Game Of Thrones Werbung© HBO
Die Fantasy-Serie "Game Of Thrones" entwickelte sich während der ersten beiden Staffeln in den USA zu einer regelrechten Quotengoldgrube für HBO und konnte seine Zuschauerzahl zum Finale der 2. Staffel hin im Vergleich zur Pilotfolge fast verdoppeln. Basierend auf der Romanvorlage "Das Lied von Eis und Feuer" von George R. R. Martin erzählt "Game Of Thrones" in epischem Stil die Geschichte des erbitterten Kampfs um den eisernen Trohn in den sieben Königreichen auf dem fiktiven Kontinent Westeros. Das aufwändig produzierte HBO-Format befindet sich in den USA momentan in der heißen Promotionphase für die von vielen Zuschauern lang ersehnte dritte Staffel, die ab 31. März laufen wird.

Game Of Thrones Ausstellung© HBO
HBO setzt dabei auf unterschiedlichste und außergewöhnliche Marketingmittel, da neben einer gigantischen Werbekampagne in New York mit Plakaten, die auf unzähligen Bussen und Subwaystationen zu sehen sind, eine weltweite Wanderausstellung pünktlich zum Start der neuen Folgen auch in New York Halt machen wird. Die Fans der Serie können in dieser Ausstellung exklusive Requisiten, Kostüme und Serienutensilien begutachten, die in den ersten beiden Staffeln zum Einsatz kamen. Aber auch einige auserwählte Stücke von der Produktion der dritten Staffel werden die Besucher vorfinden. Nach aktuell Toronto und ab Ende März New York sind die darauffolgenden Stationen der "Game Of Thrones"-Ausstellung Sao Paolo, Amsterdam und Belfast. Doch die vermutlich ausgefallenste Marketingidee präsentierte der Sender in der letzten Woche.

Iron Throne Blonde Ale© HBO
Um die Fans auch richtig in die mittelalterliche Ära der Serie zurückversetzen zu können, ist seit gestern in ganz USA das erste offizielle "Game Of Thrones"-Bier zu kaufen. In Kooperation mit dem Bierbrauer Ommegang können die Amerikaner ab sofort das "Iron Throne Blonde Ale" kaufen, welches einen empfohlenen Einzelhandelspreis von $8,50 pro 0,75 l Flasche hat und auch als Zapfbier in ausgewählten Bars und Restaurants erhältlich ist. "Iron Throne Blonde Ale" soll laut Ommegang einen malzig-fruchtigen und leicht würzigen Geschmack haben und liegt mit 6,5% Alkoholgehalt über dem Durchschnitt. Das Besondere an dem Bier ist die Tatsache, dass HBO nicht einfach nur ein Eigenmarkenprodukt von Ommegang auswählte sondern eine komplett eigene Bierlinie in Auftrag gab. Ende dieses Jahres und in 2014 sollen weitere "Game Of Thrones"-Biersorten folgen, die in ganz USA vertrieben werden. Auch wenn in der Serie ironischerweise eigentlich vorwiegend eher Wein konsumiert wird, kann sich HBO mit dieser Marketingidee auf jeden Fall sehen lassen.


Nicki Minaj© FOX
Für unerwartete aber sicherlich auch dankbare Presse sorgte in der letzten Woche die erste "American Idol"-Liveshow, die mit einer nicht geplanten Überraschung startete. Auch wenn der erbitterte und teilweise sicherlich auch inszenierte Divenkampf zwischen den beiden Jurorinnen Mariah Carey und Nicki Minaj zu den Liveshows hin immer mehr abnahm, stellte Nicki Minaj letzten Mittwoch sicher, dass sie pünktlich zu den Liveshows die meiste Aufmerksamkeit erhält. Wobei pünktlich in diesem Fall eher das unpassende Wort ist. Als die Show startete waren alle Kandidaten, der Moderator und drei Juroren auf ihren Positionen, doch ein Jurystuhl blieb zur Verwunderung aller leer.

American Idol Juroren© FOX
Moderator Ryan Seacrest verkündete den Zuschauern zu Beginn der Show mit Bedauern, dass Nicki Minaj Opfer des schlimmen Autoverkehrs von Los Angeles geworden sei und im Stau festhänge: "Wir sind live und pünktlich. Bleibt weiter voller Energie für drei unserer vier Juroren, die heute Abend hier sind." Angeblich steckte Minaj auf dem Interstate 405 im Stau und kam deshalb viel zu spät im Studio an. Doch bereits vor der ersten Werbepause hetzte die quirlige Ausnahmerapperin auf ihren Jurystuhl und entschuldigte sich. Auch wenn es von Mariah Carey einige genervte Blicke bezüglich des 7-minütigen Zuspätkommens ihrer Mitjurorin gab, nahmen die Kandidaten und auch die Presse am Tag danach den Vorfall eher gelassen.
 

Vevo TV Logo© Vevo
Die Musikvideowebsite Vevo, die in Deutschland auf Grund von Unstimmigkeiten mit der GEMA immer noch nicht verfügbar ist, präsentierte in der letzten Woche sein neues Design und kündigte gleichzeitig einen strategischen Richtungswechsel an, der vielen Musikvideoliebhabern und insbesondere Musikfernsehliebhabern gefallen wird. Vevo konnte sich seit dem Launch in 2009 als profitable Musikvideowebseite etablieren, auf welcher ausschließlich Videos von Sony Music Entertainment und Universal Music Group Künstlern zu finden sind. Doch die Zeiten als reine Musikvideoplattform sollen bald vorbei sein, da seit letzter Woche Musikfans auf dem neuen Vevo TV ein Programm mit thematischen Musikvideoinhalten anschauen können. In einem Interview mit Bloomberg News ließ CEO Rio Caraeff verkünden, dass die Programmblöcke aus HD-Musikvideos, Konzerten und eigenen Programmen bestehen werden.

Rio Caraeff© Vevo
Trotz des vorherrschenden Trends, Musikvideos aktiv auszuwählen, sieht Caraeff eine große Chance für den neuen Sender: "Auch in der heutigen Zeit ist immer noch Platz und Zeit für programmierte Inhalte. Man will ja nicht immer alle drei Minuten ein neues Musikvideo auswählen müssen, sondern einfach nur Musikvideos nacheinander präsentiert bekommen." Momentan ist Vevo TV nur online und per App verfügbar, doch Ende des Jahres soll Vevo TV auch ins Kabelfernsehen eingespeist werden und mit VJs und mehr eigenem Programm die Zuschauer anlocken. Erinnert vom Konzept her ein wenig an die Musikvideohochzeiten von MTV in den 90er Jahren, doch Caraeff sieht das damalige MTV nur bedingt als Vorbild: "Wir können nur hoffen und dieses Ziel anstreben, aber die Wirklichkeit wird sicherlich anders sein. Teil unseres Ziels ist natürlich das Element des Nostalgiegedankens, aber gleichzeitig besteht unsere Kernzielgruppe zu 70 Prozent aus den Unter-34-Jährigen."

Vevo TV Screenshot© Vevo.com