- Am Mittwoch kommender Woche ist wieder Zeugnistag für die Radio-Branche: Dann veröffentlicht die Arbeitsgemeinschaft Media-Analyse (agma) die Hörerzahlen für die Radiosender - und damit die Grundlage für die Berechnung der Werbepreise. Wie immer gibt's eine Woche im Voraus aber bereits erste Eckdaten zur Radio-Nutzung allgemein. Nach einem kontinuierlichen Anstieg der Radio-Nutzung in den vergangenen Jahren sank die Zahl der Radiohörer erstmals wieder leicht. Der ma zufolge wird Radio an einem Werktag von 79,7 Prozent der deutschsprachigen Bevölkerung ab 10 Jahren genutzt. Bei der letzten Erhebung waren es noch 80,2 Prozent. Trotz dieses leichten Rückgangs besteht kein Grund zur Beunruhigung: Es ist die der zweithöchste Wert der letzten sieben Jahre. Dieter K. Müller, Vorstand Radio der agma: "Nachdem die Radioreichweiten in den vergangenen Jahren in allen Altersgruppen stetig stiegen, konsolidieren sich die Werte jetzt auf hohem Niveau."
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- Wer das Radio erstmal eingeschaltet hat, bleibt auch weiterhin sehr lange dran. Die durchschnittliche Verweildauer liegt bei 247 Minuten. Die meisten Hörer haben die Radiosender dabei werktags zwischen 7 und 8 Uhr morgens. Die meisten Radiohörer finden sich weiter in der Altersgruppe der 30- bis 59-jährigen (Tagesreichweite 84,2 Prozent), doch auch bei den Unter-30-Jährigen liegt die Reichweite mit 71,8 Prozent weiter auf hohem Niveau. Die Jüngeren hören allerdings deutlich kürzer: Die durchschnittliche Verweildauer bei dem 10- bis 29-jährigen liegt mit 192 Minuten weit unter der der 30- bis 59-Jährigen (272 Minuten).
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- Gute Nachrichten gibt's auch vom Digitalradio DAB+: Die Gesellschaft für Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik hat einem satnews.de-Bericht zufolge ihre Prognose der Zahl der verkauften DAB+-Radios auf 650.000 nach oben gesetzt. Bei der IFA war man noch von einer halben Million Digitalradios ausgegangen. Im Vergleich zum Vorjahr wäre das fast eine Verdopplung: 2012 waren 350.000 Digitalradios über den Ladentisch gegangen.
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- Die RBB-Welle Fritz feiert am 1. März bereits seinen 20. Geburtstag. Zur Einstimmung zeigt das RBB Fernsehen am 28. Februar um 22:45 Uhr den Film "20 Jahre Fritz: Mit Wollmütze und Känguru - das junge Radioprogramm des rbb feiert Geburtstag". Mit etwas Verspätung wird man am 9. März ein Geburtstagsfestival in der Columbiahalle und im C-Club in Berlin mit elf Bands und weiteren Überraschungsgästen feiern. Mit dabei sind u.a. Maximo Park, Lukas Graham und Royal Republic. Fritz nimmt an diesem Tag zwischen 10 Uhr vormittags und 1 Uhr nachts ein "Fritz Extra" mit Live-Übertragungen und aktuellen Berichten ins Programm. Für den Sommer kündigt Fritz unterdessen noch eine eigene Sendung für die Elektro-DJs und -Produzenten Modeselektor an. "Darauf sind wir extrem stolz", so Programmchefin Karen Schmied. Modeselektor setzt die Reihe prominenter Musiker fort, die bei Fritz eine eigene Sendung hatten – darunter Marusha, Fettes Brot und die Toten Hosen.
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- Seit dem 25. Februar läuft die Abstimmung für den Radio Echo 2013. In dieser Kategorie entscheiden nicht die Verkaufszahlen, sondern das Publikum via Voting. Nominiert sind die im Radio meistgespielten Singles des vergangenen Jahres: "Tage wie diese" von den Toten Hosen, "M&F" von den Ärzte, "Himmel auf" von Silbermond, "Du" von Cro und "Standing Still" von Roman Lob. Die Abstimmung läuft auf den Websites der 17 jungen Programme und Popsender der ARD noch bis zum 10. März. Der Radio Echo wird zum dritten Mal verliehen. In den letzten beiden Jahren setzten sich Silbermond mit "Krieger des Lichts" und Jupiter Jones mit "Still" durch. Die Verleihung, die am 21. März um 20:15 Uhr stattfindet, wird live im Ersten übertragen.
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- WDR 3 ändert anlässlich des Todes von Manfred Niehaus am Donnerstag sein Programm. In der Sendung "WDR 3 Jazz - Szene NRW" wird man Niehaus, der von 1978 bis 1989 die Jazzredaktion des WDR leitete und zuvor zehn Jahre Redakteur für Neue Musik war, würdigen. In seinen Sendungen widmete er sich vor allem dem zeitgenössischen Free Jazz und der frei improvisierten Musik. Auch als Komponist, Bratschist und Dirigent machte er sich einen Namen.
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Radio-Nutzung auf hohem Niveau leicht rückläufig

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