Knapp elf Monate ist es nun schon wieder her, dass Sven Pietsch, Chefredakteur von ProSiebenSat.1 und somit Verantwortlicher für die Nachrichtensendungen der Gruppe unter der Marke "Newstime", eine Reihe an Journalisten durch das neue Nachrichtenstudio in Unterföhring führte. "Wenn es nach mir geht, dann könnten wir direkt loslegen", sagte Pietsch über das damals schon sendefähige Studio - was allerdings daran scheiterte, dass es inmitten einer Großbaustelle lag, dem "New Campus".
Der ist zwar immer noch nicht fertig, zumindest das Nachrichtenstudio nun aber in Betrieb. Die ersten Sendungen gingen am Montag bereits über den Sender. Herzstück des 220 Quadratmeter großen Studios sind eine 70 Quadratmeter große gekrümmte LED-Wand sowie drei weitere bewegliche LED-Wände, dazu hat man natürlich moderne Technik verbaut, die beispielsweise vollautomatische Kameras umfasst und eine ebenfalls vollautomatisierte Lichtsetzung ermöglicht.
Sven Pietsch sieht im Start des Studios nun einen für ProSiebenSat.1 "sehr bedeutenden Schritt und ein gleichermaßen positives wie wichtiges Signal für den Nachrichtenjournalismus in Deutschland". Pietsch weiter: "Wir unterstreichen damit einmal mehr unseren Anspruch und unser Selbstverständnis, die Menschen aktuell zu informieren – verständlich, objektiv und wertungsfrei. Mit :newstime macht ProSiebenSat.1 hochwertige Nachrichten und verlässliche Informationen einem breiten Publikum auf allen Plattformen zugänglich."
Das ist keine Selbstverständlichkeit, denn es gab ja bekanntlich Zeiten, in denen ProSiebenSat.1 die Produktion eigener Nachrichten zu teuer war, man den hauseigenen Nachrichtensender N24 (heute Welt) verkaufte und die Produktion der Nachrichten für die großen Sender gleich mitauslagerte. Im Dezember 2020 fiel dann der Beschluss, dass es einem Haus wie ProSiebenSat.1 doch ganz gut stünde, die Nachrichten wieder selbst zu produzieren, es folgte der Aufbau einer eigenen Nachrichtenredaktion in Unterföhring, deren Leitung Arne Teetz im April 2022 übernahm. Seit 1. Januar 2023 produziert ProSiebenSat.1 seine Nachrichten nun selbst, am 19. Juni 2023 wurden sie einheitlich in "Newstime" - oder in Eigenschreibweise ":newstime" - umbenannt. Doch das dafür geplante Studio sollte nicht rechtzeitig fertig werden - bis jetzt.
Arne Teetz, Chefredakteur Nachrichten dazu: "Das neue Studio bietet modernste Technologie für unsere ':newstime'-Sendungen. Es eröffnet uns eine Vielzahl an Möglichkeiten, für unser Publikum ein erstklassiges visuelles Erlebnis zu schaffen und damit unsere Nachrichtenberichterstattung noch verständlicher und greifbarer zu gestalten. Wir setzen damit ein Zeichen für Innovation und Qualität in der Nachrichtenberichterstattung."
Für Karolin Kandler, Anchorwoman der "Newstime" auf ProSieben, ist das Studio "der Traum jeder Nachrichtenmoderatorin", weil es die Möglichkeit schaffe, die "Nachrichten noch ansprechender und dynamischer zu präsentieren. Angela van Brakel, Anchorwoman der "Kabel Eins Newstime", stimmt ein: "Wir können mit unserem 360-Grad-Real-Set das Neueste aus der Welt noch näher an die Zuschauerinnen und Zuschauer bringen, schneller und umfassender informieren und Hintergründe übersichtlicher aufbereiten." Und Claudia von Brauchitsch, die als Anchorwoman die "Sat.1 Newstime" präsentiert, kommentiert: "Ausgestattet mit modernster Technik, darunter eine 22 Meter lange LED-Wand, bietet es faszinierende Möglichkeiten, unseren Zuschauerinnen und Zuschauern aktuelle Ereignisse und das komplexe Geschehen in der Welt mit authentischer Nähe noch anschaulicher und verständlicher zu präsentieren."