- Die Landesmedienanstalten, eigentlich für die Aufsicht über die Privatsender zuständig, fordern nun, die Werbung bei den öffentlich-rechtlichen Hörfunkanstalten generell auf 60 Minuten pro Tag zu begrenzen. Einen enstprechenden Änderungsantrag für den nächsten Rundfunkstaatsvertrag habe die Direktorenkonferenz beschlossen. Zudem soll die Werbung auf einen Sender pro Landesrundfunkanstalt beschränkt werden. Derzeit gibt es von Bundesland zu Bundesland unterschiedliche Regelungen von 60 Minuten beim NDR bis 128 Minuten beim HR und BR. Die Landesmedienanstalten sehen in der Werbung bei ARD-Sendern eine Wettbewerbsverzerrung, fordern aber keine komplette Werbefreiheit, da die Werbebranche nicht auf Werbung im ARD-Hörfunk verzichten wolle.
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- Meedia hat ein Ranking der Radio-Sender mit den höchsten Brutto-Werbeumsätzen in 2011 erstellt. Demnach setzte niemand mehr Geld mit Werbung um als Antenne Bayern. Der Brutto-Umsatz, der mit Vorsicht zu genießen ist, da Rabatte, Eigenwerbung, Freispots und ähnliches nicht berücksichtigt werden, lag für Antenne Bayern bei 84 Millionen Euro. Das waren allerdings 0,6 Prozent weniger als im Vorjahr. Kräftig zugelegt haben mit Radio NRW (+10,9 Prozent) und 1Live (+16,2 Prozent) zwei Sender bzw. Senderverbünde aus dem Westen, auch WDR 2 liegt 8,7 Prozent im Plus. Stark zulegen konnten zudem Bayern 3, hr3 und BB Radio. Kräftige Verluste musste Hit-Radio Antenne einstecken. Das gesamte Ranking gibt's bei Meedia.
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- Nachdem es nach dem letzten "Radio Day" Unmut über die Ausrichtung des gemeinsam von den Radiovermarktern AS&S Radio und RMS veranstalteten Events gegeben hatte, steht nun zumindest schonmal fest, dass der "Radio Day" auch 2012 stattfinden wird und das erneut unmittelbar vor der dmexco. Termin ist der 11. September. Konzept und thematische Ausrichtung werden derzeit entwickelt und sollen im Februar näher vorgestellt werden. Fest steht aber, dass es weiter bei den drei Säulen Kongress, Lounge und Party bleiben wird. In die strategische und inhaltliche Kongress-Gestaltung wird in diesem Jahr die Radiozentrale stärker eingebunden. Im vergangenen Jahr zeichnete die Radiozentrale bereits für einige Panel-Themen verantwortlich.
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- Der RBB-Sender Radioeins weitet seine Fußball-Berichterstattung aus. Die Sendung "Arena Liga Live" geht samstags ab dem 4. Februar bereits um 14 statt wie bislang erst um 16 Uhr auf Sendung. Während bislang also erst kurz vor Ende der ersten Halbzeit in die Berichterstattung eingestiegen werden konnte, ist man künftig vom Anpfiff an dabei. Ebenso wird den Spielen der 2. und 3. Liga, wo sich aus dem Sendegebiet Vereine wie Energie Cottbus, Union Berlin oder der SV Babelsberg wiederfinden, mehr Platz eingeräumt. Diese Spiele werden bereits am frühen Samstagnachmittag angepfiffen. Moderiert wird das verlängerte "Arena Liga Live" von Andreas Ulrich.
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- Der Ex-CSU-Vorsitzende Erwin Huber hat in einem Brief an BR-Intendant Ulrich Wilhelm vorgeschlagen, das Programm von Bayern 1 stärker zu regionalisieren. Konkret solle der BR jeweils eigene Regionalsendungen für Niederbayern und die Oberpfalz produzieren statt wie bislang ein gemeinsames "Ostbayernjournal" aus Regensburg. In Zeiten der Globalisierung gebe die regionale Verankerung "ein Stück Überschaubarkeit, Geborgenheit und Menschlichkeit", schreibt Huber. Der BR ließ dazu verlauten, dass man schon bisher stark auf Regionalität setze, für weitere Maßnahmen aber kein Geld da sei. Wenig Freunde hat Huber sich unterdessen mit seinem Vorschlag unter den in Niederbayern ansässigen Lokalradios Radio AWN in Straubing, Radio Trausnitz in Landshut und unserRadio in Passau und in Deggendorf und Radio Galaxy gemacht. Dort habe man den Vorschlag mit Verwunderung zur Kenntnis genommen, heißt es in einer Mitteilung. "Die Programme werden von Menschen gemacht, die aus Niederbayern kommen und in Niederbayern leben, und das sehr gerne", so die Programmverantwortlichen der vier Lokalsender. Eine "von München aus gesteuerte Pseudo-Regionalität" brauche die Region nicht.
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- hr4 hat seine Regionalberichterstattung Anfang der Woche neu strukturiert. "Regionale Themen werden verstärkt nicht nur regional, sondern landesweit ausgestrahlt. hr4 sendet damit aus den Regionen für ganz Hessen", erklärt Programmchef Rainer Götze das Konzept. Die Sendung "hr4 - Bunt gemischt" nimmt künftig sechs Stunden zwischen 14 und 20 Uhr ein. Die drei Regionalstudios in Darmstadt, Fulda und Gießen bieten zu festen Zeiten um 9.30 Uhr, 12.30 Uhr, 14.30 Uhr und 16.30 Uhr kompakte Informationen aus und für die jeweilige Region. Außerdem werden Regionalberichte, die von überregionalem Interesse sind, den ganzen Tag über im Gesamtprogramm von hr4 gesendet.
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Medienhüter: Weniger Werbung bei ARD-Radios

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