NDR-Sender N-JOY. Moderiert werden die beiden Sendungen von den N-JOY-Moderatoren Nina Zimmermann und André Steins. Merkel wird am 11. September um 13 Uhr zu Gast sein, Peer Steinbrück kommt am 12. September um 11 Uhr vorbei. 2009 hatte es einen solchen Kanzlercheck zum ersten Mal gegeben. "Wir wollen den Kanzlercheck der jungen ARD-Programme zu einer guten Tradition werden lassen. Die Sendungen sind für Merkel und Steinbrück eine wichtige Plattform und zugleich eine große Herausforderung. Junge Menschen fragen anders: Direkter und hartnäckiger. Ich bin gespannt, wie sich beide Spitzenkandidaten schlagen werden", so Joachim Knuth, Vorsitzender der ARD-Hörfunkkommission und NDR-Hörfunk-Programmdirektor.
  • IFA© IFA
    Während der Internationalen Funk-Ausstellung, die vom 6. bis 11. September in Berlin stattfindet, produziert die ARD ein eigenes IFA-Radio aus einem gläsernen Studio direkt auf der Messe. An allen Messetagen sendet es zwischen 10 und 18 Uhr via DAB+. Das Angebot ist nach einem Sendersuchlauf ab dem 5. September im DAB-Ensemble des RBB zu finden. In Kooperation mit Radioeins vom RBB soll ein Mix aus Musik und Wortbeiträgen entstehen. Moderieren werden Anja Goerz und Jörg Wagner von Radioeins, geplant sind Interviews, Informationen zum Digitalradio und Wissenswertes rund um die IFA. Bei der Produktion des IFA-Radios ist das Messepublikum zudem eingeladen mitzumachen: An zwei Stationen können Besuchergrüße als Text oder Foto erstellt und direkt ausgestrahlt werden. Dadurch solle gezeigt werden, wie Digitalradio entsteht und welchen Mehrwert es biete.
  • WDR 3© WDR
    Das Kulturradio WDR 3 plant für den Samstag, 21. September einen ganzen Tag unter dem Titel "Atemlos, taumelnd, überhitzt: Der Vorabend des Ersten Weltkriegs", an dem einen Tag lang auf die Welt vor 100 Jahren geblickt wird. Dabei geht es um die Aufbruchstimmung in Musik, Literatur, Technik, Wissenschaft und Politik – aber natürlich auch um die Alltagswelt von 1913. Dazu ruft der Sender die Hörerinnen und Hörer auf, in alten Kisten zu graben und Foto-Schätze aus dem Jahr 1913 zu suchen und per Post an WDR 3 zu schicken. WDR 3 arbeitet dabei mit WDR-Digit zusammen, das die Digitalisierung der Fotos kostenfrei anbieten. Der WDR darf das Material im Gegenzug auf seiner Seite online veröffentlichen. Damit sollen alte Kostbarkeiten bewahrt und einem größerem Publikum zugänglich gemacht werden. Weitere Informationen gibt's auf wdr3.de
  • Antenne Bayern© Antenne Bayern
    Antenne Bayern experimentiert schon seit einigen Wochen mit einer unmoderierten Sendung in der nutzungsärmeren Zeit montags bis donnerstags ab 20 Uhr. Zu hören sind stattdessen die Hörer selbst. Sie können sich über eine kostenfreie Hotline ins Programm einwählen. "Jeder kann jederzeit seine ganz persönliche Botschaft durchsagen - und alle Leute in Bayern können's natürlich hören! Egal ob Grüße, Musikwünsche oder die Nachricht an den Ehemann, dass er noch Eier kaufen soll. Eben alles, was heute abend noch gesagt werden muss! Wer will, kann natürlich auch seinen Lieblingswitz zum Besten geben, ein eigenes Lied singen oder jemandem Danke sagen...", schreibt der Sender auf seiner Website. Kostengründe stünden nicht hinter dieser Entscheidung, sagte Programmchefin Valerie Weber gegenüber quotenmeter.de. Im Hintergrund seien deutlich mehr Mitarbeiter mit der Sendung beschäftigt als bei einer klassisch moderierten Sendung. Es gehe darum, den Hörern "neue Formen des Mitmachens und Mitgestaltens zu geben". Das Interesse an interaktiven Gestaltungsmöglichkeiten in den Medien steige enorm, so Weber.