- Erneuter Rückschlag für den ORF: Der österreichische Verwaltungsgerichtshof hat das Facebook-Verbot für die Radiosender des ORF bestätigt und diesen damit einen sehr wichtigen Kommunikationsweg gerade mit den jüngeren Hörern genommen. Schon im Mai hatte der Bundeskommunikationssenat eine Berufung gegen einen entsprechenden Bescheid der Aufsichtsbehörde KommAustria zurückgewiesen. Die KommAustria beruft sich auf einen Abschnitt im ORF-Gesetz, in dem der Betrieb sozialer Netzwerke "sowie Verlinkungen zu und sonstige Kooperationen mit diesen, ausgenommen im Zusammenhang mit der eigenen tagesaktuellen Online-Überblicksberichterstattung" verboten werden. Der Aufsichtsbehörde und den Gerichte zufolge fällt der Betrieb von Facebook-Seiten unter dieses Kooperationsverbot. Zur kompletten Begründung des Gerichts...
© Facebook
- Damit müssen Ö3, FM4 und Co. den Betrieb ihrer Facebook-Seiten mit sofortiger Wirkung wieder einstellen. Vor der gleichen Situation standen die Sender schon einmal im Mai. Ö3 hatte seine Seite daraufhin an Fans übergeben, die sie einst ursprünglich auch gegründet hatten. Im Juni erwirkte der ORF aber durch seinen Einspruch eine aufschiebende Wirkung und durfte vorläufig wieder selbst als Betreiber auftreten. Doch mit der Entscheidung des Verwaltungsgerichtshofs ist damit nun wieder Schluss und man greift erneut auf die Ersatzlösung zurück. Ö3 schreibt selbst auf seiner Facebook-Seite: "Die Seite gehört also wieder unseren Fans, die die Seite ja geründet haben. Eure Beschwerden, Wünsche und Anregungen erreichen uns natürlich weiterhin. Wir lesen die Facebook-Seite unserer Fans, dürfen aber selbst bis auf weiteres nicht antworten und keine Beiträge mehr posten." Gleichzeitig gibt man sich weiter kämpferisch: "Wir kämpfen weiter, um mit Euch auch über diesen Weg in Kontakt zu bleiben und brauchen jetzt einmal mehr Eure Unterstützung."
© DWDL/ ORF
- Wie im September angekündigt, machen sechs Lokalradios in Baden-Württemberg seit Donnerstag vergangener Woche nun gemeinsame Sache und haben via DAB+ egoFM auf Sendung geschickt. Gesellschafter des digitalen Jugendangebots sind baden.fm, die neue welle, Radio Seefunk RSF, Hitradio OHR, Die neue 107,7 und Donau 3 FM. Produziert wird das Programm in München bei Radio Next Generation. "Wir sind froh, endlich ein professionell gemachtes und auf die Bedürfnisse der jungen Menschen in Baden-Württemberg ausgerichtetes Programm ins Rennen um die Hörergunst schicken zu können. Wir wissen aus zahlreichen Studien und Gesprächen, dass hier ein wirklich großer Bedarf besteht", heißt es in einer Stellungnahme der Gesellschafter. "Es ist lediglich eine Frage der Zeit bis der neue Radio-Standard DAB+ zeigen kann, was in ihm steckt. Und da werden die jüngeren Hörer bei der Nutzung sicher ganz vorne dabei sein wollen". Musikalisch bietet egoFM ein breites Angebot aus Electronic Pop, diversen Black-Music-Stilen (R&B, Hip-Hop, Rap, Reggae, Soul), Alternative Rock, Brit Pop, Independent Pop & Rock, Dance oder Club-Music.
© egoFM
- Anfang Oktober hat Euronews einen eigenen Radio-Sender gestartet und nun nach dem ersten Monat zufrieden Zwischenbilanz gezogen. Nach eigenen Angaben erreicht Euronews Radio, das über diverse Radioaggregatoren im Web wie radio.de und über die eigene Website sowie Apps zu empfangen ist, 300.000 Zuhörer. Demnächst soll das Programm in Frankreich auch via DAB verbreitet werden. Inhaltlich bietet der Sender zwischen 6 und 10 Uhr morgens Nachrichten im Viertelstundentakt, anschließend im Halbstundentakt, ergänzt durch Berichte zu Themen wie Kultur, Wissenschaft, Wirtschaft, Sport und Musik. Zudem werden stündlich musikalische Einlagen eingestreut.
© Euronews
- WDR 5 schickt seine Radiosprecherinnen und -sprecher auf Vorlesereise durch Nordrhein-Westfalen. Bereits zum siebten Mal lesen sie am 16. November an insgesamt 50 Orten in NRW das vor, was das WDR-5-Publikum sich gewünscht hat. Das reicht von Literarischem und Philosophischem, über Krimis und Märchen bis zu Kinder- und Sachbüchern. In einem Lichtturm wird Goethes "Märchen" gelesen, in einem stillgelegten Freibad gibt's Auszüge aus "Herr Lehmann", in einem Blutspendezentrum steht "Biss zum Ende der Nacht" auf dem Programm. Um 20 Uhr beginnt die Abschlussveranstaltung in der Mediothek in Krefeld, wo drei verbliebene Vorlesewünsche erfüllt werden. Außerdem stellen Autoren aus NRW sich vor Ort den Fragen von Hörerinnen und Hörern. Die Abschlussveranstaltung wird ab 21:05 Uhr auch live auf WDR 5 übertragen. Alle Termine gibt's unter wdr5.de.
© WDR
ORF-Radios müssen Facebook wieder verlassen

URL zu diesem Artikel: https://www.dwdl.de/radioupdate/38373/orfradios_muessen_facebook_wieder_verlassen/
© DWDL.de GmbH, 2001-2021