Ilka Steinhausen wird zum 1. Januar 2025 neue Programmdirektorin des NDR für den Geschäftsbereich 1. So lautet die kryptische Bezeichnung, seit der NDR seine Programmdirektionen nicht mehr in Hörfunk und Fernsehen unterteilt, aber bis auf Weiteres trotzdem weiterhin zwei getrennte Geschäftsbereiche hat. In den Geschäftsbereich 1 fallen die Angebote von NDR Info, NDR Kultur, NDR 2 und N-JOY sowie die Ensembles des NDR. Programmdirektor des Geschäftsbereichs 2 ist unverändert Frank Beckmann.
Die Stelle war vakant geworden, nachdem Katja Marx im Frühjahr angekündigt hatte, dass sie zum Jahreswechsel aus dem Amt ausscheidet, weil sie ihre Zeit "für Menschen und persönliche Projekte" aufwenden wolle, die ihr "privat wichtig und wertvoll sind". Der NDR hatte die Stelle danach öffentlich ausgeschrieben, Ilka Steinhausen setzte sich dann in einem mehrstufigen Auswahlverfahren durch, der NDR-Verwaltungsrat hat ihrer Berufung nun final zugestimmt.
Steinhausen ist schon seit 1992 für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk tätig, ab 1992 zunächst als freie Autorin für den WDR, den NDR sowie den Deutschlandfunk. Nach ihrem Volontariat beim Norddeutschen Rundfunk war Steinhausen ab 1997 bei NDR 2 als Reporterin, Moderatorin und Schlussredakteurin tätig. 2002 wechselte sie zu "Panorama", 2005 in den neu gegründeten NDR-Info-Reporterpool. Sie war Korrespondentin im ARD-Hauptstadtstudio in Berlin, ab 2013 ARD-Sprecherin in der Vorsitzzeit des NDR. Von 2016 bis 2019 war sie stellvertretende Programmchefin bei NDR 2. Seit 2020 verantwortet sie als Chefredakteurin und stellvertretende Direktorin die multimedialen Programmangebote des NDR Landeshauses Hamburg.
NDR-Intendant Joachim Knuth: "Ilka Steinhausen hat mit ihrem Weitblick, ihrer Erfahrung und ihrem Teamgeist überzeugt. Sie verfügt über hervorragende journalistische Kompetenzen, die sie bereits in vielen unterschiedlichen Positionen im NDR unter Beweis gestellt hat. Ihre ausgeprägte Managementerfahrung wird dabei helfen, den Geschäftsbereich weiter in die digitale Zukunft zu führen. Sie ist genau die Richtige für diese im NDR zukunftsweisende Position."
Ilka Steinhausen selbst sagt: "Guten Journalismus und Innovationen für die Menschen im Norden anzubieten, ist mir eine Herzensangelegenheit. Der Geschäftsbereich ist leistungsstark - sehr erfahrene Kolleginnen und Kollegen produzieren täglich rund um die Uhr journalistische Angebote für Millionen Menschen in Norddeutschland und darüber hinaus. Information, Kultur und Unterhaltung, dazu großartige Ensembles – die Themenvielfalt ist wirklich außerordentlich. Auf die gemeinsame Weiterentwicklung der Redaktionen und Bereiche freue ich mich wirklich sehr."
Detlef Ahting, Vorsitzender des NDR Verwaltungsrates, wird mit den Worten zitiert: "Frau Steinhausen ist seit vielen Jahren für den NDR tätig und dadurch sowohl im NDR als auch in der ARD hervorragend vernetzt. Als stellvertretende Direktorin des Landesfunkhauses Hamburg gestaltet sie bereits aktiv den medienpolitischen und crossmedialen Wandel im NDR. Neben ihrer journalistischen Expertise verfügt sie über die notwendige Managementerfahrung, um den Geschäftsbereich in die digitale Zukunft zu führen. Der Verwaltungsrat ist davon überzeugt, dass Frau Steinhausen mit ihren klaren, pragmatischen Vorstellungen das weitere Zusammenführen der Geschäftsbereiche I und II erfolgreich vorantreiben wird."
Ebenfalls zugestimmt hat das Gremium dem Vertrag mit Mareike Aden als crossmediale ARD-Korrespondentin mit Schwerpunkt Video im Studio London. Sie tritt diese Stelle zum 1. Januar 2025 an, Sven Lohmann wird zum NDR nach Hamburg zurückkehren. NDR-Chefredakteur Andreas Cichowicz dazu: "Mit Mareike Aden schicken wir eine erfahrene Kollegin nach London, die das Berichtsgebiet durch viele Einsätze auch bei Großereignissen vom Brexit bis zum Tod der Queen sehr gut kennt. Sie bringt aber auch internationale Expertise mit, insbesondere durch ihre frühere Tätigkeit in Russland und der Ukraine. Denn da sind politische Themen, die das Vereinigte Königreich weiterbewegen werden. Sie wird das hervorragende Team im ARD-Studio London bestens ergänzen."