Wer die erste Staffel von "Die Zweiflers" zu Ende gesehen hat, dem war klar: Die wunderbare Geschichte über diese jüdische Familie war nicht auf sechs Folgen angelegt, in ihr steckt noch viel mehr - und die ARD hat sich entschieden, diese Geschichten auch weiter zu erzählen. Christoph Pellander, Redaktionsleiter bei der ARD Degeto, verkündete bei der Verleihung des Deutschen Fernsehpreis live auf der Bühne - und auf jiddisch - dass man längst an der Entwicklung neuer Bücher arbeite und es grünes Licht für eine zweite Staffel gibt.
"Die Zweiflers" wurde schon mit diversen Preisen geehrt, bereits vor Ausstrahlung etwa bei Canneseries - und war nun auch der große Abräumer beim Deutschen Fernsehpreis 2024. "Die Zweiflers" wurde nicht nur als beste Drama-Serie ausgezeichnet, obendrein bekam auch Sunnyi Melles den Fernsehpreis als beste Schauspielerin, Aaron Altaras als bester Schauspieler, Phillip Kaminiak wurde für die beste Kamera bei einem fiktionalen Format ausgezeichnet.
"Die Zweiflers" stammt von David Hadda, der als Creator, Showrunner und Mit-Autor von Pellander auf der Bühne als "Herz" der Serie geehrt wurde. Die Drehbücher schrieb er zusammen mit Juri Sternburg und Sarah Hadda, Regie führten Anja Marquardt und Clara Zoë My-Linh von Arnim. Produktionsfirma ist Turbokultur.
Und darum geht's im Familien-Epos "Die Zweiflers": Die Zweiflers stehen vor einer lebensverändernden Entscheidung: Familienoberhaupt Symcha Zweifler (Mike Burstyn) will das Delikatessenimperium der Familie verkaufen. Doch der Verkauf bringt die Vergangenheit zurück, als unerwartet die wilden Anfänge von Symcha Zweifler im Frankfurter Rotlichtviertel direkt nach dem Zweiten Weltkrieg wieder aufleben. Ein einzelnes Geschäft wird zur Zerreißprobe für die ganze Familie, als lang verdrängte Konflikte wieder aufbrechen. Die Liebesgeschichte zwischen Symchas Enkel Samuel (Aaron Altaras) und der Köchin Saba (Saffron Marni Coomber) verschärft die Situation, als Uneinigkeit darüber entsteht, ob der neugeborene Sohn beschnitten werden soll oder nicht. Samuel ist hin- und hergerissen zwischen seiner Liebe zu Frau und Kind, den Erwartungen seiner allgegenwärtigen Familie und den jüdischen Traditionen.