Nach dem Erwerb der ursprünglich für Paramount+ produzierten Serie "Zeit Verbrechen" hat RTL+ jetzt einen Ausstrahlungstermin gefunden. Gezeigt werden die vier Filme, unter anderem mit Lavinia Wilson und Lars Eidinger prominent besetzt, ab dem 6. November - zusammen mit vier Dokumentationen unter dem Titel "Zeit Verbrechen - Spurensuche", in denen Sabine Rückert, Gründerin von "Zeit Verbrechen" die Fälle vertieft.

Inspiriert von je einer Episode des gleichnamigen Podcasts, haben Helene Hegemann, Faraz Shariat, Mariko Minoguchi und Jan Bonny die vier Kriminalfilme inszeniert. Die Drehbücher sind teilweise in Zusammenarbeit mit Autorinnen und Autoren wie Raquel Dukpa, Paulina Lorenz, Esther Preussler und Jan Eichberg entstanden. Produziert wurden die vier Filme von Jorgo Narjes ("Wild Republic") und Uwe Schott ("Babylon Berlin").

Für Rückenwind sorgen bereits erste Auszeichnungen, die "Zeit Verbrechen" noch vor der offiziellen Veröffentlichung erhielt: So wurde die Produktion bereits im März, kurz nach ihrer Premiere auf der Berlinale, beim Deutschen FernsehKrimi-Preis als beste Krimiserie ausgezeichnet. Kürzlich nahm zudem das Ensemble der Serie den Schauspielpreis entgegen. Dazu kommen ein Deutscher Kamerapreis in der Kategorie Beste Kamera für Christopher Aoun sowie der Bunte New Faces Award für Zethphan Smith-Gneist als bester Nachwuchsschauspieler. 

Paramount hatte zu Jahresbeginn eine Fokussierung in seinem Streaming-Geschäft angekündigt. Internationale Produktionen rückten dadurch plötzlich in den Hintergrund - was auch für deutsche Produzenten keine gute Nachricht war, erst recht nach dem Rückzug von Sky aus der deutschen Fiction. Im Zuge dessen wurden die für 2024 bereits konkret angekündigten Serien-Projekte "Turmschatten" und "Zeit Verbrechen" gar nicht erst veröffentlicht, auch wenn sie zu diesem Zeitpunkt bereits längst abgedreht waren.

Tatsächlich wurden in den vergangenen Monaten intensive Gespräche mit anderen Plattformen und Sendern geführt, um die Ausstrahlung doch noch zu ermöglichen. Auch "Turmschatten" - immerhin unter anderem mit Heiner Lauterbach und Désirée Nosbusch sehr prominent besetzt - fand jüngst bei Sky bereits eine neue Heimat (DWDL.de berichtete).