• Die Radioretter© Die Radioretter
    Der Ton zwischen dem WDR und der kritischen Initiative "Die Radioretter", die die breite Diskussion über die Änderungen bei WDR 3 erst ins Rollen gebracht hat, wird rauher: In einem Schreiben an Intendantin Monika Piel forderten die "Radioretter" sie auf, "weitere Einschüchterungsversuche gegen Unterzeichner eines WDR-internen Briefes zu unterbinden". Darin hatten rund 100 Mitarbeiter die WDR-Führung dazu aufgefordert, "mit den Programmmitarbeitern des ganzen Hauses die öffentliche Kritik an der Verflachung des Programms zu diskutieren und gemeinsam zu überlegen, wie das öffentlich-rechtliche Profil unseres Senders neu geschärft werden kann, um die Zukunft unseres Hauses zu sichern" - die Diskussion bezieht sich also inzwischen nicht mehr nur auf den Radio-Bereich. Der WDR wies den Einschüchterungsvorwurf umgehend zurück. Jedermann wäre schlecht beraten, "in einem journalistischen und traditionell liberalen Unternehmen wie dem WDR - mit einer sehr selbstbewussten Belegschaft und Redakteurschaft - 'Einschüchterungsversuche' zu unternehmen." Kulturberichterstattung müsse aber in besonderer Weise auf die Veränderungsimpulse aus der Kultur reagieren können und zu strukturellen Veränderungen fähig sein und bleiben. Eine Veranstaltung, bei der über die Kulturberichterstattung diskutiert werden soll, sei bereits in Planung.
  • WDR 3© WDR
    In der WDR-Hauszeitschrift "WDR Print" verteidigte Hörfunkdirektor Wolfgang Schmitz nun noch einmal die geplanten Änderungen, inklusive der Pläne für mehr Wiederholungen. So soll am Samstagmittag das "WDR 3-Konzert der Woche" wiederholt werden, am Samstagnachmittag soll es Hörspiele noch einmal zu hören geben. "Wir produzieren eine Vielzahl hochwertiger Hörspiele und Features, deren Wiederholung innerhalb von 24 Stunden in der Regel kostenfrei ist. So sorgen wir dafür, dass teure Produktionen einem größeren Publikum zugänglich gemacht werden", so Schmitz. Tagsüber könnten viele die Angeobte ohnehin gar nicht gezielt einschalten. Entscheidend sei, dass der Gesamt-Etat nicht gesenkt werde, eingesparte Mittel könnten also für neue Angebote verwendet werden. Ziel sei "eine Öffnung der Welle auch für neue Hörer jenseits der klassischen Kultur-Klientel".
  • WDR-Hörfunkdirektor Wolfgang Schmitz© WDR/Herby Sachs
    Geplant sei unter anderem auch ein sonntägliches Kulturmagazin, da derzeit auf kulturelle Ereignisse erst am Montag aufgegriffen werden könnten. "Gerade am Wochenende gibt es besonders zahlreiche Veranstaltungen, die wir zeitnah aufgreifen müssen. Bisher hatten wir regelmäßig Schwierigkeiten, im Programm von WDR 3 angemessen darauf zu reagieren", so Schmitz. Das vorabendliche Magazin "Resonanzen" solle konsequenter zu einem aktuellen Kulturmagazin umgebaut werden. Die Kritik, dass darin auch Beiträge aus "Mosaik" und "Scala" von WDR 5 laufen sollen, weist Schmitz zurück. "Hier läuft dann das Beste des Tages." Dass darunter Wiederholungen seien, sei für die Hörer "relativ unwichtig". Auch die Abschaffung der Journale hält Schmitz für unkritisch, da seit einem Jahr WDR 3, WDR 4 und WDR 5 zwischen 6 und 24 Uhr ohnehin identische Nachrichten senden. Die WDR 3-Hörer nähmen die Unterschiede zwischen beiden Formaten ohnehin kaum wahr.
  • MDR Klassik© MDR
    Anlässlich seines zehnten Geburtstages überarbeitet MDR Klassik sein Programm und wechselt vom DAB auf den neuen DAB+-Standard. Neu kommen die Sendungen "Das Werk" montags bis samstags zwischen 10:05 und 12 Uhr und "Das Konzert" montags bis samstags zwischen 14:05 und 16 Uhr.  In letzterem gibt es neben Konzerten des MDR Sinfonieorchester und des MDR Rundfunkchores auch Mitschnitte weitere mitteldeutscher Orchester und Interpreten. Die Sendung "Das Werk" präsentiert Kompositionen aller Epochen und der verschiedensten Genre. Der Schwerpunkt liegt dabei auf Produktionen mitteldeutscher Orchester und Ensembles. Damit wolle man der zunehmenden Nachfrage nach kompletten Werken der E-Musik entgegen kommen, so der Sender.
  • Absolut Relax© Absolut Radio
    Der Sender Absolut Relax, der Anfang März in Bayern seinen Sendebetrieb aufgenommen hat, ist ab dem 6. April um 12 Uhr auch in Hessen via DAB+ zu hören. "Es ist ein fantastisches Gefühl zu sehen, wie sich unser bereits zweites Programm entwickelt. Neben Absolut Radio, dem bundesweiten Programm der Absolut Familie, gehen wir auch mit unserem Soft Rock- und Pop-Programm Absolut relax große Schritte", so Studioleiter Vasco Winkler. Musikalisch verspricht Absolut Relax einen "angenehm klingenden Sound für ein modernes, positives Lebensgefühl". Der Sender setzt dabei vorwiegend auf Musik, Beiträge und Nachrichten würden nur "nur nach Wichtigkeit und Relevanz in das laufende Programm eingebunden", ansonsten gebe es keine Unterbrechung.
  • Antenne Münster© Antenne Münster
    Noch einige Personalien hinterm Mikro: Antenne Münster hat seit Anfang der Woche neue Stimmen am Morgen: Zwischen 6 und 10 Uhr führen nun im wöchentlichen Wechsel Anja Brukner und Lennart Thies sowie Henrik Nanses und Franziska Frank durchs Programm. "Frischer und frecher" solle das Programm werden, so Chefredakteur Nottmeier. "Die vier wer­den im Gespräch durch­aus mal inten­siv dis­ku­tie­ren und dabei Meinungen und Einschätzungen aus­tau­schen." Auch die Hörer sollen stärker eingebunden werden. Radioszene.de berichtet unterdessen noch über Gerüchte über zwei Neuzugänge bei 1Live. Schon ab kommender Woche solle Chris Guse von Radio Fritz an der Seite von Simon Beeck nachmittags zu hören sein, ebenfalls noch im April außerdem Johannes Sassenroth von YouFM am Sonntag. Sassenroth gibt entsprechendes in seinem Xing-Profil an. Beim WDR wollte man diese Gerüchte gegenüber DWDL.de allerdings nicht bestätigen.
  • Digitalradio© Digitalradio
    In Berlin ist Anfang des Monats der Startschuss für neue Digitalradio-Programme via DAB+ gestartet. Seitdem sind dort auch Bayern plus, SWR Info, Radio B", Radio Paradiso und Radio Paloma zu empfangen. Insgesamt können bis zu zehn neue Sender aufgenommen werden, mit weiteren Sendern stehe man derzeit in Verhandlungen, die Aufschaltung solle voraussichtlich in den kommenden Wochen erfolgen.
  • Deutscher Radiopreis© Radiopreis
    Die Bewerbungsfrist für den Deutschen Radiopreis, der in diesem Jahr zum dritten Mal verliehen wird, ist gestartet. Bis zum 31. Mai können nun alle deutschen Hörfunksender in unterschiedlichen Kategorien ihre besten Protagonisten und Produktionen einreichen. Die Gewinner werden am 6. September bei einer Gala im Schuppen 52 im Hamburger Hafen gekürt. Neben den besten Moderatoren, der besten Morgensendung und der besten Comedy werden unter anderem die beste Reportage und das beste Nachrichtenformat gekürt. Die Preisträger wählt eine Jury des Grimme-Instituts aus. Gestiftet wurde der Radiopreis gemeinsam von ARD, Deutschlandradio und Privatradios. Die Stifter zeigen sich zufrieden mit dem Radiopreis. Lutz Kuckuck, Geschäftsführer der Radiozentrale: "Die begehrte Trophäe wird von den Gewinnern das ganze Jahr über als Visitenkarte eingesetzt. Das weckt Begehrlichkeiten bei den Mitbewerbern und motiviert zu weiteren hochwertigen Produktionen. Der Wettstreit um die Besten der Besten unter den Radiomachern Deutschlands gestaltet sich somit auch als Turbo für die Qualität unseres Mediums."