- Am Dienstag kommender Woche ist für die Radio-Sender wieder Zeugnis-Tag. Dann legt die agma die Radio-MA 2013/II mit Reichweitendaten von 101 Radiosendern vor. Wie üblich wurden im Vorfeld schonmal die Eckdaten zur Radionutzung veröffentlicht. Die bleibt demnach unverändert hoch: 79,4 Prozent der deutschsprachigen Bevölkerung ab 10 schaltet an einem Werktag demnach das Radio ein und hören im Schnitt 198 Minuten zu. "Die Menschen in Deutschland sind trotz des medialen Wandels extrem treue Radiohörer", lautet daher das Fazit von Dieter K. Müller, Vorstand Radio der agma. "Für Werbungtreibende und Agenturen bleibt Radio als Werbeträger eine Konstante im sich verändernden Medienmarkt." Am höchsten ist die Radio-Nutzung dabei bei den 30- bis 59-Jährigen: Hier liegt die Tagesreichweite bei 83,2 Prozent, die Hördauer bei 227 Minuten. Bei den 10- bis 29-Jährigen sind es immerhin noch 71 Prozent und 141 Minuten - und damit etwas mehr als zuletzt. "Damit hat sich bestätigt, dass für die Hörer reine Musik-Streamingdienste à la Spotify ein Ersatz für das CD-Regal und keineswegs für Radio darstellen", ist sich Lutz Kuckuck, Geschäftsführer der Radiozentrale, sicher.
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- Noch bevor in der kommenden Woche die Zahlen der Radio-MA veröffentlicht werden, gab's für die bayerischen Stationen schonmal die "Funkanalyse Bayern" - mit guten Zahlen für die Lokalstationen. An einem durchschnittlichen Werktag erreichten die bayerischen Lokalradioprogramme 3,32 Millionen Personen ab 10 Jahren - neuer Bestwert. Erfolgreichstes der Lokalradios in Städten mit mehr als 100.000 Einwohnern ist dabei "Hitradio rt.1" aus Augsburg mit einer Reichweite von 27,2 Prozent. Radio Gong kommt in Würzburg auf 26,4 Prozent Reichweite, gong fm in Regensburg auf 23,1 Prozent. An den Einfrequenzstandorten hält Radio Plassenburg Kulmbach die Spitzenposition mit 26,2 Prozent vor hitradio.rt1 Nordschwaben in Donauwörth (24,7 Prozent) und Radio Primaton Schweinfurt mit 22,5 Prozent. Das Jugendradio Galaxy wird in den zwölf UKW-Verbreitungsgebieten von knapp einem Drittel der 14- bis 29-Jährigen gehört. Die höchste landesweite Reichweite erzielte Antenne Bayern mit mehr als vier Millionen Hörern täglich - neuer Bestwert. Der stärkste Sender des Bayerischen Rundfunks war Bayern 1 mit rund 2,9 Millionen Hörern.
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- Bleiben wir in Bayern: Neben der Bundestagswahl steht dort im Herbst auch eine Landtagswahl an. In Vorbereitung auf beides hat Antenne Bayern am vergangenen Sonntag einen neuen Politik-Talk mit Helmut Markwort aus der Taufe gehoben. In "Auf ein Wort mit Helmut Markwort" begrüßt er sonntags um 18 Uhr einen Spitzenkandidaten einer politischen Partei. Dabei geht es sowohl um dessen politische Ziele als auch um Persönliches. Den Anfang machte am vergangenen Sonntag Horst Seehofer. Für die weiteren Sendungen haben bereits Angela Merkel, Peer Steinbrück, Bayerns SPD-Spitzenkandidat Christian Ude, Reiner Brüderle, Claudia Roth, Hubert Aiwanger von den Freien Wählern und Bundesministerin Ilse Aigner zugesagt. "Dass auch Bundeskanzlerin Angela Merkel in unseren bayerischen Ring steigt, zeigt nicht nur ihren Mut. Es zeigt auch, welchen Stellenwert Antenne Bayern in der Wahrnehmung unserer Hörer und in der Politik genießt. Wir haben unseren Vorsprung an Informationskompetenz konsequent ausgebaut und hier eine deutschlandweit führende Rolle eingenommen", schwärmt Chefredakteur Ralf Zinnow.
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- Barbara Schöneberger wird wie schon in den vergangenen Jahren auch 2013 wieder durch die Verleihung des Deutschen Radiopreises führen. "Man kennt die ganzen Namen aus dem Radio, aber nicht die Gesichter. Die sieht man beim Deutschen Radiopreis. Das ist spannend", so Schöneberger zu ihrem Moderations-Job. Und an einem Moment denkt sie besonders gern zurück: "Eine Erinnerung schiebt sich vor alle anderen. Robbie Williams hat meinen Baby-Bauch geküsst." Der Radiopreis wird unterdessen offenbar immer besser angenommen. Im Vergleich zum Vorjahr gab es über 100 Einreichungen mehr. Insgesamt haben 121 Sender 354 Beiträge eingereicht. Eine elfköpfige Jury des Grimme-Instituts wählt aus den Einreichungen zunächst drei Nominierungen für jede Kategorie aus, die in den kommenden Wochen veröffentlicht werden. Die Sieger werden dann erst während der Verleihung bekannt gegeben. Gestiftet wird der Radiopreis von ARD, Deutschlandradio und Privatradios gemeinsam.
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- Der BLM-Webradiomonitor 2013, der von Goldmedia erstellt wird, zählt aktuell 2.851 Internetradio-Angebote in Deutschland. Die Zahl ist damit seit dem Höchstwert 2011 leicht rückläufig. Rund 550 neue Angebote zählt
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der Webradiomonitor 2013 im Vergleich zum letzten Jahr. Mehr als 700
Webradios wurden in der gleichen Zeit aber eingestellt. Die Abrufzahlen nehmen hingegen weiter zu - getrieben vor allem durch die zunehmende mobile Nutzung. Erfolgte 2012 noch jeder sechste Webradio-Abruf über Smartphone oder Tablet, so ist es nun bereits jeder vierte. Der Webradio-Netto-Werbemarkt wuchs 2012 von 14,1 auf auf 16,3 Millionen Euro. Darin enthalten sind sämtliche im Umfeld von Webradio generierten Werbeumsätze, wie Display-Werbung, Audiospots, Sponsoring oder Video. Derzeit finanzieren sich 43 Prozent der Webradios mindestens zum Teil über Werbung. 82 Prozent der Anbieter bezeichneten die Werbeauslastung aber als nicht zufriedenstellend. Weitere Ergebnisse gibt's unter webradiomonitor.de. - Am Dienstag wurden in Nürnberg die BLM-Hörfunkpreise vergeben. In der Kategorie "Aktuelle Berichterstattung und Information" wurde Christian Höreth von Radio Mainwelle Bayreuth für den Beitrag "Eine Freundschaft fürs Leben" ausgezeichnet. Er berichtete über eine Freundschaft zweier Frauen im geteilten Deutschland, die begann, weil im Sommer 1980 ein Luftballon über die Mauer in die damalige DDR flog. Der Preis in der Kategorie "Unterhaltung und Comedy" ging an Stefanie Fischer und Malte Seidel von Energy München für die Aktion "Malte schläft mit München". Seidel übernachtete dafür zwei Wochen lang bei anderen. Den "Innovationspreis" bekamen Daniel Lutz und Ronald Krabbe von hitradio.rt1 in Augsburg für den Video-Beitrag "Augschburg Style", in dem prominente Augsburger auf Gangnam-Style-Spuren wandeln. In der Kategorie Spartensendung ging der Preis an Jasmin Körber und Maximilian Scherer vom Ausbildungskanal M94.5 in München für ihren Beitrag "Norbert Lammert: Die coolste Sau des Bundestags". Der Nachwuchspreis ging an die Volontärin Katharina Winter und den elfjährigen Kinderreporter Luca Völkel von Radio Feierwerk München für ihre Reportage "Blick in die Zukunft". In der Kategorie "Religion und Glaube" setzte sich Marc de Vere Peratoner vom Evangelischen Presseverband für Bayern für den Beitrag "Perry’s heavy Christmas" durch. Der Preis für "Werbung und Promotion" ging an Jürgen Ortlieb und Felix Achberger von Donau 3 FM Ulm, für die crossmediale Aktion "Titanic im bayerischen Badesee".
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- Auch der "Hörfunkpreis Mitteldeutschland", der von der Arbeitsgemeinschaft mitteldeutscher Landesmedienanstalten gestiftet wurde, wurde kürzlich verliehen. Als Bester Beitrag wurde "Matthias Machnig: Dauerläufer oder Dauerlautsprecher?" (LandesWelle Thüringen, Autorin: Jana Münchhof) ausgezeichnet, der Preis für die beste Moderation ging mit Morgenmoderatorin Sina Peschke ebenfalls an eine Landeswelle-Thüringen-Vertreterin. In der Katgorie "Beste eigenproduziert Werbung/selbstentwickelte Promotion" hielt die Jury den "Radio Brocken Osterspaziergang" für Auszeichnungswürdig. Der Sonderpreis "Mitteldeutscher Kulturraum“ ging an Hitradio RTL für die Idee "Die Hitradio RTL Sachsenhits“. Hierbei schenkte der Sender zahlreichen sächsischen Städten eine eigens komponierte Hymne. Zudem wurden drei "Länderpreise" vergeben. Für Sachsen-Anhalt ging der Preis an "Kurt Weill - musikalischer Trendsetter des 20. Jahrhunderts" (Radio SAW). Thüringen wurde für "Der Klingbrunnen von Kammerforst" (LandesWelle Thüringen) geehrt und in Sachsen überzeugte "Das 'Hotel am Schwanenteich' - ein Vormittag in der JVA Zwickau" von Radio Zwickau die Jury am meisten.
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Markwort talkt, Schöneberger moderiert Radiopreis

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